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Argentinier Richeze nach Etixx-Sieg im Mannschaftszeitfahren erster Leader der 10. Tour de San Luis
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18.01.2016

Argentinier Richeze nach Etixx-Sieg im Mannschaftszeitfahren erster Leader der 10. Tour de San Luis

Info: Tour de San Luis 2016 (2.1)
Autor: Felix Griep (Werfel)



El Durazno, 18.01.2016 – Die Tour de San Luis feiert in diesem Jahr ein Jubiläum und auch wenn es erst ihre zehnte Austragung ist, hat sich die Rundfahrt längst als beliebte Gelegenheit für die Saison-Vorbereitung etabliert und wieder einmal eine stolze Zahl von sieben WorldTour- und sechs Professional Teams nach Argentinien gelockt. Als erste Prüfung stand ein Mannschaftszeitfahren auf dem Programm, das von Etixx-Quick Step gewonnen wurde, die mit Ariel Maximiliano Richeze prompt einen Argentinier zum Gesamtführenden machten. Auf den Plätzen zwei bis vier landeten Movistar, Astana und Tinkoff, die allesamt Weltklasse-Leute dabei haben, die zu den Topfavoriten auf den Gesamtsieg zählen.

Mannschaftszeitfahren: Premiere bei der Tour de San Luis
Zeitfahren sind nichts Neues bei der Tour de San Luis, einen Kampf gegen die Uhr am ersten Tag hatte es aber seit 2008 nicht mehr gegeben – und ein Mannschaftszeitfahren stand sogar zum ersten Mal überhaupt bei dieser Rundfahrt auf dem Programm. Mit Start und Ziel im Ort El Durazno war es 21 Kilometer lang, das Gelände fast topfeben. Drapac, das einzige Team, das nicht mit der vollen erlaubten Kaderstärke von sechs, sondern nur mit fünf Fahrern angetreten ist, legte trotz dieses Handicaps als erste gestartete Mannschaft eine gute Zeit hin, die eine Weile als Bestmarke bestehen blieb und erst von UnitedHealthcare unterboten wurde, die sechs Sekunden schneller waren. Danach blieben auch Delko Marseille Provence KTM und AG2R La Mondiale knapp unter der Drapac-Zeit, eine bzw. vier Sekunden. Die französische Equipe Delko findet bei dieser Rundfahrt besondere Beachtung, hat sie doch mit dem Argentinier Daniel Diaz jenen Fahrer verpflichtet, der in den Jahren 2013 und 2015 in seiner Heimat Gesamtsiege feierte und natürlich möglichst an diese Erfolge anknüpfen will.

Etixx-Quick Step ohne große Stars, aber mit guter Harmonie
In ganz neue Dimensionen wurde der Wettkampf erst versetzt, als das Tinkoff-Team um Straßenweltmeister Peter Sagan und den ob seiner unbestrittenen Kletterkünste zum Favoritenkreis für den Gesamtsieg zählenden Rafal Majka an der Reihe war und die Bestzeit von UnitedHealthcare gleich um 31 Sekunden unterbot. Doch noch bevor sie das Ziel erreicht hatten, war vom Zwischenzeit-Messpunkt bei Kilometer 10,4 zu vernehmen, dass Etixx-Quick Step den ersten Teil der Strecke satte zwölf Sekunden schneller absolviert hatte. Der belgische Rennstall war ohne große Stars angereist, aber sein Aufgebot um Sprinter Fernando Gaviria – der vor einem Jahr als argentinischer Nationalmannschaftsfahrer mit zwei Etappensiegen einen solch starken Eindruck hinterlassen hatte, dass Etixx nur einen Monat später Nägel mit Köpfen machte und ihn mit einem WorldTour-Vertrag für 2016 ausstattete – harmonierte hervorragend. Das Ergebnis waren 23 Sekunden Vorsprung gegenüber Tinkoff am Ende des Rennens. Die härtesten Gegner für Etixx-Quick Step waren da aber noch nicht im Ziel, aber schon an der Zwischenzeit vorbei: Nach der Hälfte der Distanz lag Astana lediglich eine Sekunde zurück. Kurz darauf folgte dort Movistar mit sieben Sekunden Rückstand.

Movistar, Astana und Tinkoff auf den Plätzen zwei bis vier
Es standen also noch zwei Zielankünfte mit hohem Spannungspotenzial bevor. Das Astana-Team mit seinem Kapitän Vincenzo Nibali, dem San Luis-Gesamtsieger von 2010, konnte das hohe Tempo jedoch nicht durchziehen und lag schlussendlich 17 Sekunden hinter Etixx-Quick Step zurück. Das Star-Aufgebot von Movistar um Vize-Zeitfahrweltmeister Adriano Malori und den Gewinner der Tour de San Luis 2014, Nairo Quintana, brach zum Schluss zwar nicht so ein, konnte den Etixx-Sieg aber auch nicht mehr verhindern, nahm mit acht Sekunden Rückstand den zweiten Platz ein, womit das Zeitfahren abgeschlossen war. Neben Gaviria trug noch ein zweiter Argentinier zum Sieg von Etixx-Quick Step bei, der von Lampre-Merida verpflichtete Ariel Maximiliano Richeze, der als Erster die Ziellinie überquerte und daher das Leadertrikot überstreifen durfte. Für Quintanas Movistar (+0:08), Nibalis Astana (+0:17) und Majkas Tinkoff (+0:23) sind die Rückstände einigermaßen zu verschmerzen, zumal der Rest der Mannschaften deutlich schlechter abschnitt. Für Titelverteidiger Diaz und sein Delko-Team stand am Ende der siebte Platz (+0:58) zu Buche und damit ein Verlust von schon 50 Sekunden gegenüber Quintana.

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Auf der 2. Etappe dürften die Sprinter sich um den Tagessieg streiten, während für Ausreißer die einzige Bergwertung des Tages, die es schon bei Kilometer 18 gibt, ein verheißungsvolles Ziel darstellt.





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