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Tour de Langkawi Androni überragend, Serpa holt vierten Sieg in Genting Highlands |
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29.02.2012 | ||
Androni überragend, Serpa holt vierten Sieg in Genting HighlandsInfo: Le Tour de Langkawi (2.HC)Autor: Felix Griep (Werfel) Genting Highlands, 29.02.2012 – Auf der Königsetappe der Tour de Langkawi fiel womöglich schon die Vorentscheidung um den Gesamtsieg. Und sie fiel zugunsten José Serpas, der zum vierten Mal nach 2006, 2007 und 2009 in Genting Highlands siegte. Der Kolumbianer, dessen Mannschaft das Geschehen an dem fast 30 Kilometer langen Berg nach Belieben dominierte, gewann vor seinem Landsmann Victor Niño Corredor (Azad University), führt in der Gesamtwertung aber vor seinem Teamkollegen José Rujano, der eine halbe Minute Rückstand aufweist. Androni-Trio hat nur einen Gegner In Anbetracht des extrem schweren Finales war die 6. Etappe mit 108 Kilometern insgesamt sehr kurz. Der Anstieg nach Genting Highlands auf 1679 Meter Höhe machte rund ein Viertel der Distanz aus. Oben auf der Bergkuppe liegt das Genting Highlands Resort, das aus mehreren Hotels, Spielcasinos und Freizeitparks besteht. Die diversen Vorzüge dieser Einrichtungen konnten die Radprofis nicht auskosten, sie mussten sich bei teils regnerischem Wetter den langen Berg hinauf quälen. Bis zum Fuß des Anstiegs verlief die Etappe flach und war geprägt durch einen Ausreißversuch von Assan Bazayev (Astana), Sonny Colbrelli (Colnago-CSF Inox), Valery Valynin (RusVelo), Alireza Haghi (Azad University), Loh Sea Keong (OCBC), Zainal Rizuan (Malaysia) und James Williamson (Neuseeland). Als es bergauf ging fiel einer nach dem anderen zurück und 15 Kilometer vor dem Ziel wurde Bazayev als Letzter von der ersten Gruppe eingefangen, die aus dem längst in viele Einzelteile zerfallen Feld hervorgegangen war. In diesem Quartett befanden sich mit José Rujano, José Serpa und Carlos José Ochoa gleich drei Fahrer von Androni Giocattoli. Bei ihnen war nur noch Victor Niño Corredor (Azad University). Darren Lapthorne (Drapac Cycling), der gestern die Führung übernommen hatte, verlor heute eine Viertelstunde und war ebenso kein Faktor wie die Topfahrer von Garmin-Barracuda. Tom Danielson leidet immer noch unter seinen Sturzverletzungen und kam drei weitere Minuten nach Lapthorne ins Ziel, der seit gestern vermutlich durch einen Sonnenstich geschwächte David Zabriskie brauchte noch einmal acht Minuten mehr. Serpa wieder der König von Genting Highlands Der Aktivste der Spitzengruppe war Rujano, der mit seinen fortlaufenden Attacken dem letzten Gegner die Kräfte rauben wollte. Doch der 38-jährige Victor Niño Corredor ließ sich nicht abschütteln. So kurios es klingt, er ist der jüngere Bruder des Gesamtzweiten von 2011, dem damals 42-jährigen Libardo Niño Corredor. Rujanos Aktionen führten nur dazu, dass Ochoa immer mal wieder abreißen ließ und er selber am Ende darunter litt, zu wenig gegessen zu haben. Sechs Kilometer und rund 500 Höhenmeter vor dem Gipfel übernahm Serpa die Rolle des Angreifers, aber auch er konnte sich nicht von Niño Corredor lösen. Zu zweit legten sie den Rest der Strecke zurück und erst auf der Zielgeraden konnte Serpa seinem Widersacher davon sprinten – zu seinem zweiten Tagessieg in Folge und dem vierten Sieg in Genting Highlands! Rujano, der diese Etappe 2010 gewonnen hatte, verlor noch 46 Sekunden, lag aber trotzdem weit vor den nächsten Fahrern. Aleksandr Dyachenko (Astana) folgte erst nach zweieinhalb Minuten. Ochoa ließ die Etappe ruhig ausklingen und wurde noch auf Platz 19 durchgereicht, mit Jackson Rodriguez schaffte es aber trotzdem ein dritter Androni-Fahrer unter die ersten Fünf. Andronis viertem Gesamtsieg innerhalb von fünf Jahren – nach Ruslan Ivanov 2008, Serpa 2009 und Yonathan Monsalve 2011 – scheint nun nichts mehr im Wege zu stehen. Serpa führt 30 Sekunden vor Rujano, Niño Corredor hat 56 Sekunden Rückstand. Dyachenko (+2:20 Minuten) hat als Vierter schon nicht einmal mehr realistischen Aussichten auf einen Podiumsplatz. -> Zum Resultat Die Profile der letzten vier Etappen der Rundfahrt deuten eigentlich alle auf Sprintentscheidungen hin. Größere Anstiege gibt es nicht, so dass Veränderungen an der Spitze des Gesamtklassements eher unwahrscheinlich sind, zumal Androni Giocattoli in dieser Form ohnehin nicht mehr zu bezwingen sein sollte. Morgen steht mit den 205,8 Kilometer der 7. Etappe das längste Teilstück auf dem Programm. |
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29.02.2012 | ||
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