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Europe Tour Dominic Klemme beschert Leopard Trek Premierensieg bei Le Samyn |
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02.03.2011 | ||
Dominic Klemme beschert Leopard Trek Premierensieg bei Le SamynInfo: Le Samyn (1.1)Autor: Felix Griep (Werfel) Dour, 02.03.2011 - Nach fünf zweiten Plätzen bei den Rundfahrten in Katar und Oman ist er Leopard Trek heute endlich gelungen: der erste Sieg der Teamgeschichte. Für das lange herbeigesehnte Erfolgserlebnis sorgte Dominic Klemme, der im Finale von Le Samyn einen Angriff von Kevyn Ista (Cofidis) konterte und diesen auf dem leicht ansteigenden letzten Kilometer noch auf Platz zwei verwies. Trauriger Held des Tages war aber Björn Leukemans von Vacansoleil-DCM, der lange Zeit vom Sieg träumen durfte. Erstes Saisonrennen in der Wallonie Nachdem am vergangenen Wochenende mit Omloop Het Nieuwsblad und Kuurne-Brüssel-Kuurne die ersten belgischen Rennen in Flandern stattfanden, markierte Le Samyn am heutigen Mittwoch den Auftakt der Saison in der Wallonie. Bei der Erstaustragung 1968 hieß das Eintagesrennen noch GP Fayt-le-Franc, wurde später aber nach seinem ersten Sieger José Samyn benannt. Der Franzose gewann damals im selben Jahr noch eine Etappe der Tour de France, bei der er als jüngster Fahrer am Start war. Ein schwerer Rennunfall am 28. August 1969 forderte tragischerweise das Leben des erst 23-jährigen Mannes. Bei fünf Grad und zur Erleichterung vieler Starter ohne Niederschlag wurden die 193,1 Kilometer zurückgelegt, die nicht allzu viele Schwierigkeiten boten. Für ein ereignisreiches Rennen war aber auch nicht das Profil zuständig, sondern der Wind, der ein ums andere Mal Felder und Gruppen auseinander trieb. Deutsche brillieren für luxemburgisches Team Kurz vor dem Ziel des Rennens, das mit vier 20 Kilometer langen Runden um den Zielort Dour endete, kam aber doch wieder ein etwas größere Gruppe zusammen. Fünf Kilometer vor dem Ende ging es über den kleinen Anstieg Côte d'Audregnies, an dem die Attacken begannen, mit denen diverse Fahrer einem Sprint entgehen wollten. Kevyn Ista (Cofidis), der vor drei Jahren bei Le Samyn nur Philippe Gilbert unterlag, konnte eine Lücke zum Feld aufreißen und kam als Erster unter der Flamme Rouge hindurch auf den letzten Kilometer, der leicht, aber stetig aufwärts führte. Der gebürtige Lemgoer Dominic Klemme war ihm auf den Fersen und zog mit aller Kraft durch, als er den Belgier überholte. Das Peloton schien bedrohlich nah, doch konnte der 24-jährige mit einem starken Finish einige Sekunden Vorsprung ins Ziel bringen und bescherte damit der Mannschaft Leopard Trek den ersten Sieg seit ihrem Bestehen. Bisher fehlte dem Luxemburger Rennstall das Glück, Fabian Cancellara wurde beim Prolog der Tour of Qatar ebenso nur Zweiter wie Daniele Bennati auf zwei Etappen in Katar und zwei weiteren bei der Tour of Oman. Robert Wagner, ein weiterer deutscher Leopard, verpasste es knapp für einen Doppelsieg zu sorgen, konnte sich aber auch als Dritter hinter Ista durchaus freuen. Leukemans schien Wind und Verfolgern zu trotzen ... Wie erwähnt sorgte der Wind für einiges Durcheinander beim 43. Le Samyn. Die erste Flucht vom niederländischen Meister Niki Terpstra (Quick Step), Wouter Mol (Vacansoleil) und Edwig Cammaerts (Landbouwkrediet), der am Sonntag zu dem Quartett gehörte, das bei KBK disqualifiziert wurde, war schon zur Hälfte der Strecke vorbei, als sich das Feld auf der Windkante in viele Gruppen aufspaltete. Romain Zingle (Cofidis) und Thomas De Gendt (Vacansoleil-DCM) fuhren erst einmal voraus, lagen bei der ersten Zielpassage 45 Sekunden vor einer Verfolgergruppe um De Gendts Teamkollegen Björn Leukemans, die während der ersten von vier Runden nach vorne aufschloss. Ein Stück dahinter fuhr Leopard Trek das Hauptfeld abermals im Wind auseinander. Als die zweite Zieldurchfahrt bevorstand, attackierte Leukemans und setzte sich mit Romain Lemarchand (Ag2r) an die Spitze. Zur Mitte der Runde mussten jedes Mal die Côte Montignies sur Roc und ein kleiner Kopfsteinpflaster-Abschnitt passiert werden, wo Leukemans seinen Begleiter distanzierte. Ab Kilometer 51 vor dem Ziel lag der Belgier allein in Führung und blieb dies auch lange Zeit . Ein Szenario wie beim Omloop schien möglich, wo Rabobanks Sebastian Langeveld nach einer langen Flucht letztlich der Sieg gelang. ... wurde dann aber doch wieder eingeholt Auf Leukemans' Verfolgung befand sich eine 18 Fahrer große Gruppe, die mit 40 Sekunden Rückstand auf die letzten 40 Kilometer ging. Terpstra war wieder dabei, der Samyn-Sieger von 2003 Stefan Van Dijk (Veranda's Willems) und Mark Renshaw (HTC-Higroad) als vermeintlich stärkster Sprinter. Das Hauptfeld lag schon fast zwei Minuten zurück und kam auch nicht mehr heran. Eine Runde weiter, bei der letzten Zieldurchfahrt, wies Leukemans 55 Sekunden Vorsprung auf, im Bezug auf Van Dijk, Terpstra, Aleksejs Saramotins (Cofidis), Rony Martias (Saur-Sojasun), Mathieu Drujon (BigMat) und Koen Barbé (Landbouwkrediet), die sich aus der großen Verfolgergruppe gelöst hatte. Auf der Schlussrunde fuhr jeder, was die Beine noch hergaben, besonders Europcar und Leopard Trek sorgten für viel Tempo. Zehn Kilometer vor dem Ziel waren gut 20 Verfolger zusammen und setzten der Flucht von Leukemans bald darauf ein Ende. Nur 6,6 Kilometer fehlten ihm zur Vollendung seiner langen Solofahrt, für die er nicht entlohnt wurde, aber bei der er einen bleibenden Eindruck hinterließ. Der 33-Jährige scheint zum Beginn der Frühjahrsklassiker eine gute Form zu haben, mit der er seine Resultate aus dem Vorjahr mindestens bestätigen will. Da wurde er unter anderem Vierter der Flandern-Rundfahrt und Sechster bei Paris-Roubaix. -> Zum Resultat |
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02.03.2011 | ||
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