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Cunego beweist Stärke beim Giro dell´Appennino - Team Androni geschlagen
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10.04.2011

Cunego beweist Stärke beim Giro dell´Appennino - Team Androni geschlagen

Info: Giro dell´Appennino (1.1)
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Genua, 10.04.2011 - Beim 72. Giro dell'Appennino, der in diesem Jahr nicht in Pontedecimo, sondern in der ligurischen Hauptstadt Genua (Genova) zu Ende ging, hat Damiano Cunego (Lampre-ISD) seinen zweiten Saisonsieg gefeiert. Nach gut 190 Kilometern verwies der 29-jährige Italiener seinen Landsmann Emanuele Sella (Androni-Giocattoli) und den Kolumbianer Luis Filipe Laverde (Colombia es Pasión) im Sprint einer siebenköpfigen Gruppe auf die Plätze. Der italienische Meister Giovanni Visconti (Farnese Vini) und der Deutsche Stefan Schumacher (Miche) führten fast zwei Minuten später das Hauptfeld ins Ziel. Für Cunego war es nach 2004 der zweite Erfolg beim Giro dell'Appennino.

Vorjahressieger Robert Kiserlovski musste aufgrund seiner Sturzverletzungen von Paris-Nizza auf die Titelverteidigung verzichten. Überhaupt glänzte sein ganzes Astana Team durch Abwesenheit. Erstaunlich auch, dass Liquigas, für das Kiserlovski 2010 ebenso wie Vincenzo Nibali 2009 Platz eins geholt hatte, von einem Start bei Apenninen-Giro absah. So war zwangsläufig die andere italienische ProMannschaft - Lampre-ISD - in der Favoritenrolle, die sie letztendlich auch auszufüllen wusste. Allerdings war dafür weniger eine starke Gemeinschaftsleitung als vielmehr die Einzelperformance von Damiano Cunego verantwortlich. Wie meistens war es der Bocchetta ca. 140 Kilometer nach dem Start in Novi Ligure, an dem das Rennen eine vorentscheidende Wendung nahm. Hier wurde die erste Fluchtgruppe des Tages eingeholt und auf Initiative des "kleinen Prinzen", wie seine Fans den mittlerweile immerhin 29-Jährigen nennen, bildete sich die definitive Favoritengruppe. Mit dabei gleich vier (!) Fahrer von Androni-Giocattoli - Settimana Coppi e Bartali-Sieger Emmanuele Sella, Jackson Rodriguez, José Rujano und Alessandro de Marchi - sowie Luis Felipe Laverde Giminez von Colombia es Pasión und Pasquale Muto von Miche. Natürlich setzte die Androni-Übermacht alles daran, Cunego kaputtzufahren, der aber wehrte sich erfolgreich. Die Gruppe blieb zusammen bis zum Zielsprint auf ansteigender Geraden, wo der Lampre-Profi seinen Apenninen-Erfolg von 2004 wiederholen konnte. Natürlich quittierte er anschließend dieses Resultat als gutes Omen für das in einer Woche anstehende Amstel Gold Race - und vielleicht auch für mehr? Schließlich war 2004 auch das Jahr, in dem Cunego die Italienrundfahrt für sich entschied. Nach dem Etappengewinn beim Giro di Sardegna war der heutige sein zweiter Saisonerfolg. Er fällt in eine Zeit, in der Lampre mehr denn je Negativschlagzeilen schreibt, da zahlreiche aktuelle und ehemalige Fahrer sowie Teamleiter unter Doping-Verdacht und kurz vor der Anklageerhebung stehen. Auch Damiano Cunego gehört dazu.

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