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Abgehängt, zurückgekommen und gewonnen: Erfolg für Kristoff auf 4. Etappe der Tour of Oman
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17.02.2017

Abgehängt, zurückgekommen und gewonnen: Erfolg für Kristoff auf 4. Etappe der Tour of Oman

Info: Tour of Oman 2017 (2.HC)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Maskat, 17.02.2017 – Im Finale der 4. Etappe der Tour of Oman wurde munter attackiert, vor allem von Fahrern, die es auf den Gewinn der Rundfahrt abgesehen haben. Doch dem Schweizer Team Katusha Alpecin gelang es, dass Rennen unter Kontrolle zu bringen und Alexander Kristoff die Chance auf seinen zweiten Etappensieg zu eröffnen, die der Norweger sich im Sprint trotz Gegnern wie Sonny Colbrelli und Greg Van Avermaet dann nicht entgehen ließ. In der bislang achtjährigen Geschichte dieser Rundfahrt ist er mit sechs Etappensiegen nun alleiniger Rekordhalter, hat André Greipel hinter sich gelassen. Leader Ben Hermans kam letztlich zeitgleich mit all seinen Konkurrenten an und konnte seinen Vorsprung in der Gesamtwertung doch leicht vergrößern.

(Zu große) Fluchtgruppe mit Küng und Denifl
Bevor morgen die traditionelle Bergankunft am Green Mountain auf dem Programm steht, rückte auf der 4. Etappe der Tour of Oman erst einmal der Climb of Bousher Al Amerat in den Fokus, ein Berg, der schon seit dem 2013 Jahr für Jahr ein Teilstück prägt, welches mit Chris Froome, Peter Sagan und Edvald Boasson Hagen schon einige namhafte Sieger hatte. Auch heute ging es auf den zwischen Yiti und der Hauptstadt Maskat zu absolvierenden 118 Kilometern gleich dreimal über den gut drei Kilometer langen Anstieg – 43,0, 28,5 und 13,5 Kilometer vor dem Ziel. Viele Fahrer schienen an diesem Tag einen Fluchterfolg für möglich zu halten, was zur mit Abstand bestbesetzten Ausreißergruppe dieser Rundfahrt führte: Tanel Kangert (Astana), Axel Domont (AG2R La Mondiale), Stefan Küng (BMC Racing), Anass Ait El Abdia (UAE Abu Dhabi), Bob Jungels (Quick-Step Floors), Mike Teunissen (Sunweb), Fabien Doubey (Wanty-Groupe Gobert), Daniel Eaton (UnitedHealthcare) und der Österreicher Stefan Denifl (Aqua Blue Sport), der sich zum neuen Führenden der Wertung „kämpferischster Fahrer“ aufschwang. Die großen Namen und der Fakt, dass vier von ihnen in der Gesamtwertung weniger als zwei Minuten Rückstand aufwiesen, waren aber keineswegs hilfreich.

Kudus und Kristoff am letzten Anstieg abgehängt
Das BMC Racing Team hatte zwar den Schweizer Küng vorne dabei, doch der war in der Gesamtwertung schon so weit zurück, dass man das Leadertrikot von Ben Hermans natürlich nicht leichtfertig aufs Spiel setzen wollte und daher den Abstand zur Spitzengruppe gering hielt und maximal nicht einmal auf ganz zwei Minuten steigen ließ. Nach den ersten beiden Passagen am Bousher Al Amerat hatte die Spitzengruppe mit Jungels, Teunissen und Eaton drei Mann verloren. Als man das letzte Mal diesen Anstieg hinauf kletterte, wurden dann auch die anderen sechs Ausreißer eingeholt und die Besten der Gesamtwertung verschärften das Tempo. Rund um den Gesamtführenden Hermans blieb noch eine 15-köpfige Gruppe übrig, in der fast alle Topfahrer zugegen waren. Es fehlte allerdings der Gesamtvierte Merhawi Kudus (Dimension Data), der in einer ersten Verfolgergruppe steckte, die wenig später an der Zehn-Kilometer-Marke 15 Sekunden Rückstand aufwies. 25 Sekunden lag dort eine weitere Gruppe zurück, in welcher Alexander Kristoff (Katusha Alpecin) mit drei Teamkollegen darum kämpfte, den Anschluss wieder herzustellen, um auf dieser Etappe, bei der er in früheren Jahren immer abgehängt worden war, erstmals um den Sieg sprinten zu können.

Hermans streicht drei Sekunden Zeitgutschrift ein
Der Österreicher Marco Haller, der Schweizer Reto Hollenstein und der Este Rein Taaramäe legten sich als Tempomacher für Kristoff so sehr ins Zeug, dass es kurz vor der Flamme Rouge tatsächlich gelang, einen Zusammenschluss herbeizuführen, durch den es zur Entstehung eines Feldes mit fast 50 Fahrern kam, auch wenn Angriffe von Mathias Frank (AG2R La Mondiale), Rui Costa (UAE Abu Dhabi) und Jakob Fuglsang (Astana) aus der Gruppe der Klassementfahrer das Unterfangen keineswegs einfacher gemacht hatten. Kristoff belohnte seine Helfer dann mit seinem zweiten Etappensieg bei dieser Tour of Oman, verwies Sonny Colbrelli (Bahrain Merida) und Greg Van Avermaet (BMC Racing) auf die Plätze zwei und drei. Die Gesamtwertung erfuhr trotz der gemeinsamen Zielankunft aller Favoriten eine kleine Veränderung, weil der Bousher Al Amerat bei seiner letzten Überquerung keine Berg-, sonder eine Sprintwertung war: Hermans holte sich dort oben vor David De La Cruz (Quick-Step Floors) und Romain Bardet (AG2R La Mondiale) drei Sekunden Gutschrift, so dass sich sein Vorsprung gegenüber den ersten Verfolgern Costa und Fuglsang auf fünf und dreizehn Sekunden erhöhte.

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Die morgige 5. Etappe ist die Königsetappe der Tour of Oman. Bei der Bergankunft am Green Mountain (5,7 km à 10,5%) dürfte die bislang noch sehr offene Frage nach dem Gesamtsieger beantwortet werden.







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