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Nachruf auf Antoine Demoitié
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28.03.2016

Nachruf auf Antoine Demoitié

Autor: Christine Kroth (Cofitine)
Bericht: Antoine Demoitié nach Unfall mit Begleitmotorrad bei Gent-Wevelgem verstorben | UCI will sich an Untersuchung beteiligen – verschärfte Regeln für Begleitfahrzeuge gefordert



Radsport ist ein faszinierender Sport. Diese Faszination treibt uns alle an. Uns Fans, uns Berichterstatter und natürlich nicht zuletzt die wichtigsten Akteure dieses Sports – die Radprofis selbst. So wird es auch Antoine Demoitié ergangen sein. Ein junger Radprofi, der diesen Sport und die Leidenschaft dafür lebte.
Jetzt hat er für diese Leidenschaft mit dem Leben bezahlt.
Ein Nachruf auf den jungen belgischen Radprofi, der heute Nacht nach seinem schweren Sturz bei Gent-Wevelgem, seinen Verletzungen erlegen ist. Er wurde nur 25 Jahre alt.


Antoine Demoitié, geboren am 16.10.90, war ein hoffnungsvolles Talent im belgischen Radsport. Bis zum vergangenen Jahr war er Profi beim Team Wallonie – Bruxelles, seit diesem Jahr fuhr er für das belgische ProContinental-Team Wanty-Groupe Gobert.
Seit 2010 war er Profi, die ersten Jahre in kleineren belgischen Teams. Sein größter Erfolg war sein Sieg bei der Tour du Finistère 2014. 2015 wurde er Dritter beim Grand Prix Cycliste la Marseillaise und Vierter beim Rennen Cholet-Pays de Loire.
Die Karriere des Belgiers nahm Fahrt auf. In diesem Jahr fuhr er sein erstes WorldTour-Rennen, am Karfreitag, den E3 Prijs von Harelbeke, den er auf einem respektablen 69. Platz beendete.
Gent-Wevelgem war das zweite große Rennen für den aus Lüttich stammenden Wallonen. Einer, der die flämischen Klassiker liebte, aber auch auf den Hügeln seiner wallonischen Heimat gut zurecht kam.
Sein nächstes Rennen wären die 3 Tage von De Panne gewesen. Ein Rennen, das morgen beginnt und das nun wohl in Gedenken an Antoine Demoitié gefahren wird. Ein Rennen, das für viele anders sein wird als geplant.

Gestern war eigentlich alles wie immer. Tolle Stimmung in Belgien beim Klassiker Gent-Wevelgem, bestes Klassiker-Wetter. Bis nach knapp 150 km ein Sturz passierte, in den mehrere Fahrer verwickelt waren und zu Fall kamen. Ein Begleitmotorrad konnte nicht mehr ausweichen und kollidierte mit dem am Boden liegenden Belgier, traf ihn am Kopf. Schwer verletzt wurde Antoine Demoitié in die Universitätsklinik nach Lille geflogen. Dort hofften und bangten seine Ehefrau und seine Eltern, kämpften die Ärzte um sein Leben. Die Radsportwelt war in Gedanken bei dem Verletzten und seinen Angehörigen.
Antoine Demoitié verstarb heute Nacht an den Folgen seiner schweren Kopfverletzungen. Sein Tod rettet drei Leben. Antoine Demoitié war Organspender, seine Organe wurde bereits freigegeben und so konnten andere Menschen gerettet werden. Er lebt weiter. Sein sinnloser Tod scheint damit vielleicht nicht ganz so sinnlos.

Wir, die Autoren und User von LiVE-Radsport.ch trauern mit der Familie, Freunden, dem Team und der ganzen Radsportwelt um Antoine Demoitié.





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