|
||
Start >
Europe Tour Valverde einmal Verlierer und einmal Gewinner im Sekundenkampf beim Zeitfahren der Andalusien-Rundfahrt |
||
17.02.2017 | ||
Valverde einmal Verlierer und einmal Gewinner im Sekundenkampf beim Zeitfahren der Andalusien-RundfahrtInfo: Vuelta a Andalucia Ruta Ciclista Del Sol 2017 (2.HC)Autor: Felix Griep (Werfel) Lucena, 17.02.2017 – Oftmals machen im Radsport nur Sekunden oder gar deren Bruchteile den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage aus. Im Einzelzeitfahren auf der 3. Etappe der Vuelta a Andalucia machte Alejandro Valverde diese Erfahrung gleich in doppelter Hinsicht. Im Kampf um den Tagessieg zog der Spanier gegen den belgischen Meister Victor Campenaerts um eine Sekunde den kürzeren, doch in der Gesamtwertung konnte er sich wiederum eine Sekunde vor Alberto Contador an die Spitze schieben. Trotz noch zweier bevorstehender Etappen könnte dies bereits die endgültige Entscheidung über den Rundfahrtsieg gewesen sein. Campenaerts erlöst LottoNL-Jumbo Nach den beiden schweren Teilstücken in den Bergen stand auf der 3. Etappe der Vuelta a Andalucia das 11,9 Kilometer lange und größtenteils flache Einzelzeitfahren rund um Lucena auf dem Programm, mit dem zwei Tage vor dem Ende der Rundfahrt der Kampf um die Gesamtwertung möglicherweise schon abgeschlossen worden sein könnte, da die letzte beiden Teilstücke auf die Sprinter zugeschnitten sind. Doch lange bevor diejenigen an die Reihe kamen, die noch Chancen auf das Rote Trikot haben, wollten andere im Kampf um den Etappensieg vorlegen. Der ehemalige Stundenweltrekord-Halter Matthias Brändle (Trek-Segafredo) startete bereits als vierter Fahrer und fuhr die erste Zeit, die am Ende für ein Top10-Ergebnis reichen sollte. Eine gute halbe Stunde später wurde der Österreicher jedoch vom belgischen Zeitfahrmeister Victor Campenaerts in die Schranken gewiesen, der ganze 28 Sekunden schneller war und nach seiner Ankunft fast zwei Stunden warten musste, bis es offiziell war, dass er seiner Mannschaft LottoNL-Jumbo den ersten Saisonsieg beschert hatte. Ab und zu schob sich jemand zwischen Campenaerts und Brändle: Erst Tim Wellens (Lotto Soudal/+0:20), dann Ex-Weltmeister Vasil Kiryienka (Sky/+0:21), anschließend Tobias Ludvigsson (FDJ/+0:25) und Fabio Felline (Trek Segafredo/+0:09). Dann starteten die Besten der Gesamtwertung. Valverde verdrängt Contador von der Spitze Von den Fahrern bis einschließlich Platz vier des Gesamtklassements legte Wout Poels (Sky) die beste Zeit hin, blieb allerdings 16 Sekunden hinter Campenaerts. Dem Gesamtvierten Ion Izagirre (Bahrain Merida) wäre wohl eine bessere Leistung, vielleicht sogar der Sieg zuzutrauen gewesen, doch der amtierende Zeitfahrmeister Spaniens beendete das Rennen nicht, schied nach einem Sturz aus. Stattdessen kam der Gesamtdritte Alejandro Valverde (Movistar) dem Etappensieg unheimlich nahe, verpasste ihn jedoch um eine einzige Sekunde. Einerseits ein unglückliches Ergebnis – aber auch eines, das die beiden letzten noch folgenden Fahrer stark unter Druck setzte. Thibaut Pinot (FDJ), der im vorigen Jahr im Zeitfahren deutliche Fortschritte gemacht hatte, u.a. bei der Tour de Romandie und der französischen Meisterschaft siegreich war, war dem nicht gewachsen. Sein vorheriges Zwei-Sekunden-Polster gegenüber Valverde konnte Pinot nicht verteidigen, denn er war sechs Sekunden langsamer. Alberto Contador (Trek Segafredo) hatte seinerseits in den Bergen fünf Sekunden Vorsprung auf Valverde herausgefahren, die auch fast gereicht hätte, um die Führung zu verteidigen. Doch im Ziel des Zeitfahrens betrug sein Rückstand auf Campenaerts sieben – und somit der Verlust auf Valverde sechs Sekunden. Nur noch Flachetappen und keine Zeitgutschriften Dem knapp verpassten Etappensieg steht für Valverde daher die Übernahme der Gesamtführung gegenüber, was ihm wohl lieber sein dürfte, als wenn es andersherum gekommen wäre. Dass er im neuen Klassement nur eine Sekunde vor Contador und sechs vor Pinot liegt, lässt zwar für die letzten beiden Etappen zumindest noch ein wenig Spannung, doch deren leichte Profile spielen den Verfolgern nicht in die Karten. Zudem gibt es bei der Andalusien-Rundfahrt keine Zeitgutschriften, so dass man Valverde auch nicht durch Bonifikationen von Zwischensprints gefährlich werden kann. Die Abstände hinter dem Trio Valverde-Contador-Pinot haben sich heute stark vergrößert: Poels konnte sich als Etappensechster von Rang sechs auf vier verbessern, liegt aber bereits 21 Sekunden hinter dem Spitzenreiter. Seine Teamkollegen Diego Rosa (+0:45) und Mikel Landa (+0:48) folgen auf den nächsten Plätzen, danach an siebter Position der Schweizer Pinot-Teamkollege Sébastien Reichenbach (+0:52), der die Etappe mit der zwölftbesten Zeit absolviert hatte. -> Zum Resultat Die morgige 4. Etappe weist zwar drei Bergwertungen auf, diese liegen aber alle in der ersten Streckenhälfte. Die letzten rund 50 Kilometer sind dagegen beinahe topfeben.
|
||
|
||
17.02.2017 | ||
Mehr zu diesem Thema bei Google suchen |