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Europe Tour Hodeg schlägt Ackermann beim Münsterland Giro im Sprint auf regennasser Zielgerade |
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03.10.2019 | ||
Hodeg schlägt Ackermann beim Münsterland Giro im Sprint auf regennasser ZielgeradeInfo: Sparkassen Münsterland Giro 2019 (1.HC)Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.) Münster, 03.10.2019 – Pascal Ackermann (Bora-Hansgrohe) hat einen Sieg beim Sparkassen Münsterland Giro knapp verpasst. Am Nationalfeiertag musste der ehemalige deutsche Meister sich nach 193 Kilometern dem Kolumbianer Alvaro Jose Hodeg (Deceuninck-Quick Step) geschlagen geben, welcher den Sprint des stark dezimierten Hauptfelds gewann. Dritter wurde der belgische Meister Tim Merlier (Corendon-Circus); Vorjahressieger Max Walscheid (Sunweb) kam auf Platz fünf. Überschattet wurde das Finale von einem Sturz auf regennasser Zielgerade. Van der Poel lieber im Münsterland als in Tokio Für alle, die die WM in Yorkshire vermissen, war der Münsterland Giro genau das Richtige. Die Fahrer wurden auf ihrem Weg von Emsdetten nach Münster nahezu ständig von mal schwächeren, mal stärkeren Regengüssen begleitet. Das Rennen, das wie immer am Tag der Deutschen Einheit stattfand, war dieses Jahr besonders stark besetzt – nicht weniger als 10 WorldTeams hatten gemeldet. Zudem kündigte sich noch recht spontan ein prominenter Teilnehmer namens Mathieu van der Poel (Corendon-Circus) an. Der Amstel-Gold-Race-Gewinner zog, noch müde vom unglücklich verlaufenen WM-Straßenrennen, einen Ausflug nach Nordrhein-Westfalen der strapaziösen Reise zum MTB-Testevent nach Tokio vor. Und Van der Poel tat, was alle von ihm erwarteten: Die schmalen, feldwegähnlichen Straßen im Mittelteil des Rennens nutzte er zu mehreren Attacken und auch wenn am Ende alle im Sande verliefen, immerhin hatte der amtierende Radcross-Weltmeister sich gezeigt. Van Goethem beweist Stehvermögen Für eine mindestens ebenso große Show wie der Niederländer Van der Poel sorgte allerdings Landsmann Brian van Goethem. Der 28-Jährige vom Lotto Soudal Team, das wieder mit Vorjahressieger Max Walscheid am Start stand, gehörte bereits zur fünfköpfigen Fluchtgruppe, die sich kurz nach dem Start bildete. Zusammen mit Maurits Lammertink (Roompot-Charles) und den drei Deutschen Lars Kulbe (Sauerland-NRW), Juri Hollmann (Heizomat rad-net.de) und Marc Clauss (Dauner-Akkon) fuhr er maximal 6 Minuten Vorsprung heraus und gehörte 53 Kilometer vor dem Ziel zu den Letzten, die eingeholt wurden. Als Nils Politt, dessen Mannschaft Katusha-Alpecin nächstes Jahr in der Israel Cycling Academy aufgehen wird, 22 Kilometer vor dem Ziel attackierte, nahm Van Goethem die Idee auf. Er setzte sich ab, diesmal als Solist, und kam mit einem kleinen Vorsprung auf den Schlussrundkurs, der 4,4 km kurz war und 3 Mal befahren werden musste. Er absolvierte die beiden noch ausstehenden Zielpassagen ca. 10 Sekunden und 150 Meter vor dem Feld, das sich in der Verfolgungsarbeit lang streckte und in den Kurven und auf dem rutschigen Kopfsteinpflaster auseinanderriss. Van Goethem gab bis zum Schluss alles und wurde erst wenige Hundert Meter vor dem Ziel gestellt. Eklat um Hodegs gestürzten Anfahrer Keiner der Sprinter hatte noch viele Helfer an seiner Seite, aber Alvaro Hodeg hatte immerhin Florian Sénéchal. Der Franzose fuhr dem Kolumbianer den Sprint an und rutschte, als er seinen Job getan hatte und sich zurückfallen ließ, auf der regennassen Straße weg, wobei er auch noch einen Fahrer von Sport Vlaanderen zu Boden riss. Sénéchal sorgte später noch mal für Aufregung, als er Max Walscheid vor laufenden Kameras eine Kopfnuss auf den Helm gab, weil er eine Berührung mit dem Deutschen – fälschlicherweise – für das Malheur verantwortlich machte. Teamkollege Hodeg konnte sich jedoch über den siebten Saisonerfolg und das 68. Spitzenresultat für Deceuninck-Quick Step freuen. Er wusste zunächst gar nicht, ob er es wirklich geschafft hatte, da Pascal Ackermann gut dagegenhielt und sich nur knapp geschlagen geben musste. Mit etwas mehr Abstand fing Tim Merlier Hodegs Landsmann Fernando Gaviria (UAE-Emirates) noch ab und wurde Dritter. André Greipel konnte bei seinem letzten Rennen für Arkea-Samsic keine Akzente setzen. -> Zum Resultat
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