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Paul Voß dreht einsame Runden auf dem Nürburgring und gewinnt erstes Profi-Rennen bei „Rad am Ring“
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31.07.2016

Paul Voß dreht einsame Runden auf dem Nürburgring und gewinnt erstes Profi-Rennen bei „Rad am Ring“

Info: Rad am Ring 2016 (1.1)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Nürburgring, 31.07.2016 – Seit 2003 findet auf dem Nürburgring jährlich die Veranstaltung „Rad am Ring“ statt, zu der u.a. Jedermannrennen und ein 24-Stunden-Rennen gehören. Nun wurde erstmals auch ein Profi-Rennen ausgetragen, das sowohl auf der berühmten Nordschleife als auch der von der Formel 1 bekannten Grand-Prix-Strecke von Bora-Argon 18 dominiert wurde. Dabei stach aus den Reihen des deutschen Professional Teams einer besonders hervor: Paul Voß startete nach etwa der Hälfte der Renndistanz ein Solo und traf mit rund eineinhalb Minuten Vorsprung auf seine ersten Verfolger als unangefochtener Sieger im Ziel ein.

Erinnerung an den kürzlich verstorbenen Altig
Die Radsport-Geschichte auf dem Nürburgring begann nicht erst 2003 mit „Rad am Ring“. Dreimal war die vielleicht bekannteste Motorsport-Rennstrecke Deutschlands nämlich schon Austragungsort von Straßen-Weltmeisterschaften: 1927 siegte der Italiener Alfredo Binda, 1978 der Belgier Gerrie Knetemann und dazwischen, im Jahr 1966, Rudi Altig, der bis heute letzte deutsche Elite-Weltmeister bei den Männern. Im Gedenken der am 11. Juni gestorbenen deutschen Radsport-Legende trug das Profi-Rennen 50 Jahre nach dessen WM-Triumph den Beinamen „Rudi Altig Race“. Unter den 16 angetretenen Mannschaften befanden sich natürlich die drei größten deutschen Rennställe Giant-Alpecin, Bora-Argon 18 und Stölting Service Group. Mit den polnischen Teams CCC Sprandi Polkowice und Verva-ActiveJet sowie den Russen von Gazprom-RusVelo gehörten noch drei weitere Professional Teams zum Starterfeld.

Voß fährt dem Hauptfeld auf der Nordschleife davon
Das 140,4 Kilometer lange Rennen mit seinen insgesamt 3500 Höhenmetern verteilte sich auf zwei Rundkurse, die jeweils fünfmal zu absolvieren waren. Los ging es auf der rund 23 Kilometer langen Nordschleife, wo sich von Beginn an ein hartes Rennen entwickelte. Am Ende der zweiten Runde lagen Emanuel Buchmann (Bora-Argon 18), Raphael Freinstein (Kuota-Lotto), Felix Großschartner (CCC Sprandi Polkowice), Jonas Koch (Verva-ActiveJet) und Christian Mager (Stölting Service Group) fast eine halbe Minute vor dem Hauptfeld, das dieses Quintett dann aber zügig wieder einholte. Es folgte im Verlauf der dritten Runde, ziemlich genau bei Halbzeit des Rennens, ein Soloangriff von Paul Voß (Bora-Argon 18), hinter dem das Hauptfeld in mehrere Gruppen zerfiel. Bei der nächsten Zielpassage hatte er einen Vorsprung von 15 Sekunden auf neun Fahrer. Diese Verfolgergruppe wuchs danach wieder auf rund zwanzig Fahrer an, verlor aber viel Zeit auf den Solisten; nach Runde vier waren es bereits zwei Minuten. Zwischen Voß und der Verfolgergruppe waren mit dem amtierenden slowenischen Landesmeister Jan Tratnik (Amplatz-BMC) und dem letztjährigen deutschen Meister Emanuel Buchmann (Bora-Argon 18) noch zwei weitere Einzelkämpfer unterwegs, lagen aber mit 45 Sekunden bzw. 1:25 Minute auch schon recht weit zurück.

Mühlberger beschert Bora-Argon 18 einen Doppelsieg
Auf der letzten Nordschleifen-Runde schlossen Gregor Mühlberger (Bora-Argon 18) und Davide Rebellin (CCC Sprandi Polkowice) zu Tratnik und Buchmann auf. In einer stabilisierten Rennsituation befand sich dieses Quartett nun jeweils etwa eine Minute hinter Voß und vor der nächsten, größeren Gruppe. Daran änderte sich auch durch die folgenden fünf Runden auf der 5,2 Kilometer langen Grand-Prix-Strecke, wo zuletzt 2013 ein Rennen der Formel-1 stattgefunden hatte (Sieger: Sebastian Vettel), nicht mehr viel, außer dass die Abstände noch deutlicher wurden. Voß war nicht mehr aufzuhalten und feierte seinen ersten Sieg in einem UCI-Rennen seit dem Gewinn der Gesamtwertung und einer Etappe der Cinturó de l’Empordà im Jahr 2011. Der Österreicher Mühlberger attackierte kurz vor Schluss noch aus der Verfolgergruppe und sicherte dem Team Bora-Argon 18 mit 1:21 Minute Rückstand einen Doppelsieg. Gut zehn Sekunden später verpasste Buchmann einen Podiums-Sweep, unterlag im Sprint um Rang drei Tratnik, wurde aber Vierter vor Rebellin. Vier Minuten nach dem Sieger kam Patrick Konrad als vierter Bora-Fahrer und total Sechstplatzierter ins Ziel, 20 Sekunden später folgten 13 Fahrer um Nikias Arndt, der für Giant-Alpecin nur noch Platz sieben holen konnte. Stöltings bester Mann war Sven Reutter, der mit über zehn Minuten Rückstand Zwanzigster wurde.

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