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Giro d’Italia: Ein Fahrer von Bardiani-CSF hätte laut MPCC nicht starten dürfen
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20.05.2015

Giro d’Italia: Ein Fahrer von Bardiani-CSF hätte laut MPCC nicht starten dürfen

Info: GIRO D’ITALIA 2015
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Einem Bericht von "L'Equipe" zufolge, der mittlerweile vom Mouvement pour un cyclisme crédible (Bewegung für einen glaubwürdigen Radsport) bestätigt wurde, hätte die Mannschaft Bardiani-CSF einen ihrer Fahrer nicht in den Giro d'Italia starten lassen dürfen. Der betroffene Athlet wies bei einem Gesundheitscheck am Donnerstag vor dem Grande Partenza eine auffällig geringe Cortisol-Konzentration im Blut auf und hätte nach den Regeln des MPCC, dessen Mitglied Bardiani-CSF ist, acht Tage lang auf Wettkämpfe verzichten müssen. Aus genau diesem Grund hatte LottoNL-Jumbo George Bennett vor dem Start zurückgezogen.
In einer Pressemitteilung des Mouvement heißt es: "Das MPCC betrachtete die Erklärungen des Teams Bardiani-CSF als nicht ausreichend, um den Fahrer im Rennen zu belassen, und lud den Teammanager sofort ein, am 8. Juni vor dem Verwaltungsrat in Lyon zu erscheinen, um weitere Erklärungen abzugeben und dem Rat eine Beurteilung des Falls zu ermöglichen."
Roberto Reverberi, Sportdirektor der Mannschaft, verteidigte sich daraufhin gegenüber Tuttobiciweb mit dem Verweis auf eine zweite Cortisol-Messung unmittelbar vor dem Mannschaftszeitfahren: "Der betroffene Fahrer startete in den Giro mit ganz normalen Werten, die sowohl für die UCI wie für die Rennorganisation in Ordnung waren. Dem MPCC zufolge, das seine Entscheidung nur auf die Kontrollen am Donnerstag vo dem Start stützte, hätte er acht Tage lang ruhen müssen. Aber am Samstag vor dem Teamzeitfahren haben wir eine neue Kontrolle durchgeführt und die Werte waren OK. Wir haben das MPCC sofort informiert und wir sind bereit, unseren Standpunkt beim Meeting in Juni weiter zu verdeutlichen."
Bardiani-CSF droht ein Ausschluss aus dem MPCC. Der Name des betroffenen Fahrers ist immer noch unbekannt. Erst gestern hatte die Mannschaft durch Nicola Boem einen Etappensieg beim Giro gefeiert.


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