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Bertagnolli überrascht alle - Dekker bleibt Leader
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13.03.2006

Bertagnolli überrascht alle - Dekker bleibt Leader


Leonardo Bertagnolli düpiert Petacchi & Co.: Der Italiener hat das verkürzte sechste Teilstück des Tirreno-Adriatico gewonnen und den Sprintern ein Schnippchen geschlagen. Am Ende der 179 km zwischen San Benedetto del Tronto und San Giacomo setzte sich der 28 Jahre alte Cofidis-Profi als Solist durch. Zweiter wurde Alessandro Petacchi (Milram) vor seinem Landsmann Riccardo Ricco (Saunier Duval).

Das T-Mobile Team erreichte zeitgleich mit dem Sieger im Hauptfeld das Ziel. Die Gesamtführung verteidigte der Niederländer Thomas Dekker (Rabobank) erfolgreich vor dem Ansbacher Jörg Jaksche (Liberty Seguros/+0:14 Minuten) und dem Italiener Alessandro Ballan (Lampre/+0:20).

"Wir hatten ursprünglich auf die Kletterstärke von Bernhard Kohl bei der Bergankunft gesetzt. Aber nach der Verkürzung der Strecke fehlte uns der absolut explosive Fahrer für so ein Finale", erklärte der Italiener Valerio Piva, der als Sporlicher Leiter des Bonner Rennstalls in seiner Heimat fungiert.

Bergankunft gestrichen
Die vorletzte Etappe wurde aufgrund der widrigen Witterungsverhältnisse gekürzt. Eigentlich war eine Bergankunft für die 182 verbliebenen Fahrer vorgesehen, diese fiel aber dem Schneefall zum Opfer. Stattdessen wurde die Zielankunft der "Königsetappe" weiter unten in Torricella Sicura auf einer Höhe von nur 428 Metern ausgetragen.

Zuvor im Rennen hatte sich eine Gruppe von sechs Ausreißern gebildet: Mauro Facci (Barloworld), Fortunato Baliani (Panarie, Francesco Bellotti (Credit Agricole), Frédéric Guesdon (FDJeux), Alessandro Spezialetti (Liquigas) und Giuseppe Muraglia (LPR) erarbeiteten sich einen Vorsprung von zwei Minuten, der lange - aber nicht lang genug hielt. Die letzten 60 km wurden dann auf einem (zu Ungunsten Jaksches) entschärften Rundkurs zurückgelegt. Den Ziel-Anstieg nach Torricella Sicura galt es insgesamt sechs Mal zu bewältigen. Im Zuge dessen schmolz der Vorsprung der Spitzengruppe zusammen.

Angriff durch Ivanov
Auf der Schlussrunde lancierte der russische Meister in Reihen der Magenta-Mannschaft, Sergey Ivanov, einen Solo-Angriff, der aber vom Hauptfeld unter der Führung des Rennstalls Rabobank neutralisiert wurde. Wenig später schalteten sich auch die beiden Teams Milram (um Petacchi) und Lampre (Ballan) in die Verfolgung ein. Die Folge: Auch die Ausreißer waren allesamt wieder eingeholt.

"Sergey hat einen guten Versuch gestartet. Aber das Feld war zu schnell, um richtig wegzukommen", sagte Piva. Der Sprint des geschlossenen Feldes deutete sich an. Aber: "Lokalmatador" Bertagnolli fasste sich im rechten Moment ein Herz, trat auf der Schlusssteigung entschlossen an - und rettete seinen denkbar knappen Vorsprung von wenigen Sekunden über die Ziellinie.

Piva: "Unser Team ist in guter Kondition und hat bis zum Schluss mit der Spitze mitgehalten. Morgen ist die zweite Etappenhälfte völlig flach. Das wird bestimmt eine Sache der Sprinter."

Finale am Dienstag
Am Dienstag steht das Finale beim zweiten ProTour-Rennen des Jahres an: Die siebte und letzte Etappe führt über eine Bergwertung (km 76/ 561 m Höhe) und insgesamt 166 km nach San Benedetto del Tronto.

Dort werden acht Runden à 10 km absolviert, bevor der jüngste Nachfolger des Belgiers Roger de Vlaeminck feststeht, der das Rennen von 1972 bis 77 sechs Mal in Folge gewann. (tmo)

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