Maximale Ausbeute für Elia Viviani beim Giro Reggio Calabria

Info: Giro della Provincia di Reggio Calabria-Challenge Calabria (2.1)
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)

12.02.2012 - Die ehemals fünftägige Rundfahrt Giro della Provincia di Reggio Calabria (2.1) war in diesem Jahr um eine weitere Etappe gekürzt worden und erstreckte sich nur über zwei Tage. Der 23-jährige Italiener Elia Viviani (Liquigas-Cannondale) machte das Beste aus dem Wochenendausflug an die "Stiefelspitze" seines Heimatlandes, entschied beide Etappen und demnach auch die Gesamtwertung für sich. Zweiter in den Massensprints sowie insgesamt wurde Daniele Colli (Team Type 1-Sanofi). Viviani hat in der erst wenige Wochen andauernden Saison somit schon fünf Siege auf dem Konto, darunter seinen ersten Rundfahrterfolg.

Preidler Achter im ersten Massensprint
Die erste Etappe führte über 170,2 Kilometer von Melito di Porto Salvo nach Chiaravalle Centrale und verlief zunächst völlig flach, um im letzten Drittel auf eine Art Plateau anzusteigen. Es bildeten sich zwei Fluchtgruppen: Das Trio um Victor Hugo Pena (Colombia), Alessandro Bazzana (Type 1) und Aristide Ratti (Team Idea) wurde nach 70 Kilometern bereits wieder eingeholt, doch konnte Ratti sich zuvor die maximale Punktezahl an der Sprintwertung sichern. In der Folge fuhren Antonio Parrinello (Androni Giocattoli), Rafael Andriato (Farnese Vini-Selle Italia), Vegard Stake Laengen (Type 1), Gianluca Maggiore (Utensilnord Named) und Andrea Palini (Team Idea) einen Vorsprung von maximal zwei Minuten heraus. Dank der Tempoarbeit von Liquigas-Cannondale schloss sich das Feld 30 Kilometer vor dem Ziel wieder zusammen und blieb kompakt. Ganz nebenbei holte sich Valerio Agnoli an der Bergwertung das grüne Trikot. Den Massensprint entschied Elia Viviani vor Daniele Colli (Type 1) und Elia Favilli (Farnese Vini) für sich, der am Folgetag stellvertretend für Viviani das Nachwuchstrikot tragen sollte. Der Österreicher Georg Preidler, ein Teamkollege von Colli, kam als Achter unter die Top10.

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Type 1-Sanofi ohne Spitzenplatz, aber bestes Team
Auf der zweiten Etappe über 191,6km von Lamezia Terme in die Provinzhauptstadt Reggio Calabria kam es wieder zur Bildung einer fünfköpfigen Fluchtgruppe. Erneut darin vertreten war der norwegische Vizemeister Laengen, außerdem Davide Ricci Bitti (Farnese Vini), Paolo Bailetti (Utensilnord Named), der nach einer zweijährigen Sperre wieder startberechtigte Enrico Rossi (Meridiana Kamen) und der Japaner Hideto Nakane (Team Nippo), der allerdings frühzeitig aufgeben musste. Der Vorsprung wuchs auf viereinhalb Minuten. Doch der nur mäßig anspruchsvolle Kurs, der zum Ende hin völlig flach verlief, half Liquigas dabei, die Zeichen auf einen zweiten Massensprint zu stellen. Ab km 159 fuhr das Peloton geschlossen. Am Ende erwies Elia Viviani sich erneut als Stärkster und ließ dabei wieder Colli hinter sich. Platz drei ging diesmal an Maximiliano Richeze (Nippo). Für Viviani ist es der erste Rundfahrtsieg seiner Karriere, aber bereits der fünfte Sieg in dieser Saison nach seinen Erfolgen bei der Tour de San Luis und dem GP Etruschi. Nimmt man seine sieben Spitzenresultate von 2011 hinzu, scheint der gerade einmal 23-jährige Sprinter, der auch als Bahnfahrer schon Topleistungen ablieferte, auf einer nicht enden wollenden Erfolgswelle zu schwimmen. Neben dem Gesamtsieg des Giro Reggio Calabria - mit 8 Sekunden Vorsprung vor Colli - sichert Viviani sich Platz eins in der Nachwuchswertung. Ratti wird Zwischensprint-Sieger, Bailetti setzt sich in der Bergwertung gegen den punktgleichen Agnoli durch. Team Type 1-Sanofi gewinnt die Teamwertung.

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