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Alaphilippe ist im Sprint bergauf eine Klasse für sich – Yates wird auch im Baskenland nicht glücklich
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09.04.2019

Alaphilippe ist im Sprint bergauf eine Klasse für sich – Yates wird auch im Baskenland nicht glücklich

Info: ITZULIA BASQUE COUNTRY 2019 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Gorraiz, 09.04.2019 – Der erfolgreichste Fahrer der Saison hat wieder zugeschlagen! Nach zweiwöchiger Pause im Anschluss an seinen Triumph bei Mailand-Sanremo hat Julian Alaphilippe bei der Baskenland-Rundfahrt seinen achten Saisonsieg eingefahren. Ein kurzer, steiler Anstieg auf dem letzten Kilometer kam den Fähigkeiten des Franzosen perfekt entgegen, so dass seine Konkurrenten keine Chance gegen ihn hatten. Maximilian Schachmann verteidigte als Etappensechster trotzdem die Führung in der Gesamtwertung, während Adam Yates unter Defektpech zu leiden hatte.


Das Profil der 2. Etappe der Baskenland-Rundfahrt

Yates erleidet Defekt auf dem Sterrato
Die 2. Etappe von Itzulia Basque Country war keine klassische Baskenland-Etappe mit einer Vielzahl Bergwertungen wie es im weiteren Verlauf der Woche noch einige geben wird. Mit ihren vielen kleinen Hügeln und Rampen und auf insgesamt sechs Abschnitte verteilten 4800 Metern über unbefestigte Schotterstraßen erinnerte das 149,5 Kilometer lange Teilstück stark an Strade Bianche. Nach knapp hundert Kilometern, unmittelbar vor dem ersten dieser „sterrato“ genannten Abschnitte, wurden die Ausreißer Julien Bernard (Trek-Segafredo), Darwin Atapuma (Cofidis), Garikoitz Bravo (Euskadi-Murias) und Julen Amezqueta (Caja Rural-Seguros RGA) eingeholt, was auf ein erhöhtes Tempo im merklich nervösen Feld zurückzuführen war. Die ersten vier Schotterwege, die innerhalb von 15 Kilometern kurz nacheinander folgten, verkleinerten das Feld bereits auf etwa die Hälfte seiner ursprünglichen Größe, die letzten beiden 22 und 17 Kilometer vor dem Ziel dann auf etwa 50 Fahrer. Die Topfavoriten waren alle noch dabei – bis auf Adam Yates (Mitchelton-Scott), der ausgerechnet auf dem letzten Schotter-Abschnitt einen Defekt erlitt und bereits mehr als eine halbe Minute Rückstand zum Hauptfeld hatte, als er das Rennen fortsetzen konnte.

Lambrechts Angriff bringt ihm Platz zwei
Die Etappe endete in Gorraiz mit einer 600 Meter langen, im Schnitt 8,1% steilen Steigung, an welcher Bjorg Lambrecht (Lotto Soudal) früh zum Angriff blies, während hinter ihm Maximilian Schachmann (Bora-Hansgrohe) im Gelben Trikot sein Bestes gab, die Lücke zum Belgier klein zu halten. Etwa 200 Meter vor dem Ziel wagte sich Julian Alaphilippe (Deceuninck-Quick Step), der stellvertretend das Grüne Trikot der Punktewertung trug, aus der Deckung und sprintete geradezu lässig seinen Gegnern davon und an Lambrecht vorbei zum Sieg. Lambrecht widerstand aber allen anderen Verfolgern und wurde Etappenzweiter vor Michal Kwiatkowski (Sky), Omar Fraile (Astana), Valentin Madouas (Groupama-FDJ) und Schachmann, der ebenso wie seine Teamkollegen Patrick Konrad und Emanuel Buchmann zu den 15 Fahrern gehörten, die (neben der Siegbonifikation) nur eine Sekunde auf Alaphilippe einbüßten, während für die Fahrer ab Platz 17 sechs und mehr Sekunden Abstand notiert wurden. Yates finishte übrigens 1:12 Minute nach dem Sieger, so dass ihm nach den unbefriedigenden zweiten Plätzen bei Tirreno-Adriatico und Volta a Catalunya wohl erneut ein Rundfahrtsieg verwehrt bleiben dürfte.

Schachmann sammelt Zeitgutschriften
Zwölf Sekunden Rückstand hatte Alaphilippe im Zeitfahren auf der 1. Etappe auf Schachmann, so dass er theoretisch bis auf eine Sekunde an den Führenden der Gesamtwertung herangerückt wäre. Doch der Deutsche hatte unterwegs an den Zwischensprints vier Sekunden Gutschrift mitgenommen: den ersten gewann er vor Alexey Lutsenko (Astana) und Carlos Verona (Movistar), beim zweiten wurde er Dritter hinter Ion Izagirre und Omar Fraile (beide Astana). So liegt Schachmann also noch fünf Sekunden vor Alaphilippe und zehn vor Kwiatkowski auf Rang drei. Bei den einzigen beiden Bergwertungen waren in der Anfangsphase der Etappe Bravo und Bernard jeweils einmal Erster und Zweiter geworden, so dass sie punktgleich sind. Die Entscheidung über die Vergabe des Bergtrikots musste daher durch ihre Position im Gesamtklassement nach Zeit fallen, die letztlich für den Spanier Bravo spricht, der acht Minuten nach dem Sieger, aber vier Minuten vor dem Franzosen Bernard das Ziel erreichte.

-> Zum Resultat

Die 3. Etappe mit ebenfalls nur zwei Bergwertungen, aber erneut einem ansteigenden Finale (knapp 2000 m à 4%) scheint Alaphilippe schon wieder in die Karten zu spielen.

Video der Zielankunft






Knüpft im Baskenland an seinen tollen Saisonstart an: Julian Alaphilippe, hier bei Il Lombardia 2017 (Foto: Christine Kroth/cycling and more)
Knüpft im Baskenland an seinen tollen Saisonstart an: Julian Alaphilippe, hier bei Il Lombardia 2017 (Foto: Christine Kroth/cycling and more)

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