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Viviani schlägt Kittel beim Massensprint in Koksijde, Kristoff holt vier Sekunden Gutschrift
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30.03.2016

Viviani schlägt Kittel beim Massensprint in Koksijde, Kristoff holt vier Sekunden Gutschrift

Info: Driedaagse De Panne-Koksijde 2016 (2.HC)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Koksijde, 30.03.2016 – Nach dem klassikerartigen Auftakt der Driedaagse De Panne-Koksijde kam es am zweiten Tag der belgischen Rundfahrt nach eine relativ geordneten Rennverlauf zu einem Massensprint. Leader Alexander Kristoff konnte seine Führung in der Gesamtwertung durch die vier Sekunden Zeitgutschrift ausbauen, welche er für den dritten Platz im Tagesklassement kassierte. Etixx-Quick Step leistete im Finale eine eigentlich gute Vorarbeit für Marcel Kittel, der dann aber doch schon 300 Meter vor der Ziellinie auf sich allein gestellt war und am Ende gegen Elia Viviani knapp den Kürzeren zog.

Acht Ausreißer und fünf Hellingen in der Etappenmitte
Erst der Mesenberg, dann die beiden Gent-Wevelgem-Highlights Monteberg und Kemmelberg, anschließend noch Rodeberg und Vidaigneberg – fünf Hellingen standen auf dem Programm am zweiten der drei Tage von De Panne-Koksijde, der heute auf 211,1 Kilometern von Zottegem in die zweite der beiden namensgebenden Städte der Rundfahrt führte. Die erste Helling wurde nach knapp 100 Kilometern erreicht; zu diesem Zeitpunkt freute sich eine achtköpfige Ausreißergruppe über einen Vorsprung von siebeneinhalb Minuten. 20 Kilometer später, nachdem man die Hellingen alle innerhalb eines sehr kurzen Rennabschnitts absolviert hatte, war die Spitzengruppe einen Kopf kleiner und der Vorsprung um gut zwei Minuten gefallen. Mamyr Stash (Gazprom-RusVelo) hatte am Kemmelberg abreißen lassen, während Pim Ligthart (Lotto Soudal), Alessandro Tonelli (Bardiani-CSF), Julien Morice (Direct Energie), Gianfranco Zilioli (Nippo-Vini Fantini), Ivar Slik (Roompot-Oranje Peloton), Jonas Tenbrock (Stölting) und Bert Van Lerberghe (Topsport Vlaanderen-Baloise) zusammengeblieben waren – was aber nicht mehr allzu lange anhalten sollte. Ein kleines Stück hinter der letzten Helling, aber immer noch weite 80 Kilometer vor dem Ziel, attackierte der ehemalige niederländische Meister Ligthart, woraufhin ihm nur noch sein Landsmann Slik und der Belgier Van Lerberghe folgen konnte.

Ligthart auch solo nicht mit dem Hauch einer Chance
Als die Spitzengruppe auf dieses Trio zusammenschrumpfte, betrug der Vorsprung noch viereinhalb Minuten, blieb dann eine Weile auf diesem Niveau schrumpfte aber in Richtung der ersten Zielpassage wieder merklich. Die erste Durchfahrt in Zottegem erfolgte mit einem Abstand von nur noch 1:45 Minute, nachdem mehrere Mannschaften – vor allem Etixx-Quick Step, Katusha, Astana und Orica-GreenEdge – gemeinsame Sache im Feld gemacht hatten, das durch die Hellingen und einige direkt danach folgende Kopfsteinpflaster-Abschnitte nur unerheblich kleiner geworden war. Alle Topsprinter waren noch dabei, mit Ausnahme des Italieners Sacha Modolo (Lampre-Merida), der nicht gestartet war, den Tag krank im Bett verbringen musste. Die drei 11,2 Kilometer langen lokalen Runden durch Koksijde waren ein zu langer Weg für die verbliebenen drei Ausreißer, was Ligthart nicht wahrhaben wollte. Er attackierte nochmals und wurde so auch seine letzten beiden Begleiter los, die er bei der zweiten Zielpassage schon eine halbe Minute hinter sich gelassen hatte. Das Feld war kaum näher gekommen, nahm während der zweiten Runde aber an Fahrt auf und stellte den letzten Flüchtigen dann doch schon 14 Kilometer vor dem Etappenende.

Gute Vorarbeit des Etixx-Teams, aber wieder kein Sieg
Nach den Enttäuschungen der bisherigen Klassiker und dem wahrscheinlichen Verlust der Gesamtsiegchancen für Tony Martin auf der 1. Etappe der Driedaagse, wollte das Etixx-Quick Step-Aufgebot heute etwas Wiedergutmachung leisten, zumal das Team stark auf die Bedürfnisse von Topsprinter Marcel Kittel zugeschnitten war. Vier Helfer unterstützten den fünffachen Saisonsieger auf den letzten drei Kilometern, auch Martin fuhr eine lange Ablösung an der Spitze des Feldes. Zwar konnte sein letzter Anfahrer Fabio Sabatini auf dem finalen Kilometer einen Störversuch eines Katusha-Fahrers abwehren und seinen Chef in vorderster Position in den Endspurt entlassen, doch kam Kittel 300 Meter vor dem Ende schon recht früh in den Wind. In seinem Windschatten hielt sich Elia Viviani (Sky) bis 75 Meter vor Schluss versteckt, dann startete der Italiener seinen Angriff und setzte sich knapp gegen Kittel durch. Alexander Kristoff (Katusha) konnte diesen beiden nicht das Wasser reichen, fuhr aber einen sicheren dritten Platz ein, der ihm nochmals vier Sekunden Zeitgutschrift bescherte. Damit liegt der Norweger in der Gesamtwertung nun fünf bzw. zehn Sekunden vor seinen ersten Verfolgern Alexey Lutsenko und Lieuwe Westra (beide Astana) und schon 48 Sekunden vor dem starken Zeitfahrer Martin.

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Am geteilten Schlusstag der Driedaagse gibt es vormittags für Kittel die Gelegenheit zur Revanche und für Kristoff die Chance auf weitere Bonifikationen, denn die Etappe 3a dürfte höchstwahrscheinlich wieder in einem Sprint enden. Die Etappe 3b am Nachmittag ist ein 14,2 Kilometer langes Einzelzeitfahren, in dem Martin in der Gesamtwertung noch einmal angreifen könnte, doch auf derselben Strecke verlor Kristoff vor einem Jahr lediglich 18 Sekunden auf Sieger Bradley Wiggins.





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