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Sprint auf 5. Etappe der Baskenland-Rundfahrt: Jury distanziert Freire und ernennt Gavazzi zum Sieger
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08.04.2011

Sprint auf 5. Etappe der Baskenland-Rundfahrt: Jury distanziert Freire und ernennt Gavazzi zum Sieger

Info: VUELTA CICLISTA AL PAIS VASCO
Autor: Felix Griep (Werfel)



Zalla, 08.04.2011 - Zwei Rempler und ein kleiner Klaps auf den Rücken kosteten Rabobank den Sieg auf der 5. Etappe der Baskenland-Rundfahrt. Oscar Freire war zwar im Sprint der Beste, wegen Fehlverhalten des Spaniers und seines Teamkollegen Luis Leon Sanchez sprach die Jury den Sieg aber Francesco Gavazzi (Lampre) zu. Ganz und gar sportlich fiel die Entscheidung um das Bergtrikot, das sich der Schweizer Michael Albasini (HTC-Highroad) verdiente. Nun wird mit Spannung die das morgige Zeitfahren erwartet, das als großes Finale den Gesamtsieger hervorbringen wird.

Drei Regelverstöße von Freire und Sanchez bringen Gavazzi den Sieg
Nur zwei Chancen für Sprinter gab es bei dieser Baskenland-Rundfahrt, die erste hatte vor zwei Tagen Alexandre Vinokourov (Astana) mit einer erfolgreichen Attacke kurz vor Schluss zunichte gemacht. Auch heute hätte es fast einen Spielverderber gegeben: Samuel Sanchez (Euskaltel). Sein Erfolg von gestern reichte dem Olympiasieger offensichtlich nicht, auf dem letzten Kilometer griff er an, aber ein zweiter Tagessieg hintereinander wurde es nicht. Den Sprint gewann souverän Oscar Freire (Rabobank), doch Sieger blieb er nur ein paar Minuten. Die entscheidende Szene ereignete sich circa 200 Meter vor dem Ziel. Als Freire aus dem Windschatten seines Anfahrers Luis Leon Sanchez startete, legte dieser seinem vorbeifahrenden Teamkollegen die Hand auf den Rücken und gab ihm möglicherweise einen kleinen Schubs. Auf der anderen Seite der Zielgeraden wurde Francesco Gavazzi (Lampre) Zweiter und sein Team legte Protest ein, da diese Situation, auch wenn Freire klar der Stärkste war, gegen die Regeln verstieß. Die Jury gab dem Einspruch statt und erklärte Gavazzi zum Sieger. Freire und Sanchez wurde zudem nach Ansicht der Bilder der Hubschrauberkamera jeweils ein Rempler gegen andere Fahrer nachgewiesen und beide deklassierte man auf die Plätze 47 und 48 ans Ende des Hauptfeldes.
Für Freire war es nicht das erste Mal, dass ihm ein Sieg im Baskenland genommen wurde. Bei der 1. Etappe 2010 setzte man ihn auf Platz zwei zurück, weil er eine Welle fuhr, die Alejandro Valverde behinderte.

Albasini feiert klaren Sieg in der Bergwertung nach Flucht mit Quick-Step-Duo
Weil im Ziel gefühlt niemand wirklich ein Sieger war, blieb Michael Albasini (HTC-Highroad) so etwas wie der Mann des Tages. Gestern hatte er sich als Ausreißer das Bergtrikot erobert und dachte sich, Angriff ist die beste Verteidigung. Die 5. Etappe begann gleich mit einem Anstieg zur ersten Bergwertung, die sich der Schweizer nicht entgehen ließ. Wenig später auf dem Alto de Urkiola, dem einzigen Berg der 1. Kategorie, war zwar Beñat Intxausti (Movistar) Erster, aber dann folgte schon Albasini vor seinem größten Konkurrenten Amaël Moinard (BMC Racing Team). Sie befanden sich in einer neunköpfigen Spitzengruppe, zu der auch die beiden Quick-Step-Fahrer Kevin Seeldraeyers und Dario Cataldo zählten, die sich auf der langgezogenen Abfahrt gemeinsam mit dem Bergtrikotträger absetzen konnte. Während die anderen Sechs wieder eingeholt wurden, konnte das Trio bis zu fünf Minuten Vorsprung verbuchen und blieb lange in Führung. An vier weiteren Bergwertungen durfte sich Albasini ohne Einwände seiner Begleiter nach Herzenslust bedienen, bevor die Flucht am letzten Anstieg zu Ende ging. Albasini nahm, glücklich über das gewonnene Trikot, am Alto de Beci die Beine hoch und auch Cataldo und Seeldraeyers wurden eingefangen.

Immer noch elf mögliche Gesamtsieger und Rodriguez im Gelben Trikot
Kurz vor dieser letzten Bergwertung, von der aus es noch 12,5 Kilometer zum Ziel waren, attackierte aus dem Feld Jelle Vanendert (Omega Pharma-Lotto), dem sich David Lopez Garcia (Movistar) und Wout Poels (Vacansoleil-DCM) anschlossen. Rabobank beendete diesen Ausflug vier Kilometer vor Schluss und ließ sich auch durch einen Angriff von Marco Pinotti (HTC-Highroad) nicht aufhalten, für einen Sprint zu sorgen. Die Top11 der Gesamtwertung, die innerhalb von nur 18 Sekunden liegen, hatten so bis den anfangs in der Spitzengruppe fahrenden Intxausti einen ruhigen Tag und konnten Kräfte für das morgige Zeitfahren sparen. Die seit der 1. Etappe zeitgleichen Joaquin Rodriguez (Katusha), Andreas Klöden (RadioShack) und Samuel Sanchez (Euskaltel) belegen nach wie vor die ersten drei Plätze und Christopher Horner (RadioShack), der Gesamtsieger des Vorjahres, befindet sich nur eine Sekunde hinter ihnen. Desweiteren hoffen auch noch Ryder Hesjedal (Garmin-Cervélo), Xavier Tondo (Movistar), David Lopez (Movistar), Robert Gesink (Rabobank) bei sechs, Beñat Intxausti (Movistar) bei, Alexander Vinokourov (Astana) bei zehn und Andy Schleck (Leopard Trek) bei 18 Sekunden Rückstand auf ihre Chance für eine Topplatzierung.

-> Zum Resultat

Wie alle anderen Etappen auch ist das morgige Zeitfahren alles andere als flach. Fast 500 Höhenmeter müssen auf den 24 Kilometern rund um Zalla geklettert werden.





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