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Sieg und Führung für Manuel Belletti auf 3. Etappe der Türkei-Rundfahrt

26.04.2011

Sieg und Führung für Manuel Belletti auf 3. Etappe der Türkei-Rundfahrt

Info: Presidential Cycling Tour of Turkey (2.HC)
Autor: Felix Griep (Werfel)

Marmaris, 26.04.2011 - Durch einen Anstieg auf den letzten zehn Kilometern hatten es die Sprinter bei der 3. Etappe der Tour of Turkey nicht einfach und nicht alle konnten im ersten Feld das Ziel erreichen. Von denen, die es schafften, hatte Manuel Belletti (Colnago-CSF Inox) beim Spurt um den Sieg noch die meisten Kraftreserven. Der Italiener übernahm auch gleich die Gesamtführung von Valentin Iglinskiy (Astana), der zu den zurückgefallenen Fahrern zählte. Lampre hatte viel gearbeitet, Alessandro Petacchi konnte aber nur Platz vier erreichen.

Bergtrikot wechselt innerhalb des Teams Colombia es Pasion
Die Türkei-Rundfahrt kann zwar als recht sprinterfreundlich charakterisiert werden, aber ein paar Berge stellt sie ihnen doch gelegentlich in den Weg. Entscheidend waren dabei nicht die beiden Bergwertungen im Verlauf der Etappe, sondern ein Anstieg knapp zehn Kilometer vor dem Ziel. Dass dadurch Felder gesprengt werden und einige Zeitabstände zustande kommen können, zeigte sich schon in den letzten Jahren. 2010, 2009 und 2008 wurden dieselben 166 Kilometer von Bodrum nach Marmaris gefahren. 22 Kilometer dauerte es, bis sich vom sehr schnell gestarteten Feld eine Gruppe abspalten konnte. Darin befanden sich die beiden Franzosen Yoann Bagot (Cofidis) und Arthur Vichot (FDJ), der Kolumbianer Luis Felipe Laverde (Colombia es Pasion) und der Slowake Marek Canecky vom türkischen Team Manisaspor. Der Mittelteil führte das Quartett bis auf fast 800 Meter hinauf. Beide Bergwertungen - eine der 1. und eine der 2. Kategorie - gewann Laverde vor Vichot, womit er das Bergtrikot von seinem Teamkollegen Juan Villegas übernahm. Bis 50 km vor dem Ziel stieg der Abstand zum Hauptfeld, erreichte einen Höchstwert von 6:10 Minuten. Doch dann startete Lampre mit der Verfolgung, übernahm die Arbeit vom eher halbherzig fahrenden Astana-Team, das nicht mit vollem Einsatz versuchen wollte, das gestern durch Valentin Iglinskiy eroberte türkisfarbene Leadertrikot zu verteidigen.

Leader Iglinksiy unter den Abgehängten an letzter Steigung
Innerhalb kürzester Zeit verkleinerte sich dank dem Einsatz der Lampre-Männer der Rückstand enorm: 40 Kilometer vor Schluss betrug er schon nur noch vier Minuten. In der Spitzengruppe forcierte man vergebens das Tempo, dies hatte nur zur Folge, dass bei Cancecky, der den Turkish-Beauty-Sprint des Tages gewonnen hatte, die Kräfte nicht mehr ausreichten. Die restlichen drei Ausreißer wurden zehn Kilometer vor dem Ziel eingeholt, als sich gerade besagte letzte Steigung ankündigte. Dort gab es nacheinander Angriffe von Matteo Rabottini (Farnese Vini), Alexsandr Dyachenko (Astana), Danail Andonov Petrov (Konya Torku Seker Spor-Vivelo), Sandy Casar (FDJ) und in der Abfahrt von Daniele Callegarin (Team Type 1) - und auch wenn sich niemand absetzen konnte, so war zumindest das Peloton in mehrere Gruppen zersplittert. Als sich alles wieder etwas ordnete, formierte sich ein erstes Feld mit circa 60 Fahrern. Valentin Iglinskiy (Astana), Tyler Farrar (Garmin-Cervélo) und Kenny Van Hummel (Skil-Shimano), die Top3 der Gesamtwertung, waren alle abgehängt und dem Tagessieger winkte auch die Übernahme der Führung. Auf dem letzten Kilometer versuchte Diego Milan (Caja Rural) mit einer Attacke den Doppelschlag zu schaffen, für den Spanier war das Rennen aber hundert Meter zu lang, sechs Fahrer konnten ihn noch überholen.

Belletti holt Sieg und türkises Trikot, Petacchi nur Vierter
Alessandro Petacchi hatte es geschafft, im Finale der Etappe ganz vorne dabei zu sein und wollte die vorangegangene Arbeit seiner Mannschaft nun belohnen. Dem Italiener, der gestern den Sieg gegen Iglinskiy knapp verpasste, fehlten aber doch die nötigen Kräfte und er schaffte es nur zu Platz vier. Klarer Sieger wurde Manuel Belletti (Colnago-CSF Inox), der mit Saisonsieg Nummer drei einen neuen persönlichen Rekord aufstellte. Etappensiege waren dem 25-Jährigen auch beim Giro della Provincia di Reggio Calabria und der Settimana Internazionale gelungen. Roberto Ferrari (Androni Giocattoli) und Wesley Sulzberger (FDJ) folgten als Zweiter und Dritter. Die ersten drei des Etappenresultats stimmen auch mit der neuen Gesamtwertung überein. André Greipel (Omega Pharma-Lotto), der fünffache Etappensieger des Vorjahres, erzielte mit Platz neun sein bisher bestes Ergebnis. Für das Team Netapp schnitt der Pole Bartosz Huzarski als 16. am besten ab.

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Auch die morgen stattfindende 4. Etappe ist wieder identisch mit dem entsprechenden Teilstück aus dem Vorjahr. Am Ende einer rund 40 Kilometer langen Abfahrt gibt es kurz vor dem Ziel noch einmal eine kleine, aber möglicherweise entscheidende Steigung.