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Boonen, Leipheimer und Avila jubeln am letzten Tag der Tour de San Luis

30.01.2012

Boonen, Leipheimer und Avila jubeln am letzten Tag der Tour de San Luis

Info: Tour de San Luis (2.1)
Autor: Felix Griep (Werfel)

San Luis, 29.01.2012 – Am Sonntag endete mit der 7. Etappe in der Hauptstadt der austragenden Provinz die Tour de San Luis und bildete für Omega Pharma-Quick Step den perfekten Abschluss einer rundum gelungen Argentinien-Reise. Tom Boonen bescherte der Mannschaft den vierten Etappenerfolg und Levi Leipheimer krönt das Ganze mit dem Gesamtsieg. Noch ereignisreicher als der Endspurt war an diesem Tag jedoch der erste Zwischensprint.

Umkämpfter Zwischensprint – im wahrsten Sinne des Wortes
Die Tour de San Luis hatte auf der ersten Etappe mit Hagel begonnen, danach erlebten die Fahrer sechs Tage lang argentinischen Hochsommer. Auch die letzte Etappe über 167,1 Kilometer, die in San Luis und der näheren Umgebung größtenteils über eine 50 Kilometer lange Rundstrecke verlief, hatte Temperaturen von 38 Grad und mehr zu bieten. Als das Feld nach 23,5 Kilometern am Ende einer kleinen Steigung zu einem Zwischensprint kam, zeigte sich, dass einige der Rennfahrer nicht nur schwitzten, sondern auch erhitzte Gemüter hatten. Der für seine Nationalmannschaft fahrende Kolumbianer Edwin Avila holte sich die drei Punkte für Platz eins, womit er in der Sprintwertung am bis dahin Führenden Emmanuel Guevara (San Luis Somos Todos) vorbeizog, der leer ausgegangen war. Guevara geriet danach mit Weimar Roldan, einem Teamkollegen Avilas aneinander, was in einen handfesten Streit ausartete, für den beide vom Rennen ausgeschlossen wurden. Zumal ihre Auseinandersetzung zu einem Sturz führte, in den auch andere Fahrer verwickelt wurden. Felix Cardenas (GW-Shimano) zum Beispiel, der mit einer Verletzung am linken Handgelenk nicht weiterfahren konnte. Vor zwei Wochen hatte Cardenas mit Gesamtrang zwei bei der Vuelta de Chile gezeigt, dass er mit 39 Jahren noch etwas leisten kann. In seiner Karriere gewann der Kolumbianer eine Tour- und drei Vuelta-Etappen sowie zweimal das Bergtrikot der Spanien-Rundfahrt. Für Avila, den Weltmeister im Punkterennen von Apeldoorn 2011, war durch das selbstverschuldete Ausscheiden seines Gegners der Gewinn der Sprintwertung gesichert.

Boonen holt sich noch seinen Sieg, Schumacher bleibt Gesamtvierter
An jenem Zwischensprint ging es nicht nur um den „Kampf“ von Guevara mit Avila und dessen Team, sondern auch noch um die Gesamtwertung. Nicht um den Sieg, den der immerhin auch schon 38-jährige Levi Leipheimer (Omega Pharma-Quick Step) nach seinem überragenden Zeitfahren seit drei Tagen quasi sicher hatte, und auch nicht um den zweiten Platz von Alberto Contador (Saxo Bank) dessen CAS-Urteil in den nächsten Tagen erwartet wird. Stefan Schumacher (Christina Watches) hatte schon auf der 6. Etappe an einem Sprint seinen Rückstand zum Drittplatzierten Daniel Diaz (San Luis Somos Todos) auf vier Sekunden verkürzt und das Podium noch nicht aufgegeben. Da Diaz beim Sprint hinter Avila aber Zweiter und Schumacher nur Dritter wurde, hatte sich die Sache erledigt und der Argentinier seine Position erfolgreich verteidigt. Der Rest der Etappe war wenig spektakulär. Jesus Rosendo Prado (Andalucia), Renato Seabra (Brasilien) und Douglas Moi (Funvic-Pidamonhangab) machten sich auf eine aussichtslose Flucht, die knapp zwanzig Kilometer vor dem Ziel endete. Im Zielsprint, der auf abschüssiger Straße mit 80 km/h ausgefahren wurde, setzte sich Tom Boonen durch, was den vierten Etappensieg für Omega Pharma-Quick Step bedeutete. Beim zweiten Sieg seines Teamkollegen Francesco Chicchi hatte sich Boonen noch um wenige Zentimeter geschlagen geben müssen, nun holte er sich doch noch sein Erfolgserlebnis. Andrea Guardini (Farnese Vini), Maximiliano Richeze (Argentinien) und Jimmy Casper (Ag2r La Mondiale) waren die Fahrer, die nach Boonen als nächste die Ziellinie überquerten.

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