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GP de Wallonie: WM-Nachrücker Paul Martens mit Sieg gegen Ricco und Evans
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15.09.2010

GP de Wallonie: WM-Nachrücker Paul Martens mit Sieg gegen Ricco und Evans

Info: Grand Prix de Wallonie (1.1)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Namur, 15.09.2010 – Fünf Tage nach der Nominierung für die Weltmeisterschaft in Australien hat Paul Martens (Rabobank) mit seinem ersten Sieg seit drei Jahren viel Selbstvertrauen getankt. In Namur gewann er als zweiter Deutscher nach Udo Bölts (1998) den GP de Wallonie, setzte sich dabei in einer engen Entscheidung gegen Riccardo Ricco (Vacansoleil) durch. Dritter wurde der amtierende Weltmeister Cadel Evans (BMC Racing Team).

Martens setzt sich im Zweikampf mit Ricco durch
Der 51. Grand Prix de Wallonie wurde auf 202,4 Kilometern zwischen Chaudfontaine und Namur ausgefahren, der mit mehreren für die Region typischen Hellingen gespickt waren. Es dauerte lange, bis sich aus vielen Attacken eine Spitzengruppe zusammenfand, in der Jean-Marc Marino (Saur-Sojasun), Gregory Habeaux (Verandas Willems), Reinier Honig (Acqua & Sapone) und Bauke Mollema (Rabobank), Etappensieger und Gesamtdritter der Polen-Rundfahrt, steckten. Nach fast fünf Minuten Vorsprung endete ihre Vorausfahrt 22 Kilometer vor dem Ziel, was weitere Angriffe zur Folge hatte, die aber allesamt erfolglos blieben. Die Entscheidung musste auf den gut hundert Höhenmetern fallen, die am Ende des Rennens zur Zitadelle von Namur hinaufführten, wo Stefan Schumacher 2006 eine Etappe des Giro d'Italia gewann. Vacansoleil nahm das Geschehen in die Hand, Björn Leukemans fuhr bis 500 Meter vor dem Ziel das Hauptfeld auseinander, um Riccardo Ricco in eine optimale Ausgangslage zu bringen. Dann attackierte aber Paul Martens (Rabobank), der an dem Italiener vorbeizog und sich auf der Zielgerade mit ihm ein Duell Schulter an Schulter lieferte, das der Deutsche hauchdünn für sich entscheiden konnte.


Weiterer Bericht: Evans Dritter beim Grand Prix de Wallonie

WM-Form stimmt bei Martens, auch Evans zeigt sich wieder
Für Martens war es nicht nur der erste Erfolg in dieser Saison, sondern gar der erste nach gut drei Jahren, als er die Auftaktetappe der Ster Elektrotoer gewann. Der Sieg kommt genau zur richtigen Zeit, denn vor fünf Tagen wurde der 26-Jährige in den deutschen WM-Kader nachnominiert und hatte direkt danach schon mit Platz vier bei Paris-Bruxelles aufhorchen lassen. Weltmeister Cadel Evans (BMC Racing Team), im Frühjahr Sieger des Flèche Wallonne, hatte ebenfalls mit Martens' Attacke mitgehalten, kam aber in der letzten Kurve nicht an ihm und Ricco vorbei und wurde so Dritter. Dennoch war es ein Formnachweis des Australiers, der nach seinem Ellenbogenbruch bei der Tour de France erst bei Paris-Bruxelles wieder ins Renngeschehen zurückgekehrt war. Der Rest kam mit etwas Rückstand ein, fünf Sekunden waren es für Julien Simon (Saur-Sojasun) und Giovanni Visconti (ISD-Neri), acht für Riccos Helfer Leukemans. Martens hielt zudem den Sieg im Team, denn Rabobank hatte schon im letzten Jahr mit Nick Nuyens den Sieger gestellt.

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