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Mark Cavendish gewinnt Olympischen Testlauf in London
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14.08.2011

Mark Cavendish gewinnt Olympischen Testlauf in London

Info: London Surrey Cycle Classic - Olympic Test Event (1.2)
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



London, 14.08.2011 - Der Brite Mark Cavendish hat die London Surrey Cycle Classic, das Olympische Test-Event in und um London, gewonnen. Der vielfache Tour-Etappensieger ließ im Sprintfinale vor dem Buckingham Palace, das von einem Massensturz überschattet wurde, seinen Konkurrenten keine Chance. Der Italiener Sacha Modolo und der Franzose Samuel Dumoulin belegten die Plätze zwei und drei. Die Generalprobe des Olympischen Straßenrennens war von der UCI in die Kategorie 1.2 eingestuft worden.

London schreibt wieder sportliche Schlagzeilen
Schon die ganze Woche über fanden in London in diversen Sportarten Test-Veranstaltungen für die Olympischen Spiele 2012 statt - überschattet von den Jugend-Krawallen, welche die britsche Metropole seit Tagen in Atem halten. Dennoch konnte auch das Straßenrennen der Männer-Elite - ein Frauenrennen sowie Zeitfahren standen ohnehin nicht auf dem Programm - wie geplant über die Bühne gehen. Sinn des Ganzen war nicht nur, dass die Teilnehmer die Strecke besichtigen und ihren Nationaltrainern davon berichten konnten, sondern vor allem, den Logistik-Verantwortlichen einen Probelauf unter realistischen Bedingungen zu ermöglichen. 28 jeweils fünfköpfige Mannschaften - eine bunte Mischung aus National- und Sponsorenteams - gingen an den Start. Obwohl die meisten Verbände, so auch Deutschland, weniger prominente Athleten oder Nachwuchssportler schickten, standen auch ein paar Hochkaräter auf der Teilnehmerliste, u. a. der Maillot Vert-Gewinner Mark Cavendish, Ex-Weltmeister Tom Boonen, Tour-Etappensieger Tyler Farrar oder der französische Meister Sylvain Chavanel. Die Strecke war identisch mit dem "echten" Olympia-Parcours: Start und Ziel befanden sich auf der Prachtstraße The Mall hinter dem Buckingham Palace. Von dort ging es nach Südosten, über die Themse hinweg, in den Stadtteil Putney und hinaus ins ländliche Gebiet um die britsche Haupstadt. In der Gegend des Box Hill stand der topografisch anspruchsvollste Teil an; allerdings mussten die Athleten hier nur zwei, statt wie für Olympia vorgesehen neun Runden absolvieren. Insgesamt waren somit 140 Kilometer zurückzulegen.

Britsche Nationalmannschaft verfolgt britische Fluchtgruppe
Es dauerte nicht lange, bis sich eine vierköpfige Fluchtgruppe vom Feld gelöst hatte, welches daraufhin in den Spar-Modus schaltete. Auf diese Weise konnten die Lokalmatadoren Kristian House (Rapha Condor), Liam Holohan (Team Raleigh), Thomas Murray (Sigma Sport-Specialized) und der Brasilianer Cleberson Almeida Weber maximal sechseinhalb Minuten Vorsprung herausfahren. Dabei kam ihnen zugute, dass das Feld aufgrund eines Massensturzes vorübergehend geteilt wurde. Das Guthaben des Quartetts begann zu schwinden als sich das Renngeschehen ins Hügelgebiet verlagerte, wo sich House aber immerhin den Sieg in der Bergwertung sichern konnte. Der Brasilianer fiel als Erster ins Feld zurück; die drei verbliebenen Briten zählten 40 Kilometer vor dem Ziel noch 2 Minuten Vorsprung. Ihre eigene Nationalmannschaft trug am meisten dazu bei, dass sich die Lücke immer weiter schloss. Zwischenzeitlich befand sich eine Verfolgergruppe mit Luca Paolini und Heinrich Haussler zwischen dem Feld und der Spitze, aber dieser Versuch erwies sich als fruchtlos. Von den Flüchtlingen des Tages hielten House und Holohan am längsten durch - bis zur 9000-Meter-Marke, aber von da an standen die Zeichen auf Massensprint. Unter dem Jubel der nicht nur im Zielbereich, sondern an der ganzen Strecke zahlreich erschienenen Zuschauer setzte Kurt-Asle Arvesen noch eine vergebliche Attacke.

Ein erneuter Massensturz kurz vor der Flamme Rouge, in den auch Tom Boonen und der zuvor schon vom Defektpech heimgesuchte Tyler Farrar verwickelt waren, begünstigte eine Gruppe von 20 Fahrern, welche um den Sieg sprinteten. Beinahe mühelos trug Mark Cavendish diesen einzigartigen Wettkampf in seine Palmarès ein; Modolo und Dumoulin holten die fiktive Silber- und Bronzemedaille für Italien und Frankreich. Stuart O'Grady (Australien), Michal Golas (Polen), Borut Bozic (Slowenien) und Alexander Kristoff (Norwegen) erweiterten den Multi-Nationen-Mix in den Top 10, welche vom Australier Matt Goss sowie den Briten Ian Bibby (Motorpoint) und Andy Tennant (Rapha Condor Sharp) komplettiert wurden.

-> Zum Resultat

Die Olympischen Straßenrennsport-Events, einschließlich des Zeitfahrens, werden zwischen Samstag, 28. Juli und Mittwoch, 1. August 2012 ausgetragen. Ob das Straßenrennen der Männer Elite angesichts der Tatsache, dass dann der Box Hill um ein Vielfaches öfter überquert werden muss, auch mit einer Massenankunft und dem Sieg eines reinrassigen Sprinters zu Ende geht? Mit LiVE-Radsport.com verpasst Ihr nichts!





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