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Zweiter Gesamtsieg bei der Tour Down Under für Gerrans - Greipel holt sich auch noch die letzte Etappe
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22.01.2012

Zweiter Gesamtsieg bei der Tour Down Under für Gerrans - Greipel holt sich auch noch die letzte Etappe

Info: TOUR DOWN UNDER
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Autor: Felix Griep (Werfel)



Adelaide, 22.01.2012 – Die letzte Etappe der Tour Down Under endete auf einem Rundkurs in Adelaide in einem Massensprint und damit logischerweise mit einem Sieg von André Greipel (Lotto Belisol), an dem wieder einmal kein Vorbeikommen war. Mit dem Gewinn des Down Under Classic kommt der Meister der Frühform auf vier Siege in acht Tagen. GreenEdge blieb zwar ohne Tageserfolg, feierte mit Simon Gerrans aber dessen zweiten Gesamtsieg nach 2006.

Kleine Scharmützel an den Zwischensprints – aber ohne Valverde
Eine Woche nach dem inoffiziellen Auftakt beim Down Under Classic gab es zum Abschluss der Tour Down Under heute wieder ein Kriterium in Adelaide. Auf den ersten der zwanzig Runden auf dem 4,5 Kilometer langen Kurs durch die Hauptstadt des Bundesstaates South Australia formierte sich zunächst eine große Gruppe von 16 Fahrern, deren 40 Sekunden Vorsprung niemanden zu beunruhigen brauchten, da die besten Fahrer darin zweieinhalb Minuten Gesamtrückstand aufwiesen. Die Rabobank-Mannschaft verkürzte den Rückstand aber wieder, weil sie vorne nicht vertreten war. Als die Lücke kleiner wurde, stürmte Michael Matthews auf eigene Faust nach vorne, doch mit dem Gesamtneunten in ihren Reihen war das Ende der Gruppe besiegelt. Nach Vollendung der achten Runde stand dann der erste Zwischensprint an, wo natürlich Bonifikationen zu vergeben waren. Um Simon Gerrans‘ Gesamtsieg nicht mehr in Gefahr kommen zu lassen, schickte GreenEdge Luke Durbridge vor, dem sich Davide Cimolai (Lampre-ISD) anschloss, der den Sprint gewann. Jack Bauer (Garmin-Barracuda) holte sich die letzte Bonussekunde, so dass Alejandro Valverde (Movistar) weiterhin zeitgleicher Gesamtzweiter blieb. Der Spanier hatte aber auch gar kein Bestreben, Gerrans noch zu attackieren. Den nächsten Sprint gab es nach der zwölften Runde, und diesmal veränderte sich etwas in der Gesamtwertung. Jan Bakelants (RadioShack-Nissan) fuhr aus dem Feld heraus und strich drei Sekunden ein, die ihm eine Verbesserung von Rang sieben auf sechs brachten, was Edvald Boasson Hagen (Sky), der aber im Ziel die Chance haben würde, zurückzuschlagen, einen Platz kostete.

Keine Überraschung im Sprint: Greipel, Greipel, immer wieder Greipel
Bakelants‘ Attacke auf die Bonussekunden war der Auslöser für die letzte Fluchtgruppe des Rennens. GreenEdge war wieder aufmerksam und in Person von Cameron Meyer sofort hinterher gesprungen. Am Zwischensprint kam wieder Bauer auf Platz drei, aber nicht er, sondern Romain Sicard (Euskaltel) verstärkte kurz darauf das Duo an der Spitze. Bakelants wies in der Gesamtwertung jetzt nur noch 16 Sekunden Rückstand auf und fuhr fortan eine ganze Weile als virtueller Leader durch Adelaide. Gegen die Sprinterteams, allen voran Lotto Belisol, Lampre-ISD und Liquigas, war aber nichts auszurichten und sechs Kilometer vor dem Ziel sah Bakelants ein, dass es aussichtslos war. Auch Cimolai nahm die Beine hoch, nur Meyer zog noch weiter durch, der Gesamtsieger des Vorjahres, der gestern bei der Fahrt über den Willunga Hill nicht den Sprung in die erste Gruppe geschafft hatte. Auf der letzten Runde stellten sie auch den Australier und die Bahn war frei für André Greipels (Lotto Belisol) dritten Etappensieg, das Down Under Classic gar nicht mitgezählt. Mark Renshaw (Rabobank) und Alessandro Petacchi (Lampre-ISD) waren machtlos gegen den Deutschen, der absolute Weltspitze ist, wenn es darum geht, schon im Januar mit Topform am Start zu stehen. Neben seinen insgesamt elf Tageserfolgen in fünf Jahren kann er bei der Tour Down Under ja auch auf die Gesamtsiege 2008 und 2010 verweisen. Mit dem Sieg in der Punktewertung wurde es diesmal aber nichts, den sicherte sich Boasson Hagen als Sechster der Schlussetappe.

GreenEdges perfekter Sommer und UNI SAs starke Auftritte
Boasson Hagen blieb damit ohne Gutschriften und die Übernahme seines sechsten Platzes durch Bakelants die einzige Veränderung in den Top10 der Gesamtwertung. Valverde versuchte gar nicht mehr, Gerrans zu attackieren, der sich einen weiteren Eintrag in die Geschichtsbücher sicherte. Der 31-Jährige ist nicht nur der einzige Australier, der Etappen bei allen drei Grands Tours gewinnen konnte, sondern auch einer von nur drei Fahrern, welche die Tour Down Under ein zweites Mal gewinnen konnten. Neben ihm und Greipel gelang dies nur Stuart O’Grady in den Jahren 1999 und 2002, als die Besetzung noch nicht so hochkarätig war wie heute. Im Jahr 2006 hatte Gerrans die selektive 1. Etappe vor Luis Leon Sanchez und Robbie McEwen gewonnen, diese Reihenfolge hielt sich in der Gesamtwertung bis zum Schluss. Nach seinem eigenen Sieg im Straßenrennen und Luke Durbridges Erfolg im Zeitfahren bei den nationalen Meisterschaften hat GreenEdge nun auch das dritte große Ziel erreicht, das man sich im australischen Sommer gesetzt hatte. Der Saisonauftakt ist dem ersten australischen Profiteam absolut gelungen, aber auch die kleinere australische „Nationalmannschaft“ UNI SA wusste zu überzeugen und rechtfertigte wieder einmal ihre Einladung zum größten Radsportevent des Landes. Am auffälligsten waren natürlich Etappensieger William Clarke und Rohan Dennis, der Berg- sowie Nachwuchswertung gewann.

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