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UCI: Management Committee trifft sich in Aigle, beschließt u.a. Hotel-Zwang bei Rundfahrten
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19.06.2015

UCI: Management Committee trifft sich in Aigle, beschließt u.a. Hotel-Zwang bei Rundfahrten

Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Das UCI Management Committee ist in Aigle, am Sitz des Radsportweltverbands zusammengekommen, um eine Zwischenbilanz zur 2014 verabschiedeten Strategie "Developing cycling across the world" ("Den Radsport weltweit entwickeln") zu ziehen. Diese Strategie beabsichtigt die Förderung des Radsports in allen seinen Bereichen unter besonderer Berücksichtigung des Entwicklungs-, Globalisierungs-, Ethik- und Leistungsprinzips. UCI-Präsident Brian Cookson zeigte sich zufrieden mit dem bislang Erreichten, hob die neue Attraktivität des Stundenweltrekords sowie den wachsenden Zuspruch zu den digitalen Angeboten hervor. Außerdem würdigte er die Fortschritte im Anti-Doping-Kampf, darunter die verbesserte Zusammenarbeit mit verschiedenen Behörden, verschärfte Sanktionen, ein intelligenteres Testsystem und die Einrichtung eines Anti-Doping-Tribunal (von dem man freilich noch nicht viel gehört hat).

Wie immer wurden bei dem zweitägigen Treffen auch ganz praktische Entscheidungen gefällt. So vergab das Management Committee die Paracycling-Bahnrad-WM 2016 an Montichiari (Italien), die Paracycling-Straßenrad-WM 2017 an Pietermaritzburg (Südafrika) und die UCI Masters Bahnrad-WM 2017/18 an Los Angeles (USA). Ein Zusatz zum Artikel 2.2.010 des UCI-Regelwerks sorgte für besondere Aufmerksamkeit. Darin wird festgelegt, dass bei Etappenrennen alle Fahrer im Hotel übernachten müssen - was den Einsatz von Camping-Bussen, wie ihn Team Sky beim Giro für Richie Porte ausprobierte und wie man ihn für die Tour für Chris Froome plante, offensichtlich ausschließt. "Diese Entscheidung wurde getroffen, um die absolute Gleichheit aller Fahrer zu untermauern. Der Zusatzartikel tritt sofort in Kraft."

Auch über die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro und 2020 in Tokio wurde in Aigle gesprochen. Dabei begrüßte das Managementkomitee, dass die Brasilianer mit der Konstruktion des MTB- und BMX-Geländes begonnen haben. Auf die Kritik, die der Abriss des alten Velodroms und der millionenschwere Neubau in den Medien hervorgerufen hatte, und auf die Sicherheitsprobleme, die im April zum Baustopp führten, ging man aber offenbar nicht ein. Testevents seien für den 16. August 2015 (Straße), 3./4. Oktober 2015 (BMX), 11. Oktober 2015 (MTB) und 18.20. März 2016 (Bahn) vorgesehen.
Die Drohung, welche Tour-de-France-Veranstalter ASO heute gegen die UCI aussprach, wird in dem Statement zum Management Committee Meeting übrigens mit keinem Wort erwähnt. Wie die französische Sportzeitiung "Equipe" jedoch heute Abend meldet, soll das Komitee die geplante World Tour-Reform, welche die ASO gerade einforderte, in Bausch und Bogen zurückgewiesen haben.


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