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Sprint bei Kuurne-Brüssel-Kuurne: Christopher Sutton schlägt Hutarovich und Greipel
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27.02.2011

Sprint bei Kuurne-Brüssel-Kuurne: Christopher Sutton schlägt Hutarovich und Greipel

Info: Kuurne-Brussel-Kuurne (1.1)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Kuurne, 27.02.2011 - Am zweiten Tag des belgischen Wochenendes konnten sich die Klassikerspezialisten nicht besonders in Szene setzen, denn die 64. Austragung von Kuurne-Brüssel-Kuurne endete in einem Massensprint, gegen den auch eine späte Attacke von Tom Boonen (Quick Step) nichts ausrichten konnte. Eine kleine Überraschung war der Sieg des Australiers Christopher Sutton (Team Sky), der sich gegen einige eher favorisierte Fahrer durchsetzte.

Spitzengruppe nach Bahnübergang disqualifiziert
Im letzten Jahr war Kuurne-Brüssel-Kuurne ein chaotisches Rennen, bei stürmischem Wetter schafften es nur 26 Fahrer ins Ziel und Bobbie Traksel feierte einen Sieg, den er nie vergessen wird. Das Wetter zeigte sich ein Jahr später und einen Tag nach dem verregneten Omloop Het Nieuwsblad von einer etwas besseren Seite, zwar kalt, aber trocken. Prägten 2010 noch umstürzende Bäume und fliegende Mülltonnen das Geschehen, sorgte diesmal ein Bahnübergang für ersten Diskussionsstoff. Nach 60 Kilometern hatten Edwig Cammaerts (Landbouwkrediet), Arnaud Coyot (Saur-Sojasun), Ramunas Navardauskas (Garmin-Cervélo) und Arnoud Van Groen (Veranda's Willems) ein rotes Warnlicht ignoriert, das die anstehende Durchfahrt eines Zuges ankündigte. Das Quartett, das zu diesem Zeitpunkt satte sieben Minuten Vorsprung genoss, fuhr weiter, weil der Zug noch nirgends zu sehen war, wurde für diese Verfehlung aber sofort aus dem Rennen genommen. Neuer Leader war nun urplötzlich Andrew Fenn (An Post-Sean Kelly), der die Gruppe kurz nach ihrer Bildung nicht halten konnte und lange Zeit zwischen Spitze und Feld lag. Kurz bevor der Brite eingeholt worden wäre, kamen ihm Sander Armée (Topsport Vlaanderen) und Matthieu Ladagnous (FDJ) zu Hilfe und das Trio verbrachte noch einige Zeit in Führung liegend.

Keine großen Aktionen an den Hellingen
Der Mittelteil des Rennens, etwa von Kilometer 90 bis 150, stellte den schwersten Abschnitt dar, wofür sieben Hellingen verantwortlich waren. Diese tat sich Omloop-Sieger Sebastian Langeveld (Rabobank) nicht mehr an, der Niederländer hatte sein ganzes Pulver für dieses Wochenende gestern verbraucht. Das Spitzentrio um Fenn hatte gut drei Minuten Vorsprung, als am Oude Kwaremont Juan Antonio Flecha (Team Sky) zeigte, dass es in ihm nach der gestrigen Niederlage noch brodelte. Mit Teamkollege Ian Stannard, dem sehr aktiven Mirko Selvaggi (Vacansoleil-DCM) und Tom Boonen (Quick Step) setzte er sich für kurze Zeit aus dem Feld ab, das Hügel für Hügel kleiner wurde. Die Côte du Trieu war der Schauplatz für die nächsten Attacken, die dazu führten, dass sieben Fahrer zu Armée und Ladagnous aufschlossen, denen Fenn nicht mehr hatte folgen können. Thomas Voeckler (Europcar) und Mathew Hayman (Team Sky) hatten sich durch Angriffslust ausgezeichnet und Sergey Lagutin (Vacansoleil-DCM), Jurgen Roelandts (Omega Pharma-Lotto), Maxime Vantomme (Katusha), Martin Velits (HTC-Highroad) und Sébastien Minard (Ag2r) mit nach vorne gebracht. Nach den Hellingen vergrößerte sich das Feld wieder merklich und nahm die Verfolgung der Neunergruppe auf, die 33 Kilometer vor dem Ziel eingeholt wurde. So war alles wieder zusammengelaufen und es kündigte sich eine Sprintentscheidung an, die auch nicht mehr groß in Gefahr geriet.

Omega Pharma-Lotto hält das Feld zusammen, aber Sutton sprintet am schnellsten
Lars Ytting Bak (HTC-Highroad) griff zwar an, mehr als eine halbe Minute konnte der Däne sich aber nicht vom Feld absetzen. Guillaume Van Keirsbulck (Quick Step), Alessandro Proni (Acqua & Sapone), Koen De Kort (Skil-Shimano), Jimmy Engoulvent (Saur-Sojasun) und Anthony Geslin (FDJ) wollte das auch, sie kamen aber nicht vom Feld weg. Erst als sich Engoulvent und Proni von den anderen lösten und Sébastien Hinault (Ag2r) hinzukam, konnten sie zu Bak aufschließen. Der Vorsprung betrug aber immer nur einige Sekunden und sechs Kilometer vor dem Ziel war das Feld drauf und dran, die Situation zu klären. Engoulvent hatte noch Power in den Beinen wie bei seinem Prologsieg bei der Andalusien-Rundfahrt und stemmte sich weiterhin gegen das von Omega Pharma-Lotto angeführte Peloton. Durch eine unerwartete Attacke kam Boonen, der Kuurne-Sieger von 2007 und 2009, zu dem Franzosen, das Duo hatte aber nie mehr als hundert Meter Vorsprung und musste einsehen, dass heute nichts zu holen war. André Greipel konnte seine Mannschaft für die viele Arbeit im Finale nicht belohnen, der deutsche Topsprinter wurde nur Dritter. Etwas unerwartet hatte Christopher Sutton für den ersten australischen Sieg bei "KBK" gesorgt und das Team Sky dafür entschädigt, dass Flecha beim Omloop ein paar Zentimeter fehlten. Yauheni Hutarovich (FDJ) und Tyler Farrar (Garmin-Cervélo) gehörten ebenfalls zu den Geschlagenen, wurden Zweiter und Vierter.

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