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Van der Poel findet beim Krawatencross Lille zu alter Stärke zurück
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10.02.2018

Van der Poel findet beim Krawatencross Lille zu alter Stärke zurück

Info: Ranglisten DVV verzekeringen trofee 2017/18
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Lille, 10.02.2018 - Eine knappe Woche nach der bitteren Niederlage bei der WM hat Mathieu van der Poel (Corendon-Circus) in Lille beim Krawatencross, der letzten Station der DVV verzekeringen trofee, zu seiner gewohnten Stärke zurückgefunden. Der Europameister fuhr einen überragenden Start-Ziel-Sieg ein, sein 27. Top-Resultat in diesem Winter. Zweiter wurde Tim Merlier (Crelan-Charles), der Laurens Sweeck (Era-Circus) im Sprint bezwang. Der alte und neue Weltmeister Wout van Aert (Crelan-Charles) bestritt sein Heimrennen auf Sparflamme und wurde Achter. Als Gesamtsieger der DVV trofee stand Van der Poel bereits fest.


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Eine ganz andere Situation
Die Radcross-Saison neigt sich zielstrebig ihrem Ende entgegen, aber diese letzte Phase, die uns schon ein interessantes Weltcup-Finale und eine grandiose WM beschert hat, hält noch ein paar schöne Rennen bereit: die beiden letzten Runden des Superprestige etwa oder das Finale der DVV verzekeringen trofee, das heute in Lille stattfand. Der Mathieu van der Poel, der dort auftrat, war in keinster Weise mit dem zu vergleichen, der am vergangenen Sonntag in Valkenburg mit Mühe und Not WM-Bronze eingefahren hatte. Obwohl er vor ein paar Tagen noch einen Magen-Darm-Infekt zu überstehen hatte, beherrschte er das Rennen von Anfang bis Ende. Die Umstände waren aber auch ganz andere als am Cauberg - der Untergrund war sandig und eher trocken, anstatt matschig und nass, statt Schneeregen gab es Sonnenschein und der Druck auf Mathieu van der Poel war praktisch nicht vorhanden. Schließlich war ihm die DVV trofee schon seit Baal nicht mehr zu nehmen und wenn überhaupt ist (abgesehen vom Superprestige) nur noch die Frage offen, ob er es auf 30 Saisonsiege bringen wird oder nicht.

Van der Poels erste DVV trofee
An der zweiten Position hinter Van der Poel, dem einsamen Spitzenreiter, befand sich zunächst Toon Aerts (Telenet Fidea Lions), aber nach ein paar Runden gingen ihm die Kräfte aus und er fiel in eine größere Gruppe zurück. Stattdessen etablierte sich Laurens Sweeck als erster Verfolger von Van der Poel, dann erhielt er Gesellschaft von Tim Merlier und die beiden ließen sich bis zum Schluss nicht mehr aus den Augen. Merliers Teamkollege Wout van Aert, der aus Lille stammt, hatte die letzten Tage im Trainingslager unter der Sonne Spaniens verbracht und schob eine eher ruhige Kugel. Van der Poel gewann lässig mit 38 Sekunden Vorsprung - es war sein dritter Sieg beim Krawatencross -, Merlier schlug Sweeck im Sprint, Kevin Pauwels (Marlux-Bingoal) wurde Vierter, der Weltmeister Achter. Der deutsche Meister Marcel Meisen (Steylaerts-Befirst) erlitt einen schweren Sturz und fuhr das Rennen nicht zu Ende. Van der Poels Vorsprung im Gesamtklassement beträgt am Ende fast 9 Minuten. Er gewinnt die DVV trofee (früher bpost bank trofee) bei der Elite zum 1. Mal.

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Frauen: Cants vierter Krawatencross-Sieg
Auch bei den Elite-Frauen war der Kampf um die Gesamtwertung seit Baal entschieden. Katherine Compton gewann ebenfalls zum ersten Mal die sogen. IJsboerke Ladies Trophy, und zwar mit 6:11 Minuten Vorsprung. In Lille konnte die Vizeweltmeisterin nach einem schlechten Start und Materialpech allerdings ansonsten nicht von sich reden machen. Stattdessen glänzte Weltmeisterin Sanne Cant, die in Lille wohnt, bei ihrem Heimrennen. Nach der Hälfte der Zeit setzte sie sich von den Niederländerinnen Maud Kaptheijns (Crelan-Charles), der Vorjahressiegerin, und Annemarie Worst (Era-Circus) ab. Cant triumphierte beim Krawatencross zum vierten Mal nach 2011, 2014 und 2015.

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U23: Regenbogentrikot statt acht aus acht
Bei den Männern U23 setzte Eli Iserbyt (Marlux-Bingoal), dessen Gesamtsieg ebenfalls bereits feststand, der DVV trofee noch ein Sahnehäubchen auf. Er erzielte im achten Rennen den siebten Sieg. "Schade dass ich nicht acht aus acht geschafft habe. Das schönste Rennen, den Koppenbergcross, habe ich nicht gewonnen. Aber andererseits: dann doch lieber die EM und die WM gewinnen", sagte der frischgebackene Nachwuchsweltmeister dazu. In Lille musste Iserbyt bis zur vorletzten Runde warten, bis ihm endlich der entscheidende Vorstoß gelang. Neun Sekunden, nachdem er im Ziel eingetroffen war, gewann der belgische Meister Thijs Aerts (Telenet Fidea) den Sprint um Platz zwei vor dem Niederländer Jens Dekker (Corendon-Circus). Iserbyts Vorsprung in der DVV trofee Gesamtwertung beträgt letztlich über 10 Minuten. Er verteidigt damit seinen "Titel" aus dem Vorjahr.

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Debütanten: Alvaredo holt die Trophäe
Einzig bei den Debütanten ("nieuwelingen") war der Wettstreit um die DVV verzekeringen trofee noch offen. Der Tagessieg ging an Lennert Belmans, welcher sich in einem Vierersprint durchsetzte. Belmans ist nur einen Steinwurf vom Parcours entfernt zu Hause. Dem Niederländer Salvador Alvarado, Bruder der U23-Vizeweltmeisterin Ceylin Alvarado, reichte der dritte Platz, um den Gesamtsieg davonzutragen. Er hat 12 Punkte Vorsprung auf Ward Huybs, den Tageszweiten.

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Für die Junioren gibt es keine DVV trofee Gesamtwertung, aber sie trugen in Lille auch ein eigenes Rennen aus. Dabei setzte sich Niels Vandeputte schon in der zweiten Runde ab. Ryan Kamp kam noch mal stark auf, konnte den dritten Saisonsieg des Weltcupgewinners von Hoogerheide aber nicht verhindern. Witse Meeussen wurde Dritter vor dem Schweizer Loris Rouiller.

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