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Mal wieder Voeckler: Französischer Meister holt Tagessieg und Leadertrikot der 4 Jours
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07.05.2011

Mal wieder Voeckler: Französischer Meister holt Tagessieg und Leadertrikot der 4 Jours

Info: 4 Jours de Dunkerque (2.HC)
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Cassel, 07.05.2011 - Erwartungsgemäß hat der Deutsche Marcel Kittel (Skil-Shimano) nach drei Tageserfolgen in Serie auf der vierten Etappe, der Königsetappe, der 4 Jours de Dunkerque die Gesamtführung nicht verteidigen können. Stattdessen setzte der französische Meister Thomas Voeckler (Europcar) seine ohnehin traumhafte Frühjahrssaison fort. Der 31-Jährige siegte nach fast 190 Kilometern, die sich größtenteils rund um die Stadt Cassel abspielten, als Solist und übernahm auch das Leadertrikot. Aus der Verfolgergruppe heraus holte sich Laurent Pichon (Bretagne-Schuller) Rang zwei, Dritter wurde Radcross-Weltmeister Zdenek Stybar, der in Nordfrankreich für Quick Step sein viel beachtetes Debüt auf der Straße gibt. Es war bereits Voecklers siebter Sieg im Jahr 2011.

Es handelte sich bei der vierten und vorletzten Etappe der 4 Jours nicht nur um die längste - mit 189,6 Kilometern -, sondern auch um die schwierigste. Nicht weniger als 6 Bergwertungen standen auf dem Programm; sie alle wurden an ein und demselben Anstieg auf dem 10mal zu absolvierenden Rundkurs um Cassel abgenommen. Dieser Kurs, der auch noch drei Sprintwertungen jeweils bei Überquerung der Ziellinie zu bieten hatte, bildete das Kernstück des Tagesabschnitts. Verglichen damit war die 56km lange Anfahrt vom Startort Hazebrouck aus nur Vorgeplänkel. Dass die Gesamtwertung heute neu geschrieben würde, stand also schon zu Beginn fest, doch war es nicht die erste Aktion, die zu einer Vorentscheidung führte. Vielmehr wurde die Spaltung des Feldes, die keine 15km nach Rennbeginn erfolgt war und zu einer 30-köpfigen Spitzengruppe geführt hatte, bis zur 2. Zielpassage wieder behoben. Doch dauerte es bei hohem Tempo natürlich nicht lang, bis das Peloton erneut in mehrere Fraktionen zersplitterte. Zu einer stabilen Rennsituation kam es in der Folge nicht mehr. Am längsten hielt sich eine Dreiergruppe mit Kevin De Weert (Quick Step), Joost van Leijen (Vacansoleil) und Radcross-Superstar Sven Nys (Landbouwkrediet) an der Spitze auf, der sich später auch noch noch Morgan Kneisky (Roubaix Lille) und Nys' Teamgefährte Davy Commeyne anschlossen und die maximal etwas über 2 Minuten Vorsprung auf wechselnde Verfolgergruppen herausfuhr. Unter den Jägern tat sich auch der Schweizermeister und Vorjahresgesamtsieger Martin Elmiger (Ag2r) hervor - insbesondere aber sein französischer Amtskollege Thomas Voeckler (Europcar) versuchte immer wieder mit variierennden Begleitern die Lücke zur Spitzengruppe zu schließen. Derweil fiel das unbedeutsam gewordene "Hauptfeld" um den dreifachen Etappensieger und Träger des Leadertrikots Marcel Kittel (Skil) immer weiter zurück.

Der entscheidende Vorstoß gelang Thomas Voeckler noch vor der vorletzten Bergwertung bei km 174. Der 31-Jährige fuhr die in Führung Liegenden nach und nach auf und vergößerte seinerseits den Vorsprung zu den Konterattackierenden, unter denen sich bereits die späteren Podiumsplatzierten befanden. Mit sage und schreibe 1:43 Minuten Abstand zur nachfolgenden Gruppe feierte Voeckler seinen siebten Saisonsieg - den zweiten bei den 4 Jours de Dunkerque, nachdem er im Jahr 2005 hier bereits einmal erfolgreich war. Sein Landsmann Laurent Pichon, Etappengewinner beim Circuit des Ardennes, sprintete zu Platz zwei, während der tschechische Radcross-Weltmeister und Quick Step-Neuzugang Zdenek Stybar einen dritten Tagesrang belegte, der in Belgien mit viel Aufmerksamkeit quittiert werden dürfte. Da Marcel Kittel über 11 Minuten verlor und Voeckler zuvor mit nur 33 Sekunden Rückstand auf Gesamtrang acht lag, stand der neue Träger des Leadertrikots fest. Er besitzt es mit beruhigenden 110 Sekunden Vorsprung auf Pichon, den nunmehrigen Nachwuchsführenden. Kittel behält allerdings die Hoheit in der Punktewertung, ebenso wie Anthony Colin (Roubaix) Bergwertungsführender bleibt, obwohl er keine weiteren Punkte sammeln konnte. Ausreißer Van Leijen setzte sich an Platz eins der Sprintwertung.

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Mit einer Etappe von überschaubarem Anspruch über 175 Kilometer gehen die 4 Jours morgen zu Ende. Der Start erfolgt in Grande Synthe, Ziel ist in Dunkerque, wo vor fünf Tagen alles begann.





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