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Sehr schnelle und hügelige zweite Etappe der Deutschland-Tour endet im Sprint aus einem kleinen Feld
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30.08.2019

Sehr schnelle und hügelige zweite Etappe der Deutschland-Tour endet im Sprint aus einem kleinen Feld

Info: Deutschland Tour 2019 (2.HC)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Göttingen, 30.08.2019 – Sehr hügelig war die Strecke der 2. Etappe der D-Tour, besonders ihr Finale auf einem Rundkurs in Göttingen. Ein enorm hohes Tempo von 46,4 km/h über die 202 km trug ebenfalls seinen Teil dazu bei, dass nach Einholung der Ausreißer – des Solisten Evenepoel und des Duos Lutsenko/Hirschi – nur noch 27 Fahrer im Hauptfeld verblieben waren. Deren Sprint entschied Alexander Kristoff für sich, der als früherer Sieger der Cyclassics Hamburg (2014) und von Eschborn-Frankfurt (2014, 2016, 2017, 2018) bereits auf eine große Erfolgsgeschichte in der Bundesrepublik zurückschauen kann.


Das Profil der 2. Etappe der Deutschland Tour

Evenepoels 100-Kilometer-Solo
Es ging von Anfang an heiß her auf der längsten Etappe der diesjährigen Deutschland Tour: 49 Kilometer wurden allein in der ersten Rennstunde zurückgelegt. In dieser Zeit hatte sich das Feld geteilt und eine 30-köpfige Gruppe vom Rest abgesetzt, topbesetzt mit Fahrern wie den Deutschen Pascal Ackermann, Emanuel Buchmann (beide Bora-Hansgrohe) und Simon Geschke (CCC) und internationalen Stars vom Kaliber Julian Alaphilippe (Deceuninck-Quick Step) und Vincenzo Nibali (Bahrain Merida). Nachdem es nach 80 Kilometern wieder einen Zusammenschluss gegeben hatte, verging nicht viel Zeit, bevor sich das Feld erneut teilte. Zwar fanden die beiden Felder nach einer Weile abermals zusammen, doch in der Zwischenzeit hatte sich an der Spitze des Rennens Remco Evenepoel (Deceuninck-Quick Step) alleine abgesetzt. Dass ihm Solofluchten liegen, hat der 19-jährige Belgier in dieser Saison schon mehrfach bewiesen, zuletzt mit seinem sensationellen Sieg bei der Clasica San Sebastian – doch diesmal waren es noch gut 100 Kilometer bis zum Ziel! Aber immerhin dreieinhalb Minuten Vorsprung konnte er vorübergehend herausfahren.

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Hirschi holt sich den Bonussprint
Einige Hügel gut 40 Kilometer vor Rennende verkleinerten das Feld bereits wieder deutlich und bedeuteten auch das Ende der Hoffnungen auf eine Verteidigung des Leadertrikots von Ackermann, dem das Terrain erwartungsgemäß zu schwer wurde. Auch Evenepoels Vorsprung ging ab diesem Streckenteil deutlich zurück und betrug nur noch 30 Sekunden, als erstmals die Ziellinie in Göttingen passiert wurde. Eine Runde von 14,5 Kilometern Länge war dann noch zu fahren – mit einem 1100 Meter langen, 4,6% steilen Anstieg, den man kurz zuvor schon einmal überquert hatte. Evenepoel wurde kurz vor dem Kulminationspunkt dieser Steigung eingeholt, bei deren zweiter Passage es keine Bergpunkte, sondern Zeitgutschriften gab: Der Schweizer Marc Hirschi (Sunweb) holte sich vor Alexey Lutsenko (Astana) und Diego Ulissi (UAE Emirates) den höchsten Bonus. Hirschi und Lutsenko zogen ihren Angriff danach weiter durch und blieben bis kurz hinter der Zwei-Kilometer-Marke die Führenden. Es folgten noch Soloangriffe von Aleksandr Riabushenko (UAE Emirates) und Nibali, aber ein Sprint war nicht mehr abzuwenden.

Politt, Buchmann und Geschke dabei
Allerdings war es ein Sprint aus einem sehr kleinen Feld, das gerade einmal aus 27 Fahrern bestand. Alexander Kristoff (UAE Emirates), der Zweitplatzierte der ersten Etappe, nutzte die Gunst der Stunde, also die Abwesenheit Ackermanns, für seinen sechsten Saisonsieg. Sonny Colbrelli (Bahrain Merida) hatte zuerst angetreten, wurde auf den letzten Metern aber noch vom klar schnelleren Norweger überholt. In der Gesamtwertung führt Kristoff nun ebenfalls vor Colbrelli, hat zehn Sekunden Vorsprung. Die drei Deutschen, die noch im Hauptfeld waren – der Vorjahreszweite Nils Politt (Katusha Alpecin) sowie Buchmann und Geschke – spielten im Sprint keine Rolle, haben aber ihre Chancen auf ein gutes Abschneiden in der Gesamtwertung gewahrt. Die heute abgehängten Fahrer spielen in dieser Hinsicht keine Rolle mehr, denn die erste kleine Verfolgergruppe verlor bereits 1:22 Minute und ab Platz 46 wurden sogar schon Zeitverluste von sechs Minuten und mehr notiert. Sein Sieg am Bonussprint brachte Hirschi das Weiße Trikot – nur dank dieser Zeitgutschrift liegt er vor Politt, der sonst bei Zeitgleich wegen der niedrigeren Etappenplatzierungssumme vorne gewesen wäre.

-> Zum Resultat

Das Profil der 3. Etappe sieht auf den letzten 40, 50 Kilometern fast genauso aus wie das der 2. Etappe. Eine Bergwertung 21,0 Kilometer und eine Steigung zum Bonussprint 10,5 Kilometer vor Schluss laden wieder zu Attacken ein.

Video der Zielankunft






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