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Fortunato Baliani als ´Glückspilz´ bei der Brixia Tour
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24.07.2011

Fortunato Baliani als ´Glückspilz´ bei der Brixia Tour

Info: Brixia Tour (2.1)
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Verona, 24.07.2011 - Der 37-jährige Italiener Fortunato Baliani (D'Angelo & Antenucci-Nippo) hat die Gesamtwertung der Brixia Tour gewonnen - und damit schon seinen zweiten Rundfahrtsieg in diesem Jahr eingefahren. Er ließ Vorjahreschampion Domenico Pozzovivo exakt 2 Minuten hinter sich. Dessen Mannschaft Colnago-CSF Inox darf sich dennoch freuen, denn mit vier von fünf möglichen Tagessiegen fiel die Bilanz mehr als zufriedenstellend aus.

Ausreißercoup als Weichstellung zu Beginn
Die fünftägige Rundfahrt um Brescia, die ihren Namen von der alten, lateinischen Bezeichnung der zweitgrößten Stadt der Lombardei erhalten hat, fand in diesem Jahr zum 11. Mal statt und umfasste 838,5 Kilometer. Nicht weniger als 19 Mannschaften, darunter 6 ProTeams und das Team Colnago um Vorjahressieger Domenico Pozzovivo, starteten ins Rennen, das anders als 2010 nicht mit einem Mannschaftszeitfahren, sondern mit einer Etappe en ligne begann. Völlig überraschend ging dieser erste Abschnitt an zwei Ausreißer, die dem Feld ein Schnippchen schlugen und damit für eine nicht unerhebliche Weichenstellung in Sachen Gesamtklassement sorgten: Marco Frapporti (Colnago) sprintete vor seinem Fluchtgefährten Fortunato Baliani (D'Angelo & Antenucci-Nippo) zu seinem ersten Saisonsieg und ins blaue Leadertrikot. Erst 1:46 Minuten später führte Fabio Felline (Geox-TMC) die nächste Gruppe ins Ziel; die meisten Teilnehmer aber verloren über 2 Minuten. Am nächsten Tag dann stellte sich niemand mehr zwischen Felline und die Ziellinie: Der 21-jährige Italiener holte im Sprint einer ca. 30 Fahrer umfassenden Gruppe Platz eins vor seinem eigenen Teamkollegen Daniele Colli und vor dem Kolumbianer Miguel Angel Rubiano Chavez (D'Angelo). Frapporti gehörte nicht zum ersten Feld, sondern traf zweieinhalb Minuten später ein, sodass er die Gesamtführung an Baliani abgeben musste. Eigentlich hätte am Nachmittag noch ein Einzelzeitfahren folgen sollen, doch Etappe 2b musste kurioserweise abgesagt werden, weil die Strecke nicht ordnungsgemäß abgesperrt werden konnte.

Pozzovivo erneut Stärkster am Berg, doch Baliani dichtauf
Auf diese Weise erreichte Fortunato Baliani als Gesamtführener kampflos die dritte Etappe, auf der er Blau mühelos verteidigte. Den ersten echten Massenspurt nach einer Mammutdistanz von 211 Kilometern entschied Manuel Belletti für sich, der auch schon bei der Calabria Challenge im Januar, dann im März bei der Settimana Coppi e Bartali und dann auch noch bei der Türkei-Rundfahrt erfolgreich gewesen war. Colli wurde erneut Zweiter, vor Andrea Guardini (Farnese Vini). Die Königsetappe stand am nächsten Tag an, mit der Bergankunft auf dem Passo Maniva, wo ebenso wie 2010 Domenico Pozzovivo die stärksten Beine bewies. Doch anders als damals blieb dem 28-Jährigen das Leadertrikot diesmal verwehrt. Baliani hatte sich an seine Fersen geheftet und traf nur 7 Sekunden später als Zweiter auf dem Gipfel ein. Dritter des Tages war Diego Ulissi (Lampre) vor dem ehemaligen Bergkönig der Tour, Michael Rasmussen (Christina Watches). In der Gesamtwertung rückte Titelverteidiger Pozzovivo zwar auf Rang zwei vor, doch mit exakt 2 Minuten war der Abstand zu Baliani vor der heutigen flachen Abschlussetappe nach Verona praktisch unüberbrückbar. Den Massensprint dort gewann mit Sacha Modolo erneut ein Fahrer von Colnago; Bernardo Riccio und Koldo Fernandez (Euskaltel) hießen die Geschlagenen. Riccios Teamkollege aber brachte den Gesamtsieg unter Dach und Fach und feierte damit bereits seinen zweiten Rundfahrterfolg in diesem Jahr - nach der japanischen Tour de Kumano Ende Mai. Seit 2004 sind die Italiener damit bei der Brixia Tour ungeschlagen; überhaupt konnten erst drei ausländische Fahrer diese Rundfahrt gewinnen. 2001 bei der Premiere war es übrigens ein gewisser Cadel Evans...

Baliani, der Anfang des Monats 37 Jahre alt geworden ist und dessen Vorname im Italienischen "der Glückliche" bedeutet, fährt erst seit diesem Jahr für D'Angelo & Antenucci-Nippo, die Nachfolgeformation von CDC-Cavaliere. Neben dem blauen nimmt er auch das grüne Trikot für die Bergwertung mit nach Hause; seine Mannschaft gewinnt außerdem die Teamwertung. Das gelbe Trikot für den besten Sprinter geht an Alessandro Bazzana (Team Type 1). Das rote Trikot für den Punktbesten konnte der Tagesfünfte Daniele Colli zum Abschluss Baliani noch abnehmen.

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