Cofis Cycling Cosmos (23) – Europaspiele

Autor: Christine Kroth (Cofitine)

Montag, 22.06.15

Schon mal was von den Europaspielen gehört? Nein? Keine Angst! Eine Bildungslücke ist das sicher nicht!
Zum ersten Mal gibt es diese Veranstaltung. Ähnlich wie bei den Asienspielen will man europäischen Athleten die Möglichkeit geben, sich zu messen.
Radsport bei den Europaspielen? Ja, das gibt es tatsächlich!

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Ich möchte in diesem Blog nicht über Sinn und Unsinn dieser Europaspiele schreiben. Sie finden in Baku / Aserbaidschan statt. Dass sich nur Staaten dieses Ereignis leisten können, die totalitär regiert werden und bei denen Geld quasi keine Rolle spielt, ist bekannt. Die nächsten Europaspiele finden wahrscheinlich in Sochi statt.
Zweifellos ist es aber eine Möglichkeit für weniger bekannte Sportarten, in den Fokus zu rücken. Obwohl der Leichtathletikweltverband diese Spiele boykottierte, da sie mit eigenen Veranstaltungen kollidierten.
Die UCI macht das nicht. Wohl auch, weil der Radsport so vielfältig ist. Und viele Radsportdisziplinen bei weitem nicht die Aufmerksamkeit genießen wie der Straßenradsport so kurz vor der Tour de France.
Ich hatte gehört, dass Cross-Wettbewerbe in Baku ausgetragen werden. Und Mountain-Bike-Rennen. Mit einem dreifachen Schweizer-Triumph im Übrigen bei den Herren.
Auf die Straßenrennen bin ich erst durch Fahrer aufmerksam geworden, die in Baku starten. Durch Julian Alaphilippe zum Beispiel, der twitterte, dass er gerade in Baku gelandet sei.
Oder erst vor wenigen Tagen, als der Schweizer IAM-Profi Simon Pellaud ein Foto vom Training twitterte. Aus seinem Tweet kurz nach dem Rennen, dass er krank wurde und aufgeben musste, spricht große Enttäuschung. Und zeigt, dass auch dieses Rennen für die Fahrer enorm wichtig ist.
Während die einen sich bei der Tour de Suisse präsentieren oder sich in den Niederlanden oder in Frankreich bei Rennen auf die Tour vorbereiten, nützen einige eben dieses Rennen in Baku – um ihr Land zu vertreten, sich vielleicht sogar noch für einen Platz im Tour-Team zu bewerben. Gründe gibt es viele.
Und deshalb ist es für mich ein Grund, über dieses Rennen zu schreiben. Diesen Blog-Beitrag verfasse ich, während ich im Pressezentrum der Tour de Suisse in Bern sitze. Weil ich finde, dass jeder Fahrer und jedes Rennen Aufmerksamkeit verdient hat!
Gewonnen hat am Ende Luis Leon Sanchez für das spanische Team. Das sollte auch nicht vergessen werden!

A bientôt