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Selbst Alaphilippe beim Brabantse Pijl chancenlos gegen Van der Poel
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17.04.2019

Selbst Alaphilippe beim Brabantse Pijl chancenlos gegen Van der Poel

Info: De Brabantse Pijl - La Flèche Brabançonne 2019 (1.HC)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Overijse, 17.04.2019 – Bei Paris-Roubaix hatte Mathieu van der Poel nur zuschauen können, weil seine Mannschaft Corendon-Circus bei der Wildcard-Vergabe leer ausgegangen war. Als nächstes großes Ziel hat der 24-Jährige das Amstel Gold Race ins Auge gefasst – und holte sich vier Tage vor sein Heimrennen mit einem Sieg beim Brabantse Pijl zusätzliches Selbstvertrauen. Dabei schlug Van der Poel solch hochkarätige Gegner wie Julian Alaphilippe, Tim Wellens und Michael Matthews.


Das Profil des Brabantse Pijl

Van der Poel einer der ersten Angreifer
Mit seinen 31 Anstiegen ist der Pfeil von Brabant eine ideale Generalprobe für die bevorstehenden Ardennen-Klassiker in der WorldTour. Bis zur ersten Zielpassage in Overijse bestand das Renngeschehen nur aus einer siebenköpfigen Ausreißergruppe, deren Vorsprung auf fast fünf Minuten stieg und wieder auf unter eine Minute fiel. Auf dem dreimal zu absolvierenden 23-km-Rundkurs mit den Steigungen Hagaard (300 m à 10,0%), Hertstraat (700 m à 4,5%), Holstheide (955 m à 5,4%), IJskelderlaan (450 m à 7,0%) und Schavei (700 m à 6,2%) gab es dann aber sofort die ersten Attacken aus dem Feld, die nicht auf die leichte Schulter genommen werden durften. Tosh van der Sande (Lotto Soudal) und Mikkel Frølich Honoré (Deceuninck-Quick Step) setzten sich am Hagaard ab und zehn Kilometer später stieß auch schon Mathieu van der Poel (Corendon-Circus) zu ihnen, dessen Rennstil ja bekanntlich nicht gerade von Geduld geprägt ist. Mit dem niederländischen Meister wollten die anderen beiden jedoch nicht so recht harmonieren, woraufhin das Trio bald wieder eingeholt wurde.

Impey startet als Solist in die Schlussrunde
In Runde zwei gab es am Hagaard wieder einen Angriff von Lotto Soudal und einen Konter von Deceuninck-Quick Step – diesmal waren es Bjorg Lambrecht und Petr Vakoc, der das Rennen im Jahr 2016 gewonnen hatte. Außerdem schlossen Cameron Meyer (Mitchelton-Scott), Marc Hirschi (Sunweb) und Gianni Vermeersch (Corendon-Circus) zu ihnen auf, doch diese Gruppe hatte ebenfalls nur für wenige Kilometer bestand. Kurz darauf wurden schließlich auch die letzten vier Fahrer aus der frühen Fluchtgruppe gestellt: Dries De Bondt (Corendon-Circus), Arjen Livyns (Roompot-Charles), Edward Planckaert (Sport Vlaanderen-Baloise) und Frederik Backaert (Wanty-Gobert) – Francesco Bongiorno (Neri Sottoli-Selle Italia-KTM), Andrea Peron (Novo Nordisk) und Ludovic Robeet (Wallonie Bruxelles) waren schon in der ersten Runde eingeholt worden. Danach trat Daryl Impey (Mitchelton-Scott) auf den Plan, der im Anstieg Holstheide erfolglos attackierte, sich aber mit einem erneuten Versuch im IJskelderlaan absetzen konnte und bis zur Zielpassage einen ordentlichen Vorsprung von 22 Sekunden herausfuhr.

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Alaphilippes Angriff kreiert die entscheidende Gruppe
Auf der Hertstraat 17 Kilometer vor Rennende zeigte Julian Alaphilippe (Deceuninck-Quick Step), dass er eine Woche nach seinem Sturz bei der Baskenland-Rundfahrt wieder in guter Form ist. Beim Angriff des Franzosen ging Vorjahressieger Tim Wellens (Lotto Soudal) sofort mit, und auch Van der Poel und Matthews kämpften sich heran. Außerdem holten sie Impey ein, womit ein Quintett entstanden war, dessen Mitglieder es in der Summe bereits auf 21 Saisonsiege brachten! Impey wurde allerdings abgehängt, als Wellens elf Kilometer vor Schluss eine Attacke lancierte. Alaphilippe versuchte am IJskelderlaan vier Kilometer vor dem Ziel eine Entdscheidung zu erzwingen, wurde seine drei Konkurrenten aber nicht los. Während der letzten Fahrt über die Schavei traute sich niemand anzugreifen, so dass es zu einem Sprint des Quartetts kam. Ein Sprint, den Van der Poel unangefochten für sich entschied. Dem starken Finish des Cross-Weltmeisters, der auf diese Weise auch schon Dwars door Vlaanderen gewonnen hatte, konnte selbst Alaphilippe überhaupt nichts entgegensetzen und wurde Zweiter. Wellens schnappte sich vor Matthews den letzten Podiumsplatz, bevor sein Teamkollege Lambrecht mit elf Sekunden Rückstand den Sprint der ersten Verfolger gewann.

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Van der Poel, Alaphilippe, Wellens, Matthews – sie alle werden am Sonntag das Amstel Gold Race bestreiten und auch dort wieder zum Favoritenkreis gehören. Für Van der Poel wird es der einzige Ardennen-Klassiker sein, denn zu Flèche Wallonne und Lüttich-Bastogne-Lüttich wurde Corendon-Circus nicht eingeladen.

Video der Zielankunft






Gewinnt nach Dwars door Vlaanderen auch den Brabantse Pijl: Mathieu van der Poel, hier bei seinem Weltcup-Sieg in Bern (Foto: Christine Kroth/cycling and more)
Gewinnt nach Dwars door Vlaanderen auch den Brabantse Pijl: Mathieu van der Poel, hier bei seinem Weltcup-Sieg in Bern (Foto: Christine Kroth/cycling and more)

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