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Europe Tour Max Walscheid gewinnt Münsterland Giro im Sprint einer 20-köpfigen Gruppe |
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03.10.2018 | ||
Max Walscheid gewinnt Münsterland Giro im Sprint einer 20-köpfigen GruppeInfo: Sparkassen Münsterland Giro 2018 (1.HC)Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.) Münster, 03.10.2018 – Max Walscheid (Sunweb) hat den Sparkassen Münsterland Giro (1.HC) gewonnen und dabei seinen zweiten Saisonsieg gefeiert. Im Sprint einer aufgrund einer Windkantensituation entstandenen Spitzengruppe mit ca. 20 Fahrern setzte der 25-jährige Deutsche sich vor seinen Landsleuten John Degenkolb (Trek-Segafredo), Nils Politt (Katusha-Alpecin) und André Greipel (Lotto Soudal) durch. Die Mannschaft Bora-Hansgrohe kam über einen fünften Platz durch Landesmeister Pascal Ackermann nicht hinaus. Standard-Verlauf nur zu Rennbeginn Beim 13. Münsterland Giro, der traditionell am Tag der Deutschen Einheit stattfand und erstmals sogar live im Fernsehen übertragen wurde, sah zunächst alles nach einem Standard-Rennverlauf aus. Schon kurz nach dem Start in Coesfeld konnte sich eine Fluchtgruppe mit sechs Mann absetzen. Maxim Belkov (Katusha-Alpecin), Alexandr Kulikovskii (Gazprom-Rusvelo), Lucas Carstensen (Bike Aid), Pascal Treubel (Heizomat rad-net.de), Paul Taebling (LKT-Team Brandenburg) und Robert Retschke (Lotto-Kern Haus) brachten es auf einen Maximalvorsprung von 4:30 Minuten, gemessen nach 45 von insgesamt nicht weniger als 211 Kilometern. Die ersten beiden von sechs Berg- und die ersten beiden von vier Sprintwertungen konnten die Ausreißer noch unter sich ausmachen, doch dann nahm das Rennen aufgrund einer Windkantensituation einen unerwarteten Verlauf. Seitenwind bringt das Feld durcheinander Bei stark aufkommendem Seitenwind an diesem ansonsten angenehmen Herbsttag teilte das Peloton sich viermal. Die vordere Fraktion konnte etwa 95 Kilometer vor dem Ziel zur Fluchtgruppe aufschließen, sodass sich nun insgesamt ca. 40 Fahrer vorne befanden. Das etwas größere Hauptfeld lag nur etwas mehr als eine halbe Minute zurück, bemühte sich in Folge aber vergeblich, die Lücke noch mal zu schließen. Das lag vor allem daran, dass an der Spitze fast sämtliche Top-Favoriten mit teilweise noch mehreren Helfern vertreten waren und die Zusammenarbeit sehr gut funktionierte. Hinten hingegen arbeitete Quick-Step Floors für den Kolumbianer Fernando Gaviria fast alleine. Zwar hatte auch Nacer Bouhanni den Sprung nach vorne verpasst, aber von Cofidis sah man nichts. Auftritt Gaviria und Boasson Hagen Vor allem die Mannschaft Bora-Hansgrohe war in der Spitzengruppe satt vertreten, denn der deutsche Meister Pascal Ackermann und Vorjahressieger Sam Bennett hatten auch noch Pfingsten, Schillinger, Pelucchi, Schwarzmann und Selig mit dabei. Sunweb mit Max Walscheid war insgesamt zu viert, auch John Degenkolb, der Sieger von 2016, konnte auf drei Trek-Segafredo-Leute bauen, ebenso wie André Greipel auf drei von Lotto Soudal. 21 Kilometer vor dem Ziel erhielten die Spitzenreiter dann noch prominenten Zuwachs: Gaviria und Edvald Boasson Hagen (Dimension Data) stellten, zusammen mit Alexander Krieger (Leopard Pro Cycling), den Anschluss her. Da sie diese Aktion so viele Körner gekostet hatte, dass ein klassischer Sprintsieg außer Reichweite schien, lancierten sowohl Gaviria wie der Norweger im Finale eine Solo-Attacke, konnten damit jedoch nichts ausrichten. Ein früher Ausreißer fährt unter die Top10 Zu den Fahrern, die sich auf den drei kurzen Schlussrunden in Münster in Szene setzten, gehörte auch Elmar Reinders (Roompot-Nederlandse Loterij). Er fuhr immerhin von km 14 bis zur letzten Zielpassage (4,6 km vor Schluss) mit bis zu 11 Sekunden Vorsprung vor der inzwischen kleiner gewordenen Gruppe her. Im Finale formierten sich dann kurze Züge von Bora, Trek und CCC Sprandi-Polkowice. An der 1000-Meter-Marke drängten die Trek-Leute nach vorne, während bei Bora irgendwas aus dem Ruder lief. Mittendrin sah man einzelne Fahrer von Sunweb und tatsächlich war es Max Walscheid, der den Sprint eröffnete und erfolgreich zu Ende fahren konnte. Es handelte sich um seinen zweiten Saisonsieg, nachdem er im Mai eine Etappe der Tour de Yorkshire gewonnen hatte. Hinter John Degenkolb wurde Nils Politt Dritter, obwohl er die ganze Zeit ohne Teamkollegen auskommen musste. Bora-Hansgrohe konnte die gute Ausgangssituation nicht nutzen und verbuchte die Plätze 5 und 11 durch Ackermann und Bennett. Bemerkenswert der Mann auf Platz 10: Lucas Carstensen, der schon zur ersten Fluchtgruppe gehört hatte. -> Zum Resultat
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