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Viviani schlägt bei seinem ersten Tirreno-Adriatico-Sieg keine Geringeren als Sagan und Gaviria
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15.03.2019

Viviani schlägt bei seinem ersten Tirreno-Adriatico-Sieg keine Geringeren als Sagan und Gaviria

Info: TIRRENO - ADRIATICO 2019 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Foligno, 15.03.2019 – Fast nicht zu glauben, aber wahr: trotz zuvor bereits 70 Profi-Siegen hatte Elia Viviani ausgerechnet bei Tirreno-Adriatico noch nie eine Etappe gewonnen. Diese Lücke in seinem Palmarès konnte der 30-jährige italienische Landesmeister, der die WorldTour-Rundfahrt in seinem Heimatland zuvor in den Jahren 2015 bis 2017 bestritten hatte, jetzt aber schließen, indem er den Massensprint auf der 3. Etappe gegen zwei der stärksten Sprintkonkurrenten überhaupt für sich entschied. Ex-Weltmeister Peter Sagan und Ex-Teamkollege Fernando Gaviria verwies Viviani auf die Plätze zwei und drei.


Das Profil der 3. Etappe von Tirreno-Adriatico

Viele bekannte Gesichter in der Fluchtgruppe
Die üblichen Verdächtigen: Vier der fünf Ausreißer von der 2. Etappe – Mirco Maestri (Bardiani CSF), Natnael Berhane (Cofidis), Stepan Kurianov (Gazprom-RusVelo) und Sebastian Schönberger (Neri Sottoli-Selle Italia-KTM) – gehörten auch auf dem 3. Teilstück wieder zur Ausreißergruppe, die diesmal durch Maestris Teamkollegen Alessandro Tonelli sowie Alexander Cataford von Israel Cycling Academy, der einzigen Wildcard-Mannschaft, die auf der vorherigen Etappe nicht in der Gruppe vertreten gewesen war, erweitert wurde. Der Eritreer Berhane gewann erneut beide Bergwertungen und überholte mit nun insgesamt viermal fünf Punkten im Gesamtstand Julian Alaphilippe (Deceuninck-Quick Step), der für seinen Sieg an der Superior-Bergwertung im Ziel der 2. Etappe zwölf Punkte erhalten hatte. Der Italiener Maestri musste sich zwar an beiden Zwischensprints dem Russen Kurianov geschlagen geben, der jüngst die Sprintwertung der UAE Tour gewonnen hatte, führt nun aber trotzdem in der Punktewertung. Maestri ließ sich direkt nach dem letzten Zwischensprint, gut 80 Kilometer vor dem Ziel bereits wieder ins Feld zurückfallen, als der Vorsprung der Gruppe noch vier Minuten betrug. Für Kurianov endete die Zeit in der Spitzengruppe etwa 40 Kilometer vor dem Ziel, während die restlichen vier Fahrer erst vier Kilometer vor dem Ende gestellt wurden.

Aufeinandertreffen dreier Weltklasse-Sprinter
Der Österreicher Schönberger nutzte die letzten Momente der Flucht noch einmal für zwei Attacken, die am Schicksal der Ausreißer aber nichts mehr ändern konnten. So endete die mit 226 Kilometern längste Etappe der Rundfahrt an einem vorhersehbar unspektakulären Tag mit dem erwarteten Massensprint. Dieser gipfelte in einem hochkarätig besetzten Dreikampf mit den Protagonisten Elia Viviani (Deceuninck-Quick Step) und Fernando Gaviria (UAE Emirates), die jeweils schon drei Saisonsiege auf dem Konto hatten und zuletzt bei der UAE Tour jeweils einmal erfolgreich gewesen waren, und Peter Sagan (Bora-Hansgrohe), dessen bislang einziger Saisonsieg von der Tour Down Under stammt. In seiner italienischen Heimat hatte Viviani letztlich klar die Nase vorn, ließ Sagan und Gaviria eine Radlänge hinter sich. Bester vom Rest wurde Giacomo Nizzolo (Dimension Data) als Vierter. Eigentlich hätte man auf dieser Etappe auch Nacer Bouhanni (Cofidis) weit vorne erwartet, doch der Franzose hatte im Mannschaftszeitfahren das Zeitlimit verpasst – offiziell wegen einer nicht näher definierten körperlichen Schwäche, inoffiziell wird über Unstimmigkeiten zwischen Fahrer und Team gemunkelt. Auf die Gesamtwertung hatte das Etappenergebnis keinen nennenswerten Einfluss, es führt weiterhin Adam Yates (Mitchelton-Scott) vor seinem zeitgleichen Teamkollegen Brent Bookwalter und je sieben Sekunden vor Primoz Roglic und Laurens De Plus (beide Jumbo-Visma).

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Auf der 4. Etappe werden Viviani und Co. nichts zu melden haben, denn die zweite Streckenhälfte ist sehr hügelig, u.a. mit Bergwertungen auf dem Colle dei Cappuccini (2,8 km à 7,9%) 14,9 und 5,6 Kilometer vor dem Ziel.

Video der Zielankunft






Erstmals Etappensieg bei Tirreno-Adriatico: Elia Viviani, hier bei der Tour de Romandie 2018 (Foto: Christine Kroth/cycling and more)
Erstmals Etappensieg bei Tirreno-Adriatico: Elia Viviani, hier bei der Tour de Romandie 2018 (Foto: Christine Kroth/cycling and more)

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