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Europe Tour Nibali verzichtet auf Mailand-Turin, aber Rosa vertritt ihn standesgemäß |
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Nibali verzichtet auf Mailand-Turin, aber Rosa vertritt ihn standesgemäßInfo: Milano-Torino 2015 (1.HC)Autor: Felix Griep (Werfel) Turin, 01.10.2015 – Gewissermaßen zum zweiten Mal in diesem Jahr fand heute der Klassiker Milano-Torino statt. Das Finale dieses Rennens mit den zwei Aufstiegen zur Basilica di Superga war bereits vor drei Monaten für die italienische Meisterschaft benutzt worden, als es einen fulminanten Triumph von Vincenzo Nibali gab. Auf eine zweite Siegchance an gleicher Stelle verzichtete er am Tag nach seinem Erfolg bei Tre Valli Varesine. Seine Vertretung im Astana-Team übernahm Diego Rosa, der sich auf ebenso überlegene Weise wie Ende Juni sein Teamkollege Nibali den Sieg holte – seinen ersten als Profi. Lange, flache Anfahrt bis zum Superga-Finale Anders als tags zuvor bei Tre Valli Varesine, als nur das erste Drittel der Strecke flach und der Rest sehr hügelig war, verlief Milano-Torino – das mit Erstaustragung 1876 älteste heute noch existierende Radrennen – während der ersten gut 160 seiner 186 Kilometer ohne jegliche Schwierigkeit. Eine fünfköpfige Fluchtgruppe, bestehend aus Luca Chirico (Bardiani-CSF), Daniel Teklehaimanot (MTN-Qhubeka), Alessandro Malaguti (Nippo-Vini Fantini), Valerio Conti (Lampre Merida) und Nicolas Lefrançois (Novo Nordisk), die sich fünf Minuten absetzte, prägte diese Phase, wurde aber pünktlich zum Beginn des Anstiegs in Richtung der Basilica di Superga eingeholt. 23,8 Kilometer vor dem Ziel nahm man erstmals den 4,9 Kilometer langen Anstieg zu dieser Wallfahrtskirche, an der später auch das Ziel lag, unter die Räder. Nachdem Astana den Großteil der Nachführarbeit hinter den Ausreißern verrichtet hatte, übernahm im Anstieg das Team Sky das Kommando. Zeitfahr-Weltmeister Vasil Kiryienka sorgte für das Tempo, bis Leopold König attackierte. Astana reagierte aber souverän und holte den Tschechen wieder ein, lange bevor die Strecke 600 Meter vor der Ziellinie abbog und man durch eine Abfahrt wieder zum Fuß des Berges zurückgeführt wurde. Dort machten sich noch etwa 40 Fahrer, die das Hauptfeld bildeten, Hoffnungen auf ein gutes Ergebnis. Rosa nutzt in Abwesenheit Nibalis seine Chance Als es zum zweiten Mal hinauf ging, attackierte sofort Matteo Montaguti (AG2R La Mondiale), doch sein Angriff verpuffte ebenso wie danach einer von Rafal Majka (Tinkoff-Saxo). Erst der dritte Versuch, vorgetragen von Davide Villella (Cannondale-Garmin), zeigte Wirkung, er konnte sich ein paar Meter entfernen. Alexis Vuillermoz (AG2R La Mondiale) war der nächste Angreifer, zog Diego Rosa (Astana) und Daniel Moreno (Katusha) mit sich; und bald schon hatte das Trio zu Villella aufgeschlossen. Es war Majka, der die Verfolger wieder zurück ins Rennen brachte, so dass es drei Kilometer vor dem Ziel zum Zusammenschluss kam. Vuillermoz und Rosa blieben in den ersten Positionen der deutlich geschrumpften Favoritengruppe, so als würden sie schon einen neuen Plan aushecken. Rosa hatte tatsächlich auch die Beine, diesen in die Tat umzusetzen und sorgte 2700 Meter vor dem Ende mit einem starken Antritt für die Vorentscheidung. Er feierte im dritten Profi-Jahr den ersten Sieg, sein letzter Erfolg davor war der Gesamtsieg beim Giro della Regione Friuli Venezia Giulia 2012. Wouter Poels (Sky) hatte sich zwischenzeitlich alleine auf die Verfolgung begeben, wurde letztlich aber doch nur Fünfter. Majka erreichte vor Rosas Teamkollegen Fabio Aru und Thibaut Pinot (FDJ) mit 16 Sekunden Rückstand den zweiten Platz. -> Zum Resultat Am morgigen Freitag findet der in den beiden vorangegangenen Jahren ausgefallene Giro del Piemonte statt, allerdings auf anderer Strecke als bei der letzten Austragung 2012. Die letzten 75 Kilometer weisen zwar einige Steigungen auf, aber keine ist auch nur annähernd mit dem Superga-Anstieg zu vergleichen. |
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