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Tour de Wallonie: Kampf um Plätze und Sekunden zwischen Van Avermaet und Van Leijen
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26.07.2011

Tour de Wallonie: Kampf um Plätze und Sekunden zwischen Van Avermaet und Van Leijen

Info: Tour de Wallonie (2.HC)
Autor: Felix Griep (Werfel)



26.07.2011 - Ein spannender Zweikampf prägt die 32. Austragung der Tour de Wallonie, bei der nun schon vier der fünf Etappen ausgetragen wurden. Greg Van Avermaet (BMC Racing Team) und Joost Van Leijen (Vacansoleil-DCM) liefern sich ein Duell um Bonussekunden und haben vor der Schlussetappe einen Gleichstand erreicht. Der Belgier führt nur wegen der niedrigeren Summe an Etappenplatzierungen, Van Leijen hat dafür schon einen Etappensieg. Die anderen Teilstücke gewannen Matthieu Ladagnous (FDJ), Daniele Bennati (Leopard Trek) und Robbie McEwen (RadioShack).

1. Etappe: Van Avermaet auf der Flucht, Ladagnous siegt im Foto-Finish
Am Samstag wurde die Rundfahrt der HC-Kategorie gleich mit einer Etappe eröffnet, die sieben Anstiege beinhaltete. Der Italiener Mirko Selvaggi (Vacansoleil-DCM) war der auffälligste Fahrer des Tages. Er holte sich das Bergtrikot und ließ bereits 86 Kilometer vor dem Ziel seine drei Fluchtbegleiter Greg Van Avermaet (BMC Racing Team), Greg Henderson (Sky) und Rudy Rouet (Wallonie Bruxelles) stehen, bevor er nach langer Solofahrt auch noch eingeholt wurde. Van Avermaet hatte an zwei Zwischensprints je zwei Sekunden Zeitgutschrift eingeheimst, die sich tags darauf für ihn noch auszahlen sollten. Auf den letzten 15 Kilometern versuchte Damien Gaudin (Europcar) den Sprintern zuvor zu kommen. Doch auch, als Edwig Cammaerts (Landbouwkrediet) zu ihm aufschloss, half das nichts. Als 3500 Meter vor Schluss die letzte Bergwertung passiert wurde, war das Feld wieder fast komplett. In einem Foto-Finish setzte sich um Zentimeter Matthieu Ladagnous (FDJ) vor Stefan Van Dijk (Veranda's Willems) durch - der erste Sieg des Franzosen seit zwei Jahren. Vorjahressieger Russell Downing (Sky) verlor fast vier Minuten, Jens Keukeleire (Cofidis) brach sich bei einem Sturz das Handgelenk und muss auf die Vuelta a España verzichten.

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Zum Resultat der 1. Etappe

2. Etappe: Van Leijen siegt, aber Van Avermaet geht in Führung
Nur drei Bergwertungen gab es am Sonntag, dafür war die letzte auf der Mur Saint-Roch gleichbedeutend mit der Zielankunft. Die komplett belgische Ausreißergruppe mit Pieter Serry (Topsport Vlaanderen), Sébastien Delfosse (Landbouwkrediet), Christophe Premont (Wallonie Bruxelles) und Kevin Van Melsen (Veranda's Willems) wurden eingeholt, als man allmählich dem Ziel näher kam. Auf den letzten 15 Kilometern gab es noch einige Angriffe, an denen sich auch der Schweizer Martin Elmiger (Ag2r) und wie am Vortag Gaudin beteiligten, doch am Fuß der finalen Rampe hatte das BMC Racing Team die Situation unter Kontrolle. Ex-Weltmeister Alessandro Ballan fuhr mit hohem Tempo in den Anstieg hinein und Van Avermaet platzierte seine Attacke. Nur der Niederländer Joost Van Leijen (Vacansoleil-DCM) konnte dem Belgier folgen und ihm gar den Etappensieg abjagen. Zehn Sekunden Zeitgutschrift für Van Leijen und sechs für Van Avermaet bedeuteten Gleichstand in der Gesamtwertung. Das Gelbe Trikot bekam Van Avermaet, weil er in der Summe der Etappenplatzierungen besser war. Die 1. Etappe hatte er als Vierter beendet, Van Leijen nur als Elfter. Ben Hermans (RadioShack) wurde mit vier Sekunden Rückstand Tagesdritter und belegte diesen Platz auch gesamt mit allerdings schon zehn Sekunden Differenz.

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Zum Resultat der 2. Etappe

3. Etappe: Führung wechselt am Zwischen-, Bennati siegt im Zielsprint
Das Teilstück am gestrigen Montag war mit 224,4 Kilometer das längste, bis auf zwei kleine Bergwertungen aber schön flach. Erneut bestand die Fluchtgruppe des Tages nur aus Belgiern: Jurgen Van Goolen (Veranda's Willems), Pieter Jacobs (Topsport Vlaanderen) und Andy Cappelle (Quick Step). Das Feld war auf einen Sprint aus und so hatte das Trio keine Chance. 35 Kilometer vor dem Ende fiel nach einer Tempoverschärfung Van Goolens Cappelle zurück, die anderen beiden kassierte das Peloton 17 Kilometer vor Schluss. Das passierte gerade am letzten Zwischensprint, wo Jacobs noch als Erster durch kam, Van Leijen aber vor Van Avermaet Zweiter wurde. Dies brachte dem Sieger des Münsterland Giro 2010 einen Gewinn von einer Sekunde, was gleichbedeutend mit einem Wechsel der Führung war. Die Sprintankunft entschied Daniele Bennati (Leopard Trek) für sich, verwies Danilo Napolitano (Skil-Shimano) und Alexander Kristoff auf die Plätze. Van Leijen kam als 18. ins Ziel, Van Avermaet folgte zwei Positionen dahinter. Das Gelbe Trikot war er zwar los, hatte aber immer noch eine um vier Punkte bessere Platzierungssumme.

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Zum Resultat der 3. Etappe

4. Etappe: McEwen holt ersten Saisonsieg, Van Avermaet Gelb zurück
Heute standen die drei Zwischensprints sehr früh auf dem Programm, was einen Kampf um die Führung förmlich heraufbeschwur. Bei Kilometer 19,7 holte Van Avermaet als Dritter hinter Koen De Kort (Skil-Shimano) und Nikolai Trussov (Katusha) eine Sekunde und zog wieder mit Van Leijen gleich. Den nächsten Spurt bei Kilometer 24,8 gewann Van Avermaet vor seinem Kontrahenten, büßte die weitere gewonnene Sekunde aber bei Kilometer 43,6 ein, wo er hinter Trussov und Van Leijen nur Dritter wurde. Nachdem es nun wieder Gleichstand gab, wurde eine Flucht von Martin Mortensen (Leopard Trek), Grégory Habeaux (Veranda's Willems), Artem Ovechkin (Katusha) und Kévin Reza (Europcar) zugelassen. Auf einer vier Mal zu fahrenden 17,5 Kilometer langen Runde um den Zielort Mouscron trafen die Fahrer auf einen 1400 Meter langen Kopfsteinpflaster-Abschnitt, der das Rennen aber nicht nachhaltig beeinflusste. Auf den letzten Kilometern wurden die Ausreißer eingeholt und es gab erneut einen Sprint, in dem Robbie McEwen (RadioShack) seinen ersten Sieg des Jahres verbuchte. Kristoff und Yauheni Hutarovich (FDJ) belegten die Plätze zwei und drei. Van Avermaet wurde Achter und kommt nun auf eine Platzsumme von 34 (4./2./20./8.), womit er Van Leijen, dessen Summe 40 beträgt (11./1./18./10.), die Führung wieder abnahm. Hermans ist immer noch Dritter, nun aber bereits mit 20 Sekunden Rückstand.

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Zum Resultat der 4. Etappe

Auf der 5. Etappe fällt morgen in einem schweren Finale die Entscheidung bei der Tour de Wallonie. Auf den letzten 25 Kilometern wird die Mur de Thuin (500 m à 9,4%) drei Mal überquert, sie liegt nur 600 Meter vor dem Zielstrich.





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