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Tausende nehmen Abschied von Wouter Weylandt
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18.05.2011

Tausende nehmen Abschied von Wouter Weylandt

Info: Wouter Weylandt - Sein kurzes Leben und sein tragischer Tod | Giro d´Italia: Tod von Weylandt überschattet 3. Etappe - Vicioso Sieger an einem tragischen Tag
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Gent, 18.05.2011 - Der vor zehn Tagen beim Giro d’Italia im Alter von 26 Jahren tödlich verunglückte Wouter Weylandt ist heute im belgischen Gent zu Grabe getragen worden. Anwesend bei der bewegenden Trauerfeier in der Sint-Pieterskerk waren neben Familie, Freunden und Arbeitskollegen auch zahllose Radsportfans, die das Geschehen vor der Kirche über eine Großbildleinwand mitverfolgen konnten. Weylandt war auf der dritten Etappe bei der Abfahrt vom Passo del Bocco schwer zu Fall gekommen und seinen Verletzungen fast augenblicklich erlegen.

Schon ab 8 Uhr morgens konnten die Menschen in der Genter Kirche am aufgebahrten Sarg, der mit Bildern aus Weylandts Leben geschmückt war, Abschied von dem beliebten Athleten nehmen. Die Zeremonie selber dauerte vier Stunden und wurden nach draußen übertragen. Zunächst sprachen die Familienangehörigen des Verunglückten zu den Trauergästen, so seine Lebensgefährtin und seine Schwester. Erstere bekannte, dass ihr der größte Erfolg ihres Partners – der Giro-Etappensieg 2010 -nunmehr eher Kummer als Freude bereite und dass ihr einziger Trost in der jetzigen Situation die gemeinsame Tochter ist, die im September zur Welt kommen soll. Weylandts Schwester erzählte aus dem Leben ihres Bruders und davon, dass sie ihm vor jedem Wettkampf eine SMS geschickt habe - mit der Mahnung vorsichtig zu sein. Auch zwei der engsten Freunde des Verstorbenen kamen zu Wort: Tyler Farrar und Iljo Keisse. Der US-Amerikaner sagte, kein anderer habe so viele Freunde gehabt wie Weylandt. Seine „charismatische Persönlichkeit“ mit dem „goldenen Herzen“ werde nun dementsprechend schmerzlich vermisst. Keisse wandte sich direkt an den toten Freund: „Lieber Wouter, es gibt so viel, das ich Dir noch gerne erzählen wollte. Du hinterlässt eine unerträgliche Leere. Bester Freund, möge es Dir gut ergehen.“ Nachdem einige Teamkollegen von den letzten gemeinsamen Tagen bei der Italienrundfahrt erzählt hatten, wurde die Trauerfeier mit Weylandts Lieblingsmusik und mit einem Film über den Verstorbenen abgeschlossen. Sechs Leopard Trek-Profis, darunter Frank Schleck, Fabian Wegmann und Fabian Cancellara, trugen den Sarg nach draußen, wo die ca. 2500 versammelten Menschen spontan Applaus spendeten. Neben den vielen anonymen Trauergästen war natürlich viel Prominenz versammelt. So erwiesen neben den bereits Erwähnten etwa Tom Boonen, Stijn Devolder, Peter van Petegem, Patrick Lefevre, Wilfried Peeters und Eddy Merckx dem Verunglückten die letzte Ehre. Medienberichten zufolge soll auch Giro-Chef Angelo Zomegnan bei der Zeremonie zugegen gewesen sein.





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