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Gregory Henderson siegt im wohl einzigen Massensprint von Paris-Nizza
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07.03.2011

Gregory Henderson siegt im wohl einzigen Massensprint von Paris-Nizza

Info: PARIS - NICE
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Amilly, 07.03.2011 - Nur zwei Chancen hatten die Sprinter bei Paris-Nizza, um bei der "Fahrt zur Sonne" ins Rampenlicht zu fahren, die erste wurde gestern leichtfertig vergeben. Auf der 2. Etappe kam es hingegen zum erwarteten Massensprint, in dem sich Gregory Henderson (Team Sky) gegen Matthew Goss (HTC-Highroad) und Geburstagskind Denis Galimzyanov (Katusha) durchsetzte. Das Gelbe Trikot bleibt auf den Schultern von Thomas De Gendt (Vacansoleil-DCM), dessen Angriff neben einer geschlossen Bahnschranke zu den eher unerwarteten Momenten des Tages gehörte.

Geschlossene Bahnschranke ein Höhepunkt der Etappe
199 bergwertungslose Kilometer waren am zweiten Tag von Paris-Nizza zwischen Montfort l’Amaury und Amilly zurückzulegen, ideales Terrain für die Sprinter. Gestern war das ähnlich und Thomas De Gendt (Vacansoleil-DCM) konnte doch für eine faustdicke Überraschung sorgen, so dass man sich heute über den Ausgang des Tages auch nicht zu sicher war, als die Startflagge geschwenkt wurde. Sofort attackierte Yoann Offredo (FDJ), der eine dreiköpfige Fluchtgruppe herbeiführte, die mit Maxime Bouet (Ag2r) und Tony Gallopin (Cofidis) als weiteren Mitgliedern komplett französisch besetzt war. Für Gallopin war es sogar etwas ganz besonderes, denn die Strecke führte bei Kilometer 41,5 durch seinen Heimatort Dourdan. Nach 81 Kilometern wurde aus dem Spitzentrio ein Duo, denn Initiator Offredo ließ sich ins Feld zurückfallen. Die anderen beiden waren wohl stärker und vergrößerten ihren Vorsprung auf gut sechs Minuten zur Mitte der Etappe. Eine Tempoverschärfung des Teams Sky ließ den Abstand wieder deutlich sinken, 39 Kilometer vor dem Ende lag er bereits unter einer Minute. Und dann kam das Rennen plötzlich zum Stillstand. Eine geschlossene Bahnschranke stoppte den gesamten Tross und erst nach kurzer Wartezeit konnte weitergefahren werden. Gallopin und Bouet durften daraufhin mit ihrem vorherigen Vorsprung weiter fahren, doch der war rasch aufgebraucht.

Henderson siegt im Sprint gegen Goss und Galimzyanov
Auf die letzten 30 Kilometer begab sich das Feld geschlossen, die Flucht war beendet. Ein Szenario wie auf der 1. Etappe, als es einen neuen Angriff gab, blieb jedoch aus. Rabobank und Movistar sorgten für so hohes Tempo, dass niemand mehr wegfahren konnte. Rémy Di Gregorio und Alexandre Vinokourov von Astana versuchten später noch vergeblich, das Feld auseinander zu reißen, was erst geschah, als der Movistar-Zug wieder übernahm. Im Ziel hatten am Ende aber nur sehr wenige Fahrer Rückstand erlitten, so dass es keine Folgen gab im Hinblick auf den Ausgang der gesamten Rundfahrt. Eine Schrecksekunde erlebte Luis Leon Sanchez (Rabobank), der nach einem Defekt dank der Drei-Kilometer-Regel aber ohne Zeitverlust blieb. Als die letzten zweitausend Meter begannen übernahm HTC-Higroad die Spitze des Feldes und Thomas De Gendt (Vacansoleil-DCM) griff an. Ein zweiter Etappensieg sprang für den Belgier natürlich nicht heraus, eine bemerkenswerte Aktion war es dennoch. In einem engen Endspurt hatte dann Gregory Henderson (Team Sky), der vom britischen Meister Geraint Thomas lanciert wurde, die Nase vorne. Matthew Goss (HTC-Highroad) kam auf den zweiten Platz vor Denis Galimzyanov (Katusha), der an seinem 24. Geburtstag wieder einmal zeigte, dass in ihm viel Sprinttalent schlummert.

De Gendt bleibt in Gelb, Henderson trägt nun Grün
Vierter wurde Heinrich Haussler (Garmin-Cervélo), der als Einziger De Gendt das Gelbe Trikot hätte abnehmen können, wäre er als Sieger ins Ziel gekommen. Für den Australier wird es aber eine Erleichterung gewesen sein, dass er überhaupt vorne mithalten konnte, denn nach einem Sturz hatte man noch gesehen, wie er sich sorgenvoll das Knie hielt. Er war nicht der einzige, der heute stürzte, eine ganze Reihe von Fahrern machte diese unschöne Erfahrung, darunter auch Frank Schleck (Leopard Trek), einer der Mitfavoriten auf den Gesamtsieg. Lucas Sebastian Haedo (Saxo Bank) gab das Rennen nach einer Kollision mit einem Motorrad auf und auch David Moncoutié, den wohl Knieprobleme plagen, gab auf. Gar nicht mehr angetreten war Martin Veltis (HTC-Highroad), der sich gestern das Schlüsselbein brach. Ein Blick auf die Wertungen nach der 2. Etappe zeigt, dass De Gendt zumindest eine Führung verlor, nämlich jene in der Punktewertung. Das Grüne Trikot gehört jetzt Tagessieger Henderson. In der Gesamtwertung liegt der aber immer noch vier Sekunden zurück, so dass De Gendt, der am zweiten Zwischensprint eine Sekunde Gutschrift einstrich, mindestens noch einen weiteren Tag in Gelb fahren wird.

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Auf der 3. Etappe sollte für die Sprinter schon nichts mehr zu holen sein. Allgemein wird das Terrain deutlich bergiger und 23,5 Kilometer vor dem Ziel steht ein Berg der 2. Kategorie im Weg.





Gregory Henderson gewinnt den Massensprint auf der 2. Etappe von Paris-Nizza (Foto: www.letour.fr)
Gregory Henderson gewinnt den Massensprint auf der 2. Etappe von Paris-Nizza (Foto: www.letour.fr)

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