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Van Staeyen gewinnt Massensprint beim Memorial Steenbergen und lässt McEwen alt aussehen
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08.09.2010

Van Staeyen gewinnt Massensprint beim Memorial Steenbergen und lässt McEwen alt aussehen

Info: Memorial Rik Van Steenbergen (1.1)
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Aartselaar, 08.09.10 - Der 22 Jahre junge Michael van Staeyen (Topsport Vlaanderen-Mercator) hat beim Memorial Rik van Steenbergen, einem belgischen Eintagesrennen nahe Antwerpen, seinen zweiten Saisonsieg gefeiert. Vor heimischem Publikum übersprintete er Altmeister Robbie McEwen (Katusha). Auf den dritten Platz kam mit Jurgen Roelandts (Omega Pharma Lotto) ein weiterer Belgier. BMC-Profi Alexander Kristoff aus Norwegen belegte zeitgleich den zehnten Rang. Anfang August hatte Van Staeyen eine Etappe der Dänemark-Rundfahrt geholt und zwischenzeitlich das Leadertrikot getragen.

Im Vergleich zum GP Jef Scherens, der vergangenen Sonntag stattfand, ist das Memorial Rik van Steenbergen ein Rennen mit einem leichten, sprinterfreundlichen Profil. Trotzdem versuchten natürlich auch hier Ausreißer ihr Glück, so etwa Klaas Lodewyck vom Team des späteren Siegers, Topsport Vlaanderen, François Jurgen (Palmans Cras), der, anders als sein Vorname es vermuten lässt, ein belgischer Landsmann Lodewycks ist, sowie der Italiener Enrico Peruffo (Camiooro NGC). Die drei traten ihre Flucht nach etwa der Hälfte der insgesamt 195,9 Kilometer an und erzielten einen Maximalvorsprung von über 5 Minuten. Auch als das Rennen sich auf die sechs Schlussrunden (à 8,5 km) in Aartselaar verlegte, hielt das Trio sich noch tapfer. Angriffsversuche hinten aus dem Feld heraus spielten ihnen in die Karten, doch eingangs der vorletzten Runde war das Peloton wieder geschlossen. Nun versuchten es Einzelkämpfer, u. a. Marco Marcato vom Vacansoleil Pro Cycling Team, aber auch ihn stellte man nach einigen Kilometern. Ab der 10.000-Meter-Marke hielt Katusha, eines von 7 Protour-Teams am Start, die Meute mit eiserner Hand zusammen, um dem Australier Robbie McEwen einen Sprintsieg zu ermöglichen. Doch es kam anders: Van Staeyen, obgleich er 300 Meter vor dem Ziel am Straßenrand fast eingeklemmt wurde, spurtete mit unbändiger Kraft noch links am in Führung liegenden McEwen vorbei. Der 38-Jährige zog den Kürzeren gegenüber dem Belgier, der vergangenen Monat erst 22 Jahre alt geworden war und aus Antwerpen stammt, was seinen Sieg zu einem Heimsieg im Wortsinne macht. Die vergangenen beiden Jahre verbrachte er in der Nachwuchsschmiede von Rabobank. Dass er ein Sprint-Talent ist, hat Van Staeyen in dieser Saison außer bei der Dänemark-Rundfahrt schon mit Top10-Resultaten u. a. bei der Tour of Oman, der Slowenien-Rundfahrt und der Eneco Tour bewiesen.

Zum fünften Mal in Folge ging der Sieg damit an einen einheimischen Fahrer. 9 von 19 Austragungen haben Belgier gewonnen. Rekordsieger (und bislang einziger Mehrfachgewinner) ist Nico Eeckhout (2001, 2003, 2006, 2009), der heuer aber aufgrund von Rückenbeschwerden nicht am Start stand. Das Memorial ist einem der größten belgischen Radsportler aller Zeiten gewidmet: Rik van Steenbergen (1924-2003) war drei Mal Weltmeister, gewann u. a. zwei Mal Paris-Roubaix, zwei Mal die Flandernrundfahrt, einmal Mailand-San Remo, holte Etappensiege bei der Tour de France und dem Giro und feierte zahlreiche Siege bei Sechstagerennen.

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