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Felix Großschartner triumphiert bei der großen Bergankunft der Tour of Turkey
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20.04.2019

Felix Großschartner triumphiert bei der großen Bergankunft der Tour of Turkey

Info: PRESIDENTIAL CYCLING TOUR OF TURKEY 2019 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Kartepe, 20.04.2019 – Nachdem an den letzten beiden Tagen zur Abwechslung auch mal andere Mannschaften einen WorldTour-Erfolg hatten feiern dürfen, schlug auf der 5. Etappe der Türkei-Rundfahrt einmal mehr das Team Bora-Hansgrohe zu. Am Tag der großen Bergankunft war es aber natürlich nicht Sam Bennett, sondern Felix Großschartner, der die Konkurrenz besiegte und das türkisfarbene Leadertrikot von seinem Teamkollegen übernahm. Auf den letzten Kilometern lieferte sich der Österreicher einen Kampf mit dem Eritreer Merhawi Kudus, dem Italiener Valerio Conti und dem belgischen Supertalent Remco Evenepoel, der eine couragierte Leistung zeigte, auch wenn ihm der erste Profi-Sieg verwehrt blieb.


Das Profil der 5. Etappe der Türkei-Rundfahrt

Schneehügel – der Name passt!
Wie wir in unserer Rubrik „Die Berge der Woche“ bei der Vorstellung des entscheidenden Anstiegs der Türkei-Rundfahrt bereits erwähnt hatten, bedeutet Kartepe auf Deutsch „Schneehügel. Und diesem Namen machte er alle Ehre. In 1300 Metern Höhe war der Zielbereich eine zutiefst winterliche Schnee- und Eislandschaft. Deshalb wurde die Etappe um vier Kilometer gekürzt, wovon aber der schwerste Teil des Berges – die ersten 12,5 Kilometer mit durchschnittlich 8,2% – unberührt blieb. Roger Kluge (Lotto Soudal), José Viejo (Euskadi Basque Country-Murias) und Robbe Ghys (Sport Vlaanderen-Baloise), die sich nach 30 von 160 Kilometern aus dem Feld abgesetzt hatten und zwischenzeitlich siebeneinhalb Minuten Vorsprung aufgewiesen hatten, kamen nur noch wenige Sekunden vor dem Feld an den Fuß des Anstiegs und wurden bald darauf eingeholt. Sie hatten zuvor alle Punkte am „Turkish Beauties“-Sprint abgeräumt und damit den Gesamtsieg des Türken Feritcan Samli in der Sprintwertung besiegelt.

Evenepoel wagt sich mutig in die Offensive
Während der ersten Hälfte des Schlussanstiegs verkleinerte sich das Feld unter der Führung von Dimension Data auf knapp 30 Mann, bevor durch eine Tempoverschärfung von Delio Fernandez und Mauro Finetto (beide Delko Marseille Provence) die Lage ernster wurde. Kurz darauf verschaffte sich Valerio Conti (UAE Emirates) mit einer Attacke einen kleinen Vorsprung, bevor Remco Evenepoel (Deceuninck-Quick Step) konterte und an ihm vorbeizog. Fünf Kilometer trennten den 19-jährigen Belgier, der in der Saison 2018 mit 23 Siegen, darunter beide Weltmeistertitel, den Junioren-Bereich dominiert hatte, noch von seinem möglichen ersten Sieg bei den Profis. Etwa zehn Sekunden hinter ihm schlossen Felix Großschartner (Bora-Hansgrohe) und Merhawi Kudus (Astana) zu Conti auf und das Trio holte Evenepoel innerhalb knapp zwei Kilometern wieder ein – längst waren die Straßenränder von Schneebergen gesäumt. Bald fielen Conti und Evenepoel Tempoverschärfungen von Kudus und Großschartner zum Opfer, ehe zwei Kilometer vor dem Ziel auch zwischen diesen beiden ein Loch entstand.

Großschartners Comeback auf dem letzten Kilometer
Kudus, der Gewinner der Tour du Rwanda, hängte Großschartner ab, hatte damit aber doch noch nicht für die Entscheidung gesorgt. Der Österreicher kam kurz hinter der Flamme Rouge wieder an ihn heran und gab seinem Begleiter mit einem Antritt 200 Meter vor der Ziellinie den Rest. Großschartner fuhr noch neun Sekunden Vorsprung heraus und Conti schnappte Kudus Etappenplatz zwei weg. Evenepoel folgte mit 16 Sekuden Rückstand und damit noch weit vor dem nächsten Fahrer, dem Portugiesen Edgar Pinto (W52-FC Porto), der 40 Sekunden verlor. Inklusive der heutigen Bonifikationen und des Zeitgewinns durch Platz zwei auf der 2. Etappe liegt Großschartner 19 Sekunden vor Conti, 25 vor Kudus und 41 vor Evenepoel. Das Bergtrikot gehört jetzt ebenfalls Großschartner, auch wenn es weiterhin, nun aber stellvertretend, von Thimo Willems (Sport Vlaanderen-Baloise) getragen wird. Der Belgeir hatte sich an einer Bergwertung kurz nach Etappenstart von 11 auf 13 Punkte verbessert – Großschartner bekam für seinen Sieg an der einzigen HC-Wertung der Rundfahrt aber gleich 15 Punkte auf einen Schlag.

-> Zum Resultat

Die 6. und letzte Etappe der Tour of Turkey endet in Istanbul zwar mit dem bekannten schwierigen Finale in Istanbul, wo der vorletzte Kilometer ansteigt, der Gesamtsieg Großschartners sollte dort normalerweise aber nicht mehr in Gefahr geraten.

Video der Zielankunft






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