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Circuit Franco-Belge: Rüdiger Selig Dritter hinter Auftaktsieger McEwen und Vorjahressieger Blythe

29.09.2011

Circuit Franco-Belge: Rüdiger Selig Dritter hinter Auftaktsieger McEwen und Vorjahressieger Blythe

Info: Circuit Franco-Belge (2.1)
Autor: Felix Griep (Werfel)

Péruwelz, 29.09.2011 - Nach der Weltmeisterschaft von Kopenhagen gab es ein paar ruhige Tage, bevor sich heute mit der viertägigen Rundfahrt Circuit Franco-Belge das Renngeschehen fortsetzte. Fast wäre Vorjahressieger Adam Blythe (Omega Pharma-Lotto) wieder ein Erfolg gelungen, doch er wurde nur Zweiter hinter Robbie McEwen (RadioShack). Der junge Deutsche Rüdiger Selig verzeichnete mit Platz drei sein bestes Resultat als Stagiaire bei Leopard Trek.

Geburtstagskind holt Bergtrikot
Bis auf zwei Bergwertungen im ersten Drittel der 178,2 Kilometer zwischen den wallonischen Städten Mouscron und Péruwelz verlief die 1. Etappe des Circuit Franco-Belge, der zum 71. Mal ausgetragen und auch als "Tour de Wallonie-Picarde" bezeichnet wird, ohne größere Schwierigkeiten, was viele mit guten Sprintern besetzte Teams hungrig machte. Vom Start weg wurde erst einmal fröhlich attackiert und in der erste Stunde gar ein 50er Schnitt gefahren - sehr zum Leidwesen von Jean-Marc Marino (Saur-Sojasun), der in der Neutralisation stürzte, nach dem scharfen Start schnell abgehängt wurde und sich noch eine ganze Weile als einsamer Letzter des Rennens quälte, bis er keinen Sinn mehr sah und aufgab. Die erste Bergwertung, bei welcher der Schweizer Grégroy Rast (RadioShack) Platz drei belegte, gewann Laurens De Vreese (Topsport Vlaanderen), der an seinem 23. Geburtstag Jagd auf das Bergtrikot machte. Bis sich eine Gruppe absetzen konnte dauerte es aber noch etwas länger. An der zweiten Bergwertung fuhren David Le Lay (Ag2r) und Ronan Van Zandbeek (Skil-Shimano) aus dem Feld davon, Jonathan De Witte (Wallonie Bruxelles) schloss in der Abfahrt zu ihnen auf. De Vreese holte als Vierter noch einen Punkt, jagte den drei Ausreißern aber nicht nach, denn sein Geburtstagsgeschenk, das Bergtrikot, war ihm somit schon sicher.

Blythe peilt Titelverteidigung an
Das Trio mit je einem Fahrer aus Frankreich, den Niederlanden und Belgien bekam mehr als sechs Minuten Vorsprung, hatte aber dennoch keine guten Aussichten im Kampf gegen das Feld, das zielgerichtet auf eine Sprintankunft hinarbeitete. Bereits rund zwanzig Kilometer vor dem Ziel kam es zum Zusammenschluss, gegen den sich De Witte energisch sträubte. Mit dem Letten Aleksejs Saramotins (Cofidis) begab er sich gleich noch einmal auf die Flucht, doch auch beim zweiten Versuch hatte er kein Glück. Den Etappensieg entschieden zwei frühere Gewinner des Circuit Franco-Belge unter sich: Der Sieger von 2002 schlug den des letzten Jahres. Neun Jahre nach seinem Gesamterfolg holte sich Robbie McEwen (RadioShack) den zweiten Sieg des Jahres. Seinen ersten hatte er bei der Tour de Wallonie gefeiert, auf einer Etappe, die im heutigen Startort Mouscron geendet hatte. Adam Blythe (Omega Pharma-Lotto) wurde zwar nur Zweiter, kann aber von der Titelverteidigung träumen. Die vier Siege innerhalb von zwei Wochen beim Circuit 2011 (Gesamtsieg und zwei Etappen) und dem kurz darauf folgenden Nationale Sluitingprijs sind bislang die einzigen in der noch kurzen Profilaufbahn des Briten, der übermorgen seinen 22. Geburtstag feiert. Trotz einiger weiterer hochkarätiger Sprinter im Feld wie Andrea Guardini (Farnese Vini) oder Yauheni Hutarovich (FDJ) gelang Rüdiger Selig der starke dritte Platz. Es war das bisher beste Resultat des 22-jährigen als Stagiaire beim Rennstall Leopard Trek, für den er schon die Dänemark-Rundfahrt und die Tour du Poitou Charentes bestritt.

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