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Cofis Woche - 07.05. bis 13.05.17
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14.05.2017

Cofis Woche - 07.05. bis 13.05.17

Autor: Christine Kroth (Cofitine)



Während einer Grand Tour gibt es zwar auch noch andere Rennen, doch keines steht so sehr im Fokus. In dieser Woche drehte sich vieles in und um den Giro.
Die Geschichten und Geschichtchen der Woche.



Alle Beiträge des Wochenrückblicks: Cofis Woche


Rennen

Diese Woche wurde vom Giro d‘Italia bestimmt. Fernando Gaviria (Quick-Step – Floors) sorgte auf den Flachetappen im Finale für Furore. Er ist auch der einzige Fahrer, der bereits zwei Etappen gewinnen konnte. Auch der junge Caleb Ewan (Orica-Scott) konnte sich einen Sieg bei einer Sprintankunft sichern. Die einzige Bergankunft in dieser ersten Woche gewann Jan Polanc (UHE – Flying Emirates). Auch Gorka Izagirre (Movistar) konnte sich bereits in die Liste der Etappensieger eintragen, am gestrigen Samstag war das der Fall. Und Silvan Dillier )BMC-Racing) sorgte am Donnerstag für den ersten Schweizer Etappensieg seit sieben Jahren.
Aktuell führt Bob Jungels (Quick-Step – Floors) in der Gesamtwertung.

Am vergangenen Sonntag ging die Vuelta Ciclista Comunidad de Madrid mit dem Gesamtsieg von Oscar Sevilla (Medellin – Inder) zu Ende. Den Etappensieg sicherte sich der junge Deutsche Jasha Sütterlin (Movistar), der damit auch seinen ersten Profisieg überhaupt feiern konnte.

Ebenfalls am Sonntag fand der Gran Premio Città di Lugano statt. Das Rennen war von Ende Februar auf den ersten Sonntag im Mai verlegt worden, was aber nicht den gewünschten Effekt hatte, dass mehr WorldTour-Teams und bekanntere Namen am Start waren. Das Gegenteil war der Fall. Der Sieg ging an Iuri Filosi (Nippo-Vini Fantini).

Am Dienstag starteten die Vier Tage von Dünkirchen. Vor der letzten Etappe am Sonntag führt der Franzose Clément Venturini (Cofidis).



Teams

Das Team Bahrain-Merida ist seit diesem Jahr neu im Peloton und somit auch zum ersten Mal beim Giro dabei. In der ersten Giro-Woche hatte man bereits reichlich Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Aber nicht durch Siege sondern durch „besondere Vorkommnisse“.
Am Dienstag hatte sich zunächst Javier Moreno negativ hervorgetan. Nach einem Streit mit dem Sky-Profi Diego Rosa versetzte Moreno dem Konkurrenten einen Faustschlag so dass dieser zu Fall kam. Die Folge war der Ausschluss aus dem Rennen. Rosa hingegen, der wie Fernsehbilder zeigen, auch nicht ganz unschuldig an der Situation war, durfte im Rennen bleiben.
Einen Tag später dann sorgte Luka Pibernik für Aufmerksamkeit. Nach einem Antritt kurz vor der Ziellinie wähnte sich der Slowene als sicherer Etappensieger und jubelte. Etwas irritiert war er dann als das Feld nach dem Ziel an ihm vorbeizog und weiterfuhr. Pibernik hatte sich zu früh gefreut, die vermeintliche Zielankunft erwies sich als erste Zielpassage, es war noch eine Runde zu absolvieren. Statt auf Platz 1 beendete der Pechvogel die Etappe dann auf Platz 148 mit 20 Sekunden Rückstand auf Etappensieger Fernando Gaviria.



Fahrer

Nach vielen negativen Schlagzeilen in letzter Zeit was verunfallte Radprofis angeht, kam diese Woche mal wieder eine Nachricht die aufatmen lässt. Stig Broeckx, der vor fast einem Jahr bei der Belgien-Rundfahrt schwer gestürzt war und lange im Koma gelegen ist, macht deutlich größere Fortschritte als erwartet. Der Belgier, der in dieser Woche 27 Jahre alt wurde, fährt bereits wieder bis zu einer halben Stunde auf einem therapeutischen Fahrrad und kann auf eine baldige Entlassung aus der Reha hoffen.

GIRO-Geburtstagskinder der Woche

Kristian Sbaragli (Dimension Data) – 08.05.90 – 1. Ruhetag
Svein Tuft (Orica-Scott) – 09.05.77 – Platz 164 – 4. Etappe
Adam Hansen (Lotto-Soudal) – 11.05.81 – Platz 87 – 6. Etappe
Joe Dombrowski (Cannondale – Drapac) – 12.05.91 – Platz 173 – 7. Etappe



Was sonst noch geschah:

Große Aufregung bei Teo, dem Sohn des ehemaligen Radprofis Andy Schleck. Beim Besuch von Herzogin Kate in Luxemburg durfte der Kleine den Blumenstrauß an den royalen Besuch überreichen und war dabei so nervös, dass er in Tränen ausbrach und von seiner Mutter und der Herzogin persönlich getröstet wurde.



Im Porträt

Silvan Dillier

Geburtsdatum: 03.08.90
Nationalität: Schweiz

Nachdem sich die Österreicher und die Deutschen schon über Etappensiege beim Giro d‘Italia hatten freuen können, durften in dieser ersten Woche dann am Donnerstag auch die Schweizer jubeln. Silvan Dillier war derjenige, der für den ersten Schweizer Giro-Etappensieg seit sieben Jahren (der letzte Schweizer Etappensieger war 2010 Johann Tschopp) sorgte.
Für den 26jährigen Aargauer war es der größte Erfolg seiner Karriere.
Dillier kommt von der Bahn und konnte dort zahlreiche Erfolge feiern, ehe er 2011 eine Saison auf der Straße fuhr in Diensten des Teams Vorarlberg. Danach war er zunächst wieder überwiegend auf der Bahn aktiv. 2013 wurde er Stagiaire beim Team BMC-Racing und bekam dort für die Saison 2014 einen Vertrag als Profi.
Mit dem Team wurde er zweimal Weltmeister im Mannschaftszeitfahren (2014 und 2015).
Allerdings war Dillier auch weiterhin auf der Bahn aktiv. 2016 nahm er an den Olympischen Spielen in Rio teil, wo er Mitglied im Schweizer Bahn-Vierer war.
Mit dem Etappensieg beim Giro d‘Italia hat sich Silvan Dillier nicht nur einen großen Traum erfüllt sondern auch den bislang größten Erfolg seiner Karriere gefeiert.



Posting der Woche:

Ein ungewöhnlicher Besucher am Rande der Strecke sorgte bei der Tour of California der Damen für Aufsehen:







der Leader des Giro und amtierender luxemburgische Meister Bob Jungels bei der Tour de Romandie 2017
der Leader des Giro und amtierender luxemburgische Meister Bob Jungels bei der Tour de Romandie 2017

Giro-Etappensieger Silvan Dillier beim GP des Kantons Aargau 2016
Giro-Etappensieger Silvan Dillier beim GP des Kantons Aargau 2016

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