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Ben Hermans besiegelt mit Erfolg auf dem Green Mountain wohl den Gesamtsieg bei der Tour of Oman
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18.02.2017

Ben Hermans besiegelt mit Erfolg auf dem Green Mountain wohl den Gesamtsieg bei der Tour of Oman

Info: Tour of Oman 2017 (2.HC)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Jabal Al Akhdhar, 18.02.2017 – Seit seinem Sieg auf der 2. Etappe trug Ben Hermans bereits das rote Leadertrikot der Tour of Oman, bei der er zweifellos zu den Besten an den kurzen, steilen Anstiegen gehörte, welche die vergangenen Tage geprägt hatten. Auf der 5. Etappe musste sich der Belgier am Green Mountain einer weitaus härteren Prüfung stellen, bestand aber auch diese mit Bravour, verteidigte nicht nur die Führung, sondern holte sich vor Rui Costa und Fabio Aru sogar den Sieg auf der Königsetappe der Rundfahrt, deren Gesamtsieg er bei nunmehr 22 Sekunden Vorsprung so gut wie in der Tasche hat.

Christian holt sich Sondertrikot von Denifl zurück
152,5 Kilometer standen am 5. und vorletzten Tag der Tour of Oman auf dem Menü. Sie führten von Sama’il über leicht welliges, aber doch vergleichsweise einfaches Terrain, bevor am Ende der Anstieg nach Jabal Al Akhdhar wartete – der 5,7 Kilometer lange und im Schnitt über zehn Prozent steile Anstieg auf den „Green Mountain“, wo seit der zweiten Austragung der Rundfahrt anno 2011 das Ziel der Königsetappe liegt. Das ist natürlich Terrain für die Topfavoriten, weshalb der Brite Mark Christian (Aqua Blue Sport), der Argentinier Daniel Diaz (Delko-Marseille Provence KTM), der Australier Jonathan Clarke (UnitedHealthcare) und die Belgier Olivier Pardini (WB Veranclassic-Aqua Protect) sowie Preben Van Hecke (Sport Vlaanderen-Baloise) gewusst haben dürften, wie es enden würde, als sie sich gemeinsam auf die Flucht begaben. 60 Kilometer vor dem Ziel verzeichnete das Quintett zwar mehr als acht Minuten Vorsprung, aber mit Beginn des Schlussanstieges waren es schon nur noch zweieinhalb und ihre Zeit an der Spitze danach schnell vorbei. Christian durfte sich trotzdem freuen: er holte sich dank eines ersten und eines zweiten Platzes an den Zwischensprints das Sondertrikot für den „kämpferischsten Fahrer“ von seinem österreichischen Teamkollegen Stefan Denifl zurück.

Nach Angriffen von Morton und Kudus schlägt Hermans zu
Lachlan Morton (Dimension Data), bislang 14. der Gesamtwertung mit einem Rückstand von 33 Sekunden, war der erste Fahrer, der am Green Mountain einen Angriff wagte. Zügig fuhr der Australier einen Vorsprung von 20 Sekunden heraus, der jedoch ebenso schnell wieder schmolz, als noch größere Kaliber aktiv wurden, das Hauptfeld sprengten, und den Solisten an der Drei-Kilometer-Marke stellten. Es folgte ein kontinuierliches Auscheidungsfahren, bis Merhawi Kudus (Dimension Data) unmittelbar vor der Flamme Rouge in die Offensive ging. Doch der Eritreer, im Trikot des besten Nachwuchsfahrers unterwegs, konnte sich bei konstanten Steigungswerten von 13,5% nicht lange an der Spitze behaupten. Es folgte stattdessen ein großer Auftritt des Gesamtführenden Ben Hermans (BMC Racing), der bei seiner Premiere am Green Mountain im Jahr 2015 als Neuntplatzierter noch eine Minute Rückstand auf den damaligen Sieger Rafael Valls aufgewiesen hatte. Diesmal lieferte er sich auf dem letzten Kilometer einen Dreikampf mit Fabio Aru (Astana) und Rui Costa (UAE Abu Dhabi) – und ließ den Italiener am Ende drei und den Portugiesen gar elf Sekunden hinter sich. Es war der erste Sieg bei einer solch schweren Ankunft in der Karriere des Belgiers, der zugleich seinen ersten Rundfahrt-Gesamtsieg als Profi sichergestellt haben dürfte.

Aru übernimmt Rang 3 von seinem Teamkollegen Fuglsang
Hermans, Aru und Costa hatten sich in ihrem Kampf um den Etappensieg noch sehr weit von allen anderen Gegnern entfernt. Giovanni Visconti (Bahrain Merida) und Kudus erreichten das Ziel als Vierter und Fünfter mit bereits 27 Sekunden Rückstand. Darüber hinaus blieben nur noch Tsgabu Grmay (Bahrain Merida), Morton, Mathias Frank (AG2R La Mondiale), Nathan Haas (Dimension Data) und Romain Bardet (AG2R La Mondiale) unter einer Minute Rückstand. Bardet, der 2016 Zweiter auf dem Green Mountain und auch in der finalen Gesamtwertung war, war während der Etappe in einen Massensturz verwickelt, was den Franzosen möglicherweise beeinträchtigt haben könnte. Nur auf Etappenplatz 24 schaffte es mit einem Verlust von gut zwei Minuten der letztjährige Dritte Jakob Fuglsang (Astana), der diesen Platz in der Gesamtwertung bisher wieder innehatte, jetzt aber an seinen Teamkollegen Aru abtreten musste und selbst nur noch 17. ist. Aru liegt 35 Sekunden hinter Hermans und damit wie auch Costa (+0:22) wohl zu weit vom Leader entfernt, als dass für diesen auf der Schlussetappe noch etwas anbrennen könnte. Kudus (+0:58) behält Platz vier der Gesamt- und, 23 Sekunden vor Morton, Platz eins der Nachwuchswertung.

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Die 6. Etappe am Schlusstag der Tour of Oman dürfte wahrscheinlich mit einem Massensprint enden, denn die letzten 30 Kilometer sind komplett flach. Die einzigen beiden Bergwertungen (0,8 km à 9,8% und 1,4 km à 9,0%) befinden sich 52,5 und 35,5 Kilometer vor dem Ziel.







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