<< älterer Bericht  | zurück zur News |  neuerer Bericht >>
Start > Shortnews
Doping-News: Armstrong wendet Prozess ab, zahlt US-Regierung und Floyd Landis insgesamt über 6 Millionen Dollar
Suchen <strong>Shortnews</strong> Forum  <strong>Shortnews</strong> Forum  <strong>Shortnews</strong>
20.04.2018

Doping-News: Armstrong wendet Prozess ab, zahlt US-Regierung und Floyd Landis insgesamt über 6 Millionen Dollar

Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Wenige Tage vor Prozessbeginn – der für den 7. Mai geplant war – hat Lance Armstrong die millionenschwere Klage der US-amerikanischen Regierung gegen ihn gütlich beigelegt. Das meldete Cyclingnews gestern am späten Abend. Die Einigung sieht vor, dass Armstrong 5 Millionen US-Dollar an die Vereinigten Staaten zahlt und 1,65 Millionen US-Dollar an Floyd Landis, um dessen juristische Kosten zu decken. Damit verbunden sei aber, so heißt es ausdrücklich, kein Schuldeingeständnis im Sinne der Anklage. Umgekehrt hält die andere Seite ebenfalls fest, dass ihre Vorwürfe sich nicht als unbegründet erwiesen hätten.

Damit endet eine der langwierigsten, erbittertsten und komplizierten Rechtsstreitigkeiten der letzten Jahre. Landis, Armstrongs früherer Teamkollege und noch vor diesem des Dopings überführt, reichte die Klage als sogen. "Whistleblower" im Jahr 2010 ein. Es ging um den Schaden, den Armstrong und sein Team wegen ihrer Dopingvergehen dem Sponsor, dem staatlichen US Postal Service, zugefügt haben sollen. Der "False Claims Act" ermöglicht es Privatpersonen, im Sinne der US-Regierung zu agieren; später schaltete sich aber das US-Justizministerium selbst auch noch ein und unterstützte die Klage.

Wäre Armstrong schuldig gesprochen worden, hätte die von ihm zu zahlende Summe theoretisch 100 Millionen Dollar betragen können (nämlich das Dreifache der veranschlagten Schadensbilanz); nun kommt der frühere Tour-de-France-Rekordsieger mit einem Bruchteil davon. Im vergangenen Jahr hatten bereits seine früheren Geschäftspartner Knaggs und Stapleton eine außergerichtliche Einigung erzielt.

"Ich bin froh, diesen Streit beilegen und mit meinem Leben fortfahren zu können", so Armstrong laut Cyclingnews. "Ich freue mich darauf, mich den vielen großartigen Dingen in meinem Leben widmen zu können – meinen fünf Kindern, meiner Frau, meinem Podcast, verschiedenen spannenden Buch- und Filmprojekten, meiner Arbeit als Krebsüberlebender und meiner Leidenschaft für Sport und Wettkampf." Cyclingnews zufolge hat der mittlerweile 46-Jährige auf sein Haus in Austin eine Hypothek aufgenommen, um die vereinbarte Zahlung innerhalb eines Jahres leisten zu können. Allerdings stehe dieses Haus auch zum Verkauf, sodass ggf. die Hypothek auf Armstrongs Haus in Colorado übertragen werden müsse. Insolvent gehe er durch den Vergleich auf jeden Fall nicht, ließ der Texaner wissen, der in der Vergangenheit schon zwei andere Rechtsstreitigkeiten auf ähnliche Weise beilegen konnte.


      -> Übersicht aller Shortnews




Zum Seitenanfang von für Doping-News: Armstrong wendet Prozess ab, zahlt US-Regierung und Floyd Landis insgesamt über 6 Millionen Dollar



Radsportnews auf Twitter - Radsport, Cycling, Radrennen live