<< älterer Bericht  | zurück zur News |  neuerer Bericht >>
Start > GP Québec/GP Montréal
Greg Van Avermaet beendet sein lange WorldTour-Durststrecke mit zweitem Sieg beim GP de Montréal
Suchen GP Québec/GP Montréal Forum  GP Québec/GP Montréal Forum  GP Québec/GP Montréal
15.09.2019

Greg Van Avermaet beendet sein lange WorldTour-Durststrecke mit zweitem Sieg beim GP de Montréal

Info: GRAND PRIX CYCLISTE DE MONTRÉAL 2019 (1.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Montréal, 15.09.2019 – Den besten/erfolgreichsten Greg Van Avermaet aller Zeiten hatte man im Frühjahr 2017 erleben dürfen, als er innerhalb weniger Wochen E3 Harelbeke, Gent-Wevelgem und Paris-Roubaix gewann. Seitdem war der Belgier zwar noch bei einigen kleineren Rennen erfolgreich, konnte in der WorldTour aber keine weiteren Siege feiern. Dies änderte sich nun beim Grand Prix Cycliste de Montréal, wo der 34-jährige seinen Sieg von 2016 wiederholte, womit er als erster Fahrer in der zehnjährigen Geschichte dieses Events ein zweites Mal triumphierte.


Das Profil des Grand Prix Cycliste de Montréal

Eine 80% kanadische Ausreißergruppe
Genau wie zwei Tage zuvor in Québec bestimmte auch beim Grand Prix Cycliste de Montréal über gut drei Viertel der Distanz eine Ausreißergruppe das Geschehen, die diesmal sogar fast komplett mit heimischen Fahrern besetzt war. Neben den Kanadiern Ryan Anderson und Matteo Dal-Cin (beide Rally UHC) sowie ihren für die Nationalmannschaft gestarteten Landsleuten Charles-Etienne Chrétien (Interpro Cycling Academy) und Nicolas Zukowsky (Floyd's) war Guy Sagiv (Israel Cycling Academy) der einzige Ausländer. Ihr Vorsprung erreichte ein Maximum von 10:45 Minuten und sank wieder auf zwei Minuten bis zum Beginn der 14. von 18 Runden – die 12,2 Kilometer lange Strecke musste zweimal häufiger absolviert werden als im vorigen Jahr, was die Gesamtlänge des Rennens ovn 195,2 auf 219,6 Kilometer erhöhte. Remco Evenepoel (Deceuninck-Quick Step) sorgte dann für den ersten Angriff aus dem Feld heraus, dem einige weitere folgten, woraufhin sich vorübergehend mehrere Gruppen bildeten. Doch bis zur nächsten Zielpassage lief alles wieder zusammen.

Vorentscheidung zu Beginn der Schlussrunde
Im 15. Anstieg zur Côte Camillien-Houde (1800 m à 8%), die immer gleich zu Beginn der Runde auf dem Programm stand, löste sich dann die Spitzengruppe auf. Zunächst blieben noch die beiden Nationalmannschaftsfahrer übrig, bis einige Kilometer später Zukowsky auch Chrétien zurückließ. Für die Länge einer vollen Runde blieb der 21-Jährige als Solist an der Spitze, ehe er 32 Kilometer vor Rennende eingeholt wurde. Wieder gab es fortlaufend Attacken und es bildete sich für kurze Zeit eine 14-köpfige erste Gruppe, in welcher die Zusammenarbeit jedoch nicht funktionierte. Als sich auf der Zielgeraden ihre Einholung abzeichnete, setzte sich Nathan Earle (Israel Cycling Academy) alleine ab und verteidigte anschließend während der gesamten vorletzten Runde einen Vorsprung von maximal 15 Sekunden auf das Hauptfeld, welches ausgesprochen ruhig blieb. Angriffe gab es erst wieder zu Beginn der finalen Runde, nachdem Earle am Fuß der Côte Camillien-Houde eingeholt worden war. Mit einem Angriff von Nans Peters (AG2R La Mondiale) nahm eine Vorentscheidung ihren Lauf: Bis zum Kulminationspunkt der Côte Camillien-Houde hatte sich eine Selektion abgespielt, die nicht mehr rückgängig zu machen war.

Alaphilippe und Sagan verbrauchen Kräfte zu früh
Nur 18 Fahrer waren an der Spitze des Rennens verblieben, wohingegen Michael Matthews (Sunweb) – der Vorjahressieger, dem in Québec noch die Titelverteidigung gelungen war – im Hauptfeld zurückblieb, dessen Rückstand bis zur Zielankunft auf 50 Sekunden anwuchs. Nach dem Anstieg attackierte Peters’ Teamkollege Benoît Cosnefroy, der auch trotz eines Gegenangriffs von Tim Wellens (Lotto Soudal) und Enric Mas (Deceuninck-Quick Step) an der Côte de la Polytechnique (780 m à 6%) in der Mitte des Rundkurses knapp alleiniger Führender blieb. 3500 Meter vor Schluss, als Cosnefroy fast eingeholt war, sprang sein Landsmann Julian Alaphilippe (Deceuninck-Quick Step) zu ihm hin und die beiden Franzosen kämpften fortan gemeinsam gegen die Verfolger, von denen sie nur wenige hundert Meter vor der Ziellinie eingeholt wurden. Den Sprint gewann dann wie in Québec ein Fahrer, von dem man zuvor kaum etwas gesehen hatte: Greg Van Avermaet (CCC) verwies den vor zwei Jahren in Montréal siegreichen Diego Ulissi (UAE Emirates) und Ivan Garcia (Bahrain Merida) auf die Plätze zwei und drei. Peter Sagan (Bora-Hansgrohe), der das Rennen 2013 für sich entschieden hatte, war nicht mehr konkurrenzfähig, nachdem er in der Schlussrunde viele Kräfte bei der Jagd auf die Ausreißer verloren hatte.

-> Zum Resultat

Video der Zielankunft





Greg Van Avermaet beendet sein lange WorldTour-Durststrecke mit zweitem Sieg beim GP de Montréal
Greg Van Avermaet beendet sein lange WorldTour-Durststrecke mit zweitem Sieg beim GP de Montréal

Zum Seitenanfang von für Greg Van Avermaet beendet sein lange WorldTour-Durststrecke mit zweitem Sieg beim GP de Montréal



Radsportnews auf Twitter - Radsport, Cycling, Radrennen live