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Tre Valli Varesine: Davide Rebellin mit 40 Jahren wieder siegreich
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16.08.2011

Tre Valli Varesine: Davide Rebellin mit 40 Jahren wieder siegreich

Info: Tre Valli Varesine (1.HC)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Varese, 16.08.2011 - Davide Rebellin feierte in diesem Jahr beim italienischen Continental Team Miche-Guerciotti ein vielbeachtetes Comeback nach seiner Dopingsperre, die ihm ein Cera-Vergehen bei Olympia 2008 eingebracht hatte. Eine Woche nach seinem 40. Geburtstag gelang dem früheren Weltklassefahrer nun sein erster Sieg. Beim lombardischen Klassiker Tre Valli Varesine setzte er sich vor Domenico Pozzovivo (Colnago) durch.

Trittico Lombardo
Im Gebiet zwischen Lago di Varese, Lago Maggiore und Luganersee fand heute Tre Valli Varesine, das erste von drei aufeinanderfolgenden Eintagesrennen in der Lombardei, die sich gemeinsam zum "Trittico Lombardo" zusammengeschlossen haben, statt. Rund 200 Kilometer lang war das Rennen zwischen Campione d'Italia und Varese, dem Austragungsort der Weltmeisteschaft 2008. Die weiteren Stationen des Trittico sind am Mittwoch die Coppa Agostoni und am Donnerstag die Coppa Bernocchi. Während diese beiden Rennen von der UCI in die Kategorie 1.1 eingeordnet werden, ist Tre Valli Varesine in die Kategorie 1.HC eingestuft und somit Auftakt und Höhepunkt der Mini-Serie zugleich.

Pozzovivo wieder im Pech
Mauro Finetto (Liquigas) und der russische Meister Pavel Brutt (Katusha) prägten lange Zeit als Ausreißerduo das Renngeschehen, wurden aber schon gut 30 Kilometer vor dem Ziel vom Feld eingeholt, in dem daraufhin vor allem Liquigas tonangebend war. Mit Peter Sagan, der kürzlich die Polen-Rundfahrt gewonnen hatte, wusste das Team einen der Favoriten in seinen Reihen. Weitere Angriffe wurden unterbunden und das Feld erreichte noch relativ kompakt die zwei Kilometer lange Steigung zum Ziel in Varese. Bis zur Flamme Rouge wies diese 5,8%, danach noch 4,2% Steigung auf. Die Liquigas-Dominanz löste sich in Luft auf, als Vincenzo Nibali an der Kilometer-Marke attackierte, Sagan seinem Teamkollegen aber nicht folgen konnte. Der vorentscheidende Angriff kam von Domenico Pozzovivo (Colnago), für den sich aber heute Geschichte wiederholte. Im letzten Jahr war es der Ire Daniel Martin, der ihm folgte und letztlich auf Platz zwei verwies. In diese Rolle schlüpfte diesmal Davide Rebellin (Miche-Guerciotti) . Eine Woche nach seinem 40. Geburtstag bewies er, dass ihm die Spritzigkeit seiner jüngeren Jahre im Alter nicht abhanden gekommen ist. Er hängte sich an Pozzovivo an und übersprintete diesen auf dem letzten Stück ins Ziel. Der junge Franzose Thibaut Pinot (FDJ), der von der Tour de l'Ain gekommen war, wo er zwei Etappen gewann, kam vor den Astana-Profis Enrico Gasparotto und Simon Clarke auf den dritten Platz. Die enttäuschte Liquigas-Mannschaft brachte nicht einmal einen Fahrer in die Top10.

Die Rückkehr des Davide Rebellin
Im Frühjahr 2009, als sich Rebellin bereits im Herbst seiner Karriere befand, veröffentlichte das Internationale Olympische Komitee die positive Cera-Probe bei Olympia. Bei den Spielen 2008 in Peking hatte Rebellin die Silbermedaille geholt, die ihm nach der Verurteilung aberkannt wurde. Überraschenderweise bedeutete die zweijährige Sperre nicht das Karriereende des Klassiker-Spezialisten, in dessen Palmarès sich unter anderem Siege bei Lüttich-Bastogne-Lüttich, Flèche Wallone, Amstel Gold Race, Clasica San Sebastian und der Meisterschaft von Zürich finden. Nach Ablauf der Sperre am 27. April dieses Jahres fand Rebellin im Continental Team Miche-Guerciotti ein Team, das ihm trotz des Alters und seiner Vorgeschichte noch einmal eine Chance gab. Der Oldie zahlte das Vertrauen mit Leistung zurück und holte gute Ergebnisse wie den zweiten Platz bei der Route du Sud und Top5-Platzierungen beim GP Nobili Rubinetterie, der Brixia Tour, Trofeo Matteoitti und dem GP Citta di Camaiore. Mehr als zweieinhalb Jahre nach dem Flèche Wallonne 2009 konnte Rebellin nun wieder über einen Sieg auf dem Rennrad jubeln.

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