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Tour of Turkey: Van Hummel gewinnt Fotofinish, Efimkin die Gesamtwertung

01.05.2011

Tour of Turkey: Van Hummel gewinnt Fotofinish, Efimkin die Gesamtwertung

Info: Presidential Cycling Tour of Turkey (2.HC)
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)

Alanya, 01.05.2011 - Mit einer äußerst knappen Sprintentscheidung, bei der André Greipel (Omega Pharma-Lotto) zwar als Erster jubelte, eigentlich aber Kenny van Hummel (Skil-Shimano) den Sieg davontrug, ist die 47. Türkei-Rundfahrt nach 8 Tagen zu Ende gegangen. Hinter dem Niederländer und dem Deutschen belegte Alessandro Petacchi (Lampre-ISD) Rang drei. Der Gesamtsieg des Russen Alexander Efimkin (Type 1-Sanofi Aventis) geriet erwartungsgemäß nicht mehr in Gefahr. Für den 29-Jährigen ist dies der erste große Erfolg seit 4 Jahren, für seine Mannschaft das erste Spitzenresultat der Saison.

Trikots schon vor der Schlussetappe so gut wie vergeben
Die letzten 157,8 Kilometer der Presidential Cycling Tour of Turkey 2011 spielten sich an der Küste zwischen Side und Alanya ab und bestanden aus einer 72 Kilometer langen "Anfahrt" und einem ca. 17km langen Stadtrundkurs, der fünfmal zu absolvieren war. Da man keine Bergwertung mehr eingebaut hatte, stand der Gewinner dieses Trikots - der Kolumbianer Luis Filipe Laverde (Colombia es Pasion) - schon vorab fest. Auch in den übrigen Sonderwertungen war das letzte Wort praktisch bereits gesprochen: Alessandro Petacchi (Lampre) sammelte die meisten Punkte, Artura Mora (Caja Rural) verdiente sich seine Meriten bei den Zwischensprints, den sogen. Turkish Beauties Sprints, und Francaise des Jeux gewinnt die Teamwertung. Last but not least war auch der Vorsprung, den Alexander Efimkin im Kampf um das türkisfarbene Trikot des Gesamtführenden aufwies, zu groß, als dass man noch an seinem Triumph hätte zweifeln können. Der 29-jährige Russe beendet die Rundfahrt 1:13 Minuten vor dem Kasachen Andrey Zeits (Astana) und 1:33 vor dem Franzosen Thibaut Pinot (FDJ). Es ist der dritte Gesamtsieg in Efimkins Karriere - 2007 schloss er sowohl den südafrikanischen Giro del Capo wie auch die Settimana Lombarda als Bester ab. Seitdem allerdings hat er bei keinem Rennen weder als Tages- noch als Gesamtsieger mehr jubeln dürfen, sodass man wahrlich von der Beendigung einer Durststrecke sprechen kann. Seiner Mannschaft Type 1-Sanofi Aventis, die sich für an Diabetes-Typ1 erkrankte Menschen stark macht und 2011 in die zweite Liga aufgestiegen ist, beschert Efimkin - ein Neuzugang von Ag2r - damit den ersten Saisonsieg überhaupt.

Etappensieg mit Anlauf für Kenny van Hummel
Am Schlusstag bildete sich mehr als eine Fluchtgruppe - auch Timon Seubert (NetApp) versuchte erneut sein Glück. Am längsten weggelassen wurde eine 6-Mann-Fraktion bestehend aus Kenny De Haes (Omega Pharma-Lotto), Jempy Drucker (Vérandas Willems), Cristiano Benenati (De Rosa-Flaminia), Yann Huguet (Skil-Shimano), Andi Bajc (Manisaspor) und Daniel Petrov (Konya), die sich nach etwa der Hälfte der Distanz zusammenfand und bis zu anderthalb Minuten herausfuhr, bevor sie 11 Kilometer vor dem Ziel wieder eingefangen wurde. Die Verfolgungsarbeit organisierten vor allem Lampre und Farnese Vini, die Mannschaft des zweifachen Etappensiegers Andrea Guardini, doch im Finale waren es dann Saxo Bank, Garmin und Skil-Shimano, die die vielversprechendsten Züge aufbauten. Letztere wurde in der Tat am Ende belohnt, da der Niederländer Kenny Robert van Hummel im rechten Moment die Nase in den Wind srteckte und mit Macht seinem vierten Saisonsieg entgegenstrebte. Zwar setzte André Greipel (Omega Pharma) sofort nach und glaubte auch einen Moment lang ganz offensichtlich gewonnen zu haben, doch das Fotofinish sprach zugunsten von Van Hummel - des zweifachen Etappensiegers und Gesamtsiegers der Ronde van Drenthe vor 14 Tagen. Nach Platz 3 auf der ersten und Platz 2 auf der siebten Etappe hat es für den 28-Jährigen schließlich in der Türkei doch noch zu Platz 1 gereicht. Überschattet wurde das Finale von einem raumgreifenden Sturz, welcher das Feld an der 3000-Meter-Marke auseinanderriss, doch ist glücklicherweise von größeren Schäden bislang nichts bekannt geworden.

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