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Boonens Antwort an Cancellara: Sieg im Sprint bei Gent-Wevelgem
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27.03.2011

Boonens Antwort an Cancellara: Sieg im Sprint bei Gent-Wevelgem

Info: GENT - WEVELGEM
Autor: Felix Griep (Werfel)



Wevelgem, 27.03.2011 - Tom Boonen hatte gestern extra den E3 Prijs ausgelassen, um Kräfte für Gent-Wevelgem zu sparen. Die Rechnung von Quick Step ging auf, der Belgier gewann das Rennen im Sprint des Hauptfeldes vor Daniele Bennati (Leopard Trek) und Tyler Farrar (Garmin-Cervélo). André Greipel belegte den vierten Platz, Vorjahressieger Bernhard Eisel (HTC-Highroad) wurde Siebter. Wie gestern Fabian Cancellara, so zeigte heute Boonen, dass er für die Flandern-Rundfahrt in einer Woche bereit ist.

Ausreißergruppe um Voeckler, Boonens Defekt zusätzliche Motivation
Mit hohem Tempo ging es los beim ersten belgischen Frühjahrsklassiker der World Tour, nach einer Stunde hatten die Fahrer schon 52 Kilometer zurückgelegt, also rund ein Viertel der Gesamtdistanz. Kurz darauf bildete sich dann eine Ausreißergruppe mit dem französischen Meister Thomas Voeckler (Europcar) an der Spitze, der schon fünf Saisonsiege vorweisen kann. Romain Zingle (Cofidis), Steven Van Vooren (Topsport Vlaanderen), Bram Schmitz (Veranda's Willems) und Albert Timmer (Skil-Shimano) fuhren an seiner Seite mit bis zu fünf Minuten Vorsprung auf das Hauptfeld, das aber schon wieder deutlich näher herangekommen war, als das Rennen richtig begann. 14 Hellingen innerhalb von nur 40 Kilometern bildeten das Herz Gent-Wevelgems. Schmitz und Timmer fielen schon am ersten Anstieg aus der Spitzengruppe zurück, die ihre Fahrt als Trio fortsetzte. Im Feld hatte Tom Boonen (Quick Step) einen Defekt zu beklagen) und musste über eine Minute warten, bis sein Teamwagen samt Mechaniker zur Stelle war. Damit genau dies am nächsten Wochenende bei der Flandern-Rundfahrt vermieden werden kann, sollte er heute unbedingt den Sieg einfahren, damit Quick Step durch erst Punkte im WorldRanking eine bessere Position in der Wagenkolonne bekommt. Da im Feld noch niemand eine Vorentscheidung suchte, war der Favorit schnell wieder herangefahren und hatte vielleicht sogar zusätzliche Motivation getankt.

Vielversprechender Angriff mit Sagan endet erst nach der Flamme Rouge
Die direkt aufeinanderfolgenden Kemmelberg und Monteberg waren die schwierigsten Hellingen, dort führte Matthew Hayman (Team Sky) eine Verfolgergruppe herbei. Der Angriff mit Thor Hushovd (Garmin-Cervélo), Gert Steegmans (Quick Step), George Hincapie (BMC Racing Team), Baden Cooke (Saxo Bank), Geoffroy Lequatre (RadioShack), Maxim Iglinsky (Astana) und Jelle Wallays (Topsport-Vlaanderen) war allerdings nicht von besonders langer Dauer. Kemmelberg und Monteberg mussten noch ein zweites Mal gefahren werden, Voeckler hängte da auch seine letzten beiden Begleiter ab. Im Feld wollte Peter Sagan (Liquigas) Stärke beweisen, konnte mit seinem Antritt aber auch nicht genug Schaden anrichten. So rollte vor den flachen letzten 35 Kilometern Richtung Wevelgem wieder ein großes Feld zusammen und auch Voeckler wurde eingeholt. Kaum war etwas Ruhe eingekehrt, griff Sagan wieder an, diesmal gemeinsam mit Teamkollege Maciej Bodnar, Sylvain Chavanel (Quick Step) und Ian Stannard (Team Sky). Das Quartett kam auf einen Vorsprung von bis zu 42 Sekunden, aber nach und nach organisierte sich eine Verfolgung. Für die Ausreißer nahm das Rennen kein gutes Ende, Stannard griff kurz vor dem Ziel noch einmal an, auf dem letzten Kilometer wurden sie aber alle gestellt und es kam nach drei Jahren wieder einmal zum Sprint aus einer großen Gruppe.


Weiterer Bericht: Eisel Siebenter bei Gent-Wevelgem

Boonen gewinnt im Sprint vor Bennati und Farrar, Eisel auf Platz sieben
Es waren bei der Zielankunft nicht mehr alle Sprintfavoriten in der ersten großen Gruppe dabei, vor allem HTC-Highroad hatte Federn lassen müssen. Mailand-Sanremo-Sieger Matthew Goss war schon früh ausgestiegen und Mark Cavendish war 20 Kilometer vor dem Ziel durch einen Sturz am Ende des Feldes aufgehalten worden und wurde wie unter anderem auch Robbie McEwen (RadioShack), Christoper Sutton (Team Sky), Michael Matthews (Rabobank) und Weltmeister Hushovd abgehängt. Tom Boonen dagegen zeigte keine Schwächen, machte die Quick-Step-Verantwortlichen glücklich, gewann Gent-Wevelgem nach 2004 zum zweiten Mal und kann nun sicher ganz gut damit leben, dass er seinen eigentlich favorisierten E3 Prijs hatte auslassen müssen. Zweiter wurde Daniele Bennati (Leopard Trek), der diesen Platz 2011 schon fünf Mal belegte, aber noch immer ohne Sieg ist. Tyler Farrar (Garmin-Cervélo) komplettierte das Podium, das André Greipel (Omega Pharma-Lotto) knapp verpasste. Ohne Cavendish und Goss setzte HTC auf den Vorjahressieger Bernhard Eisel, der Österreicher kam auf den siebten Platz, obwohl er zuvor noch einige Arbeit für Cavendish hatte verrichten müssen. Man darf gespannt sein, was sich nun in einer Woche bei der Flandern-Rundfahrt durchsetzt, Boonens Sprintstärke oder Fabian Cancellaras beim E3 Prijs demonstriertes Talent für Soloritte. Dass beide die Topfavoriten für die Ronde sind, haben sie an diesem Wochenende bestätigt.

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