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Neoprofi Guardini holt siebten Saisonsieg beim Auftakt der Türkei-Rundfahrt
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24.04.2011

Neoprofi Guardini holt siebten Saisonsieg beim Auftakt der Türkei-Rundfahrt

Info: Presidential Cycling Tour of Turkey (2.HC)
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Istanbul, 24.04.2011 - Die 47. Austragung der Türkei-Rundfahrt begann mit einer Entscheidung im Massensprint. Dabei holte sich der erst 21-jährige Italiener Andrea Guardini (Farnese Vini-Neri Sottoli) den Sieg - den bereits siebten in seiner noch taufrischen Profi-Karriere. Er verwies nach 114 Kilometern rund um Istanbul wesentlich erfahrerenere Sprinter wie den US-Amerikaner Tyler Farrar (Garmin-Cervélo) und den Niederländer Kenny van Hummel (Skil-Shimano) auf die Plätze und sicherte sich damit natürlich auch das erste Leadertrikot der Rundfahrt. André Greipel (Omega Pharma) wurde durch einen Defekt im Finale behindert.

Früher Start, frühe Spitzengruppe. Geburtstagskind inklusive
Zum Auftakt hatten die Veranstalter den 22 teilnehmenden Mannschaften - darunter 6 ProTeams und zahlreiche Professional-Continental-Teams - einen ungewöhnlich frühen Arbeitstag beschert. Start um 09:32 Ortszeit (08:32 MESZ), Zielankunft voraussichtlich halb ein Uhr Ortszeit (halb zwöf Uhr MESZ). Im Zentrum der ersten Etappe stand wie im Vorjahr Istanbul, die bevölkerungsreichste Stadt der Türkei, die diesmal allerdings nicht als Kulisse für ein Prologzeitfahren diente, sondern als Start-, Durchgangs- und Zielort eines Kriteriums über 8 Runden à 12 Kilometern. Das Profil war so flach, dass es noch nicht zur Auslobung eines Bergpreises reichte. Lediglich ein Zwischen- und ein Sondersprint wurden ausgetragen. Ungeachtet der frühen Stunde begannen die Attacken gleich nach dem Start; bereits nach 25 Kilometern stand die goldene Gruppe: Manuele Boaro (Saxobank-Sungard), sein italienischer Landsmann Marco Frapporti (Colnago-CSF), der Belgier Rob Goris (Verandas-Willems), der Spanier Arturo Mora (Caja Rural), der Niederländer Robin Chaigneau (Skil-Shimano) sowie der Franzose Laszlo Bodrogi (Team Type 1) fuhren einen Vorsprung von maximal 50 Sekunden heraus und konnten dabei erfreulicherweise auch auf die Hilfe eines Fahrers aus Deutschland zählen: Timon Seubert (NetApp), der gestern seinen 24. Geburtstag feierte, hatte es nämlich ebenfalls in die Gruppe geschafft. Den Turkish Beauty Sprint nach 68,5 Kilometern und damit das erste Weiße Trikot sicherte sich Mora. Natürlich waren die sieben Spitzenreiter letztlich machtlos gegenüber dem Peloton, dessen Jagd von u. a. Lampre und FDJ angeführt wurde. Angriffsversuche aus der Fluchtgruppe heraus wirkten sich ebenfalls nicht förderlich auf deren Überleben aus und so standen 10 Kilometer vor dem Ziel die Zeichen bereits auf Massensprint.

Guardini beeindruckt mit Endschnelligkeit - nun auch auf der Europe Tour
Garmin-Cervélo und Omega Pharma-Lotto übernahmen das Kommando - Erstere für Tyler Farrar, Letztere für den im Vorjahr fünfmal erfolgreichen André Greipel. Unter der Flamme Rouge wurde es eng, als auch Astana und Skil ein Wörtchen mitzureden versuchten - und es war einer der ganz Jungen, der im Chaos den Überblick behielt. Der 21-jährige Andrea Guardini erwischte die richtige Lücke, zog an allen vorbei und siegte mit deutlichem Vorsprung vor Farrar und Kenny Van Hummel, während Greipel aufgrund eines Defekts auf dem letzten Kilometer jeglicher Chancen beraubt wurde. Top-Sprinter Alessandro Petacchi (Lampre-ISD) spielte letztlich ebenfalls keine Rolle, da man ihn wegen unfairen Verhaltens von einem Top10-Platz noch auf den letzten Platz zurückversetzte. Bester deutschsprachiger Fahrer war Eric Baumann (NetApp) als 23ter. Guardini, der bei der Tour de Langkawi heuer bereits fünfmal und bei der Qatar-Rundfahrt einmal siegreich war, darf sich ganz offensichtlich zu einem gelungenen Einstieg ins Profi-Dasein gratulieren. Nach seinem Etappenerfolg beim Girobio 2010 war er als Stagiaire von ISD-Neri aufgenommen worden und hat nun in der Nachfolgeformation Farnese Vini eine Bleibe gefunden. Ebenso wie bei der Tour de Langkawi kann sich Guardini nun wieder ein Leadertrikot überstreifen, diesmal das türkisfarbene der Tour of Turkey, das er dank der Zeitgutschriften mit 4 Sekunden Vorsprung trägt. Apropos: Sein Teamkollege Giovanni Visconti, der im Vorjahr den Gesamsieg in der Türkei feierte, ist heuer nicht am Start.

-> Zum Resultat

Die morgige zweite Etappe ist praktisch identisch mit der zweiten Etappe des Vorjahres. Wird André Greipel am Ende der 178 nicht ganz flachen, aber auch nicht besonders anspruchsvollen Kilometer nach seinem heutigen Anfangspech seinen Coup von damals wiederholen können? Gestartet wird in Kusadasi, das Ziel befindet sich in Turgutreis.





Neoprofi Guardini holt sechsten Saisonsieg beim Auftakt der Türkei-Rundfahrt
Neoprofi Guardini holt sechsten Saisonsieg beim Auftakt der Türkei-Rundfahrt
Foto: Sabine Jacob, www.eventfoto-jacob.de

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