Dumoulin gewinnt wieder einmal bei der Katalonien-Rundfahrt

Info: VOLTA CICLISTA A CATALUNYA
Autor: Felix Griep (Werfel)

Tarragona, 25.03.2011 - Der Franzose Samuel Dumoulin (Cofidis) hat den Sprint am Ende der 5. Etappe der Volta a Catalunya gewonnen, die mit über 200 Kilometern die längste der Rundfahrt war. José Joaquin Rojas (Movistar) verpasste wieder einmal knapp den Sieg, wurde Zweiter vor Ruben Perez (Euskaltel). Alberto Contador (Saxo Bank) hatte die Führung während der Etappe virtuell verloren, letztlich änderte sich an der Gesamtwertung aber nichts.

Ausreißer um gefährlichen Masciarelli eine sichere Beute des Feldes
Nachdem es schon während der neutralisierten Phase einen ersten Sturz gab, der aber keine schwerwiegenden Folge hatte, ging es wieder rasant los, bei 49,5 Kilometern in der ersten Rennstunde kam wie schon gestern lange kein Ausreißer weg. Miguel Minguez (Euskaltel), Craig Lewis (HTC-Highroad) und Dario Cataldo (Quick Step) waren dann die ersten, die ein Weilchen vorne blieben, waren aber zum ersten Zwischensprint eingeholt, den sich Ruben Perez Moreno (Euskaltel) nicht entgehen ließ. Konkurrent José Vicente Toribio (Andalucia-Caja Granada) wurde nur Dritter und liegt in der Sprintwertung jetzt schon fünf Punkte zurück. Im ersten Anstieg waren nach rund 80 Kilometern Jelle Vanendert (Omega Pharma-Lotto) und Rémi Cusin (Cofidis) erfolgreich in dem Versuch, sich vom Feld abzusetzen. Francesco Masciarelli (Astana) und Christopher Froome (Sky) gesellten sich noch dazu. Das Quartett vergrößerte seinen Vorsprung bis auf 5:20 Minuten, gemessen 65 Kilometer vor dem Ziel. Saxo Bank reagierte, um Leader Alberto Contador keiner unnötigen Gefahr auszusetzen, denn Masciarelli hatte in der Gesamtwertung lediglich 1:57 Minute Rückstand. Mit Hilfe der Sprinterteams, die sich alle Hoffnungen auf den Sieg machten, wurde die Gruppe fünftausend Meter vor Schluss gestellt.

Dumoulin schlägt glücklosen Rojas, Quintana führt in Bergwertung
Ein letzter Angriff von Jan Bakelants (Omega Pharma-Lotto) wurde vereitelt und auf ansteigender Zielgerade kam es in Tarragona zum Sprint. Diesen gewann der Franzose Samuel Dumoulin (Cofidis), der schon im letzten Jahr einen Tagessieg verbuchte. Damals gewann er in Barcelona vor seinem Teamkollegen Rein Taaramae. Heute wurde José Joaquin Rojas (Movistar) Zweiter, dem in Katalonien einfach das Pech an den Radschuhen klebt. Jeweils zwei Mal war der Spanier nun schon Zweiter und Dritter, hätte er nicht schon einen Saisonsieg von der Trofeo Deià auf seinem Konto, wäre er wohl der Verzweiflung nahe. Für Dumoulin war es Sieg Nummer drei des Jahres, ihm gelangen auch schon beim Etoile de Bessèges und bei der Tour du Haut Var Tagessiege. Perez, der Herr der Zwischensprints, beteiligte sich heute auch einmal am Zielsprint und wurde Dritter. Die Gesamtwertung blieb wieder einmal unberührt von den Geschehnissen, Alberto Contador (Saxo Bank) liegt immer noch 23 Sekunden vor Michele Scarponi (Lampre) und Levi Leipheimer (RadioShack), so wie es seit Andorra steht. Die Führung in der Bergwertung gab Contador dagegen an Nairo Quintana (Colombia es Pasion) ab. Der Kolumbianer hatte das Trikot schon stellvertretend getragen, punktete sich an den beiden Bergwertungen der Etappe jeweils als Fünfter hinter der Spitzengruppe auf Platz eins.

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Die 6. Etappe weist ein durchweg hügeliges Profil auf, in dem sich aber nur zwei Bergwertungen der 3. Kategorie verstecken. Schwer genug, um Contador anzugreifen, dürfte es kaum sein, die Sprinter könnten wieder um den Sieg kämpfen, wenn es nicht Ausreißer schaffen.