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Sieg auf Königsetappe: Samuel Sanchez verzückt das Baskenland
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07.04.2011

Sieg auf Königsetappe: Samuel Sanchez verzückt das Baskenland

Info: VUELTA CICLISTA AL PAIS VASCO
Autor: Felix Griep (Werfel)



Eibar, 07.04.2011 - Bei sommerlicher Hitze waren die baskischen Fans in Scharen an die Strecke der Königsetappe ihrer Rundfahrt gekommen, um die Fahrer ihres Euskaltel-Teams anzufeuern. Da passte es nur zu gut, dass Samuel Sanchez nicht enttäuschte und ihnen den Tagessieg schenkte. Wie schon die ersten beiden Etappen endete auch die heutige mit einer kurzen Abfahrt nach einem schweren Berg, nach dem nur noch elf Fahrer zusammen waren. Jene haben auch alle noch Chancen auf den Gesamtsieg, der sich erst im Zeitfahren am letzten Tag entscheiden wird. Das Gelbe Trikot bleibt vorerst weiter auf den Schultern von Joaquin Rodriguez (Katusha).

Albasini schlüpft nach langer Flucht ins Bergtrikot
Eine halbe Stunde und ein paar gescheiterte Angriffsversuche brauchte es, bis sich auf der 4. Etappe der Baskenland-Rundfahrt eine Gruppe vom Feld absetzen konnte. Bei deren Mitgliedern handelte es sich um Maxim Belkov (Vacansoleil-DCM), Julian Sanchez Pimienta (Caja Rural) und Michael Albasini (HTC-Highroad). Während diese Drei ihren Vorsprung in die Höhe schraubten, genoss der Rest der Fahrer eine gemütliche Fahrt in der Sonne. Bei Kilometer 74 hatte der Abstand dann stolze 12:20 Minuten erreicht. Ein kleines Stück weiter auf dem Alto de Kanpazar waren es schon nur noch 10:40 Minuten, denn Euskaltel-Euskadi zeigte sich jetzt, als der bergige Teil dieser Königsetappe begann, an der Spitze des Pelotons. Der Vorsprung sank und die Aussichten auf Erfolg wurden zusehends schlechter. Doch als Ausreißer kann man auch erfolgreich sein, ohne es bis ins Ziel durchzuhalten, was Albasini bewies. Sechs der sieben Bergwertungen überquerte die Spitzengruppe, bevor sie eingeholt wurde, und alle gewann der Schweizer. 34 Punkte sammelte er auf diese Weise und hat damit nun acht mehr als Amaël Moinard (BMC Racing Team). Der muss zwingend morgen angreifen, will er das Bergtrikot zurückerobern.

Angriffe am letzten Berg von Schleck und Tondo
30 Kilometer vor dem Ziel hatte die Dreiergruppe mit rund drei Minuten Vorsprung den Alto de Ixua überquert, den ersten von zwei Bergen der höchsten Kategorie. Dort gab es aus dem Feld einen neuen Angriff von David Arroyo (Movistar), Giampaolo Caruso (Katusha), Amets Txurruka (Euskaltel) und Tony Martin (HTC-Highroad), der aber schnell verpuffte, weil die beiden Erstgenannten in der Gesamtwertung nicht ganz ungefährlich waren. In der Abfahrt vom vorletzten Berg, dem Alto de San Miguel, unternahm Daniele Ratto (Geox-TMC) bei nur noch 40 Sekunden Rückstand einen Versuch, alleine zur Spitzengruppe hinzufahren. Jens Voigt (Leopard Trek) spannte sich vors Feld und machte mächtig Tempo, so dass alle Ausreißer pünktlich zum finalen Anstieg eingeholt waren. Der Alto de Usartza (5,8 km à 8,44%) war die schwerste Prüfung des Tages. Zum Beginn des Berges gab es ein Déjà-vu, wie schon gestern und vorgestern griff Fabio Duarte (Geox-TMC) an, allerdings wieder einmal viel zu früh. Die erste erstzunehmende Attacke kam von Frank Schleck (Leopard Trek), der mit Xavier Tondo (Movistar) 15 Sekunden Vorsprung erreichte. Der Spanier war dann zu stark für den Luxemburger und kam als Erster oben an, wurde dann aber gleich von einer zehnköpfigen Gruppe gestellt.

Favoriten bleiben zusammen, Sanchez feiert Heimsieg
Der Alto de Usartza hatte viele Fahrer aussortiert, die Topfavoriten waren aber fast ausnahmslos noch auf der Höhe des Geschehens. Von den Top13 der Gesamtwertung fehlten lediglich Damiano Cunego (Lampre) und Vasil Kiryienka (Movistar). Der gestrige Etappensieger Alexandre Vinokourov (Kasachstan) und Samuel Sanchez (Euskaltel) hatten mit Tempoverschärfungen sonst niemanden weiter abhängen können. Aus der Elf-Mann-Gruppe konnte sich auf den letzten 2400 Metern mit der Abfahrt in den Zielort Eibar niemand mehr absetzen. Den Sieg im Sprint holte sich Sanchez, der durch die ihn zahlreich anfeuernden baskischen Fans einen zusätzlichen Motivationsschub erhielt. 2010 hatte er eine Etappe gewonnen, die mit denselben drei Bergen und auch in Eibar endete wie heute. Einige Meter zurück wurde Andreas Klöden (RadioShack) Zweiter, Vinokourov kam auf Platz drei. Nach den elf Fahrern der ersten Gruppe verging eine halbe Minute, bis die nächsten kamen, so dass sie sich in der Gesamtwertung absetzen konnten. Entschieden ist da aber noch gar nichts, Joaquin Rodriguez (Katusha), Klöden und Sanchez sind weiterhin zeitgleich, Vorjahressieger Christopher Horner (RadioShack) liegt nur eine Sekunde dahinter und bis zu Andy Schleck (Leopard Trek) auf Platz elf sind es auch nur 18 Sekunden. Die Entscheidung wurde vertagt, fällt erst am Samstag im Zeitfahren.

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Trotz erneut sieben Bergwertungen könnte die 5. Etappe etwas für Sprinter sein oder einmal eine Fluchtgruppe durchkommen sehen. Die Anstiege auf der zweiten Hälfte der 177 Kilometer sind nicht besonders schwer und am Ende geht es über 10 Kilometer leicht bergab und flach ins Ziel.





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