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Cofis Woche - 14.05. bis 20.05.17
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21.05.2017

Cofis Woche - 14.05. bis 20.05.17

Autor: Christine Kroth (Cofitine)



Der Giro sorgte in dieser Woche mal wieder für spektakuläre Highlights. Aber nicht nur im Rennen, sondern auch drum herum sorgten Fahrer und Teams für Gesprächsstoff.
Doch die Woche hatte noch mehr zu bieten – seht selbst!



Alle Beiträge des Wochenrückblicks: Cofis Woche


Rennen

Auch in dieser Woche stand der Radsport ganz im Zeichen des Giro. Am vergangenen Sonntag siegte bei der Bergankunft am Blockhaus Nairo Quintana (Movistar). Nach dem zweiten Ruhetag folgte dann ein Einzelzeitfahren, das Tom Dumoulin (Team Sunweb) gewann und damit Quintana das zwei Tage zuvor eroberte Maglia Rosa abnahm. Auf der schweren Etappe am Mittwoch siegte mit Omar Fraile (Dimension Data) ein Ausreißer, ehe am Donnerstag und Freitag wieder die Stunde der Sprinter schlug. Beide Sprintetappen sicherte sich Fernando Gaviria (Quick-Step – Floors). Damit hat der Kolumbianer bei diesem Giro bereits vier Etappen gewonnen und uns den Grund geliefert, ihm hier, weiter unten im Beitrag, das Porträt der Woche zu widmen.
Die Etappe am Samstag endete wieder mit einer Bergankunft und dem Etappensieg von Tom Dumoulin, der damit seine Führung in der Gesamtwertung weiter ausbaute.

Am vergangenen Sonntag gingen die Vier Tage von Dünkirchen zu Ende. Die abschließende Etappe gewann der Franzose Adrien Petit (Direct Energie), den Gesamtsieg sicherte sich sein junger Landsmann Clément Venturini (Cofidis).

Ein Rennen endet – eins startet: Seit vergangenen Sonntag lief in den USA die Tour of California, die erstmals zur WorldTour-Serie gehört. Die finale Etappe am gestrigen Samstag ging an Evan Huffmann (Rally Cycling), in der Gesamtwertung triumphierte George Bennett (LottoNL-Jumbo).

Seit Mittwoch und noch bis Sonntag läuft im hohen Norden die Tour of Norway, ein Rennen der Kategorie 2.HC. Vor der letzten Etappe am Sonntag führt Pieter Weening (Roompot – Nederlandse Loterij) das Gesamtklassement an.

Seit Freitag und noch ebenfalls noch bis Sonntag läuft in Spanien die Vuelta a Castilla y Leon (2.1). Hier führt aktuell in der Gesamtwertung der Franzose Jonathan Hivert (Direct Energie).

Am gestrigen Samstag wurde in der Schweiz die Berner Rundfahrt (1.2) ausgetragen. Das Rennen gewann der Italiener Filippo Fortin (Tirol Cycling Team).



Teams

Das Team Sunweb hatte und hat in dieser Woche beim Giro den Leader im Team. Natürlich stand Tom Dumoulin da im Mittelpunkt. Aber dabei muss man ja nicht gleich den Überblick verlieren und einen Fahrer im Teamhotel vergessen. Simon Geschke jedenfalls ist das passiert, sein Team machte sich am vergangenen Donnerstag zunächst ohne ihn auf den Weg zum Start. Schnell bemerkte man aber, dass ein Mann fehlte , kehrte um und sammelte den Deutschen ein.
Der nahm es mit Humor und twitterte derweil fleissig vom diesen aufregenden Ereignis.





Fahrer

„Liebe macht blind“ – mit diesen Worten kommentierte das Team LottoNL-Jumbo die Aktion ihres Fahrers Victor Campenaerts beim Zeitfahren am vergangenen Dienstag. Der belgische Zeitfahrmeister hatte sich die Worte „Carlien daten?“ auf die Brust pinseln lassen. Medienträchtig öffnete er kurz vor dem Ziel den Zeitfahranzug, um so seine Botschaft publik zu machen. Die Angebetete ist eine Triathletin, die mit ihm manchmal trainiert. Sie selbst hatte von der Aktion zunächst nichts mitbekommen, erst ein ihr bekannter Journalist hatte sie darauf aufmerksam gemacht. Sie hat einem Treffen nach dem Giro inzwischen zugestimmt.
Für Campenaerts selbst hatte die Aktion 100 SFr Strafe zur Folge. Auch die Verantwortlichen seines Teams sollen darüber alles andere als erfreut gewesen sein und bezeichnen sein Verhalten als unprofessionell, Konsequenzen seitens des Teams habe der Belgier aber nicht zu befürchten.

„Alle guten Dinge sind drei“ – dieses Motto hat am vergangenen Mittwoch sicher für Edvald Boasson Hagen (Dimension-Data) gegolten. Der Norweger gewann die erste Etappe der Tour of Norway – und das am norwegischen Nationalfeiertag und – was sicher noch wichtiger ist – an seinem 30. Geburtstag! Mehr Gründe zum feiern an einem Tag gibt es eigentlich nicht!

Es ist erst Mai, doch so ganz langsam bekommt das Transfer-Karussell Schwung. So hat der französische Sprinter Bryan Coquard bekannt gegeben, dass er das Team Direct Energie zum Saisonende verlassen wird.
Und ein anderer, Jurgen Van den Broeck, hat in dieser Woche verkündet, dass er sein Rad am Ende der Saison an den berühmten Nagel hängen wird.

Auch die B-Probe der beiden, Ende April getesteten, Bardiani-Profis Nicola Ruffoni und Stefano Pirazzi ist positiv. Dies wurde am Freitag bekanntgegeben. Die beiden wurden daraufhin umgehend von ihrem Team entlassen. Dem Team selbst droht in Kürze eine Sperre von 15 bis 45 Tagen.

Giro-Geburtstagskinder der Woche:

Tom Stamsnijder (Team Sunweb) – 15.05.85 – 2. Ruhetag



Was sonst noch geschah

Jan Ullrich zurück auf der Radsportbühne! Diese überraschende Meldung ging dieser Woche durch die Medien. Auf Wunsch von Renndirektor Artur Tabat sollte er die Sportliche Leitung des Rennens „Rund um Köln“, das am 11.06. ausgetragen wird, übernehmen. Doch es hagelte Kritik. Was letztlich dazu führte, dass Ullrich den Posten nun doch nicht antritt, weil er, wie er sagt, dem Rennen nicht schaden will.



Im Porträt

Fernando Gaviria

Geburtsdatum: 19.08.94
Nationalität: Kolumbien

Er schickt sich an, einer der ganz Großen zu werden. Mit 22 Jahren hat Fernando Gaviria bereits vier Giro-Etappensiege auf dem Konto. Was an sich nichts besonderes ist. Besonders macht es die Tatsache, dass er sie alle bei der aktuell laufenden 100. Austragung, die zugleich die erste Grand Tour seiner Karriere ist, errungen hat.
Bis er zum Giro kam, zählten Etappensiege bei Tirreno-Adriatico, der Polen-Rundfahrt und der Sieg bei Paris-Tours 2016 zu den größten Erfolgen des Kolumbianers, der mit 15 Jahren durch seinen Vater zum Radsport kam. Auch seine ältere Schwester Juliana ist eine aktive Radsportlerin, allerdings ausschließlich auf der Bahn.
Dort begann Gaviria auch seine Karriere. 2013 bis 2015 fuhr er auf der Straße für das Team Colombia Coldeportes, wobei er ab Mitte August 2015 als Stagiaire für das Team Etixx - Quick-Step aktiv war. 2016 bekam er dort dann einen Profi-Vertrag und trägt noch immer das Trikot dieses Teams.
Nebenbei war er weiterhin auf der Bahn aktiv, 2015 und 2016 wurde er dort Weltmeister im Omnium.
Gaviria, der auf der Team-Homepage Paris-Roubaix als sein Lieblingsrennen angibt, steht noch ganz am Anfang seiner Laufbahn. Weitere Etappensiegen bei Grand Tours hat er bereits ins Visier genommen. Im Juli wird er vielleicht schon zum ersten Mal die Tour de France bestreiten.



Posting der Woche

Unser Posting der Woche zeigt eindrucksvoll, dass der Job als Hostess nicht immer ein Zuckerschlecken ist. Man muss auch verdammt hart im nehmen sein:







Fernando Gaviria beim Rennen Gran Piemonte 2016
Fernando Gaviria beim Rennen Gran Piemonte 2016

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