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Valverde gibt sich keine Blöße - Sieg auf 3. Etappe von Paris-Nizza
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06.03.2012

Valverde gibt sich keine Blöße - Sieg auf 3. Etappe von Paris-Nizza

Info: PARIS - NICE
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Le Lac de Vassivière, 06.03.2012 – Einem Mann mit den Fähigkeiten von Alejandro Valverde (Movistar) war die 3. Etappe von Paris-Nizza wie auf den Leib geschneidert. Der kurze, nicht übermäßig steile Schlussanstieg war gerade schwer genug, um die reinen Sprinter zu beseitigen, so dass der Spanier im Sprint des dezimierten Pelotons zuschlagen konnte. Gegen den endschnellen Simon Gerrans (GreenEdge) musste Valverde trotzdem alles geben, um den Sieg zu sichern. In der Gesamtwertung rückte er auch etwas weiter nach oben, an Bradley Wiggins (Sky ProCycling) kommt er aber noch nicht heran.

Erst arbeitet Sky, dann Movistar
Nachdem der gestrige Tag etwas außer Kontrolle geriet und auf der Windkante einige Mitfavoriten ihrer Chancen auf den Gesamtsieg beraubt wurden, verlief die heutige 3. Etappe von Paris-Nizza zum Lac de Vassivière, einem großen Stausee im Limousin, deutlich geordneter. Mal abgesehen von einem Bahnübergang, der für eine kleine Verzögerung des Starts sorgte. Mit der ersten Attacke sprengte Michael Mørkøv (Saxo Bank) ein Trio aus dem Feld, in dem Sky ProCycling Dienst nach Vorschrift machte. Der Däne war mit gut drei Minuten Rückstand der Gesamtbeste aus der Gruppe, in welcher ihn Jimmy Engoulvent (Saur-Sojasun) und Roy Curvers (Project 1t4i) begleiteten. Sky ließ den Abstand zu den Ausreißern auf viereinhalb Minuten steigen und hielt ihn dann lange Zeit auf diesem Niveau. Spannend wurde es erst auf den letzten 30 Kilometern, wo sich zwei Bergwertungen und der Zwischensprint befanden. Mit etwas erhöhtem Tempo drückte Sky den Rückstand unter drei Minuten und überließ die Folgearbeit dem Team Movistar. Während Sky in erster Linie nur im Sinn hatte, das Gelbe Trikot von Bradley Wiggins zu verteidigen, hatte Movistar mit Alejandro Valverde den Topfavoriten in seinen Reihen und fühlte sich dadurch verpflichtet, dafür zu sorgen, dass die Ausreißer eingefangen würden.

Schlussanstieg eliminiert die Sprinter
Die erste Bergwertung der 3. Kategorie, die 26,5 Kilometer vor dem Ziel lag, gewann Curvers, an der Sprintwertung, von der aus es nur noch acht Kilometer waren, befand er sich schon nicht mehr an der Spitze. Auch Mørkøv musste das Handtuch werfen, als Engoulvent sich 14 Kilometer vor Schluss mit nur noch 20 Sekunden Vorsprung zum Alleingang entschied. Der Franzose schaffte es zum Sprint, an dem Geraint Thomas (Sky ProCycling) und José Ivan Gutierrez (Movistar) die weiteren Bonifikationen einstrichen, wurde aber kurz darauf gestellt. Die letzten fünf von insgesamt 185,5 Kilometern führten mit einer durchschnittlichen Steigung von knapp vier Prozent zum Ziel hinauf, was ausreichte, um den Sprintern den Zahn zu ziehen. Tom Boonen (Omega Pharma-Quick Step) musste gemeinsam mit John Degenkolb (Project 1t4i) früh abreißen lassen und kassierte einige Minuten Rückstand. Der Belgier verlor so den dritten Platz im Gesamtklassement und auch das Grüne Trikot. Gut 60 Fahrer blieben im Hauptfeld aber zusammen und ließen sich von einem Angriff durch Sergey Lagutin (Vacansoleil-DCM) nicht aus der Ruhe bringen. Der Ausflug des Usbeken war an der Flamme Rouge beendet und Valverde bekam den Sprint ohne Topsprinter, den er sich erhofft hatte.

Gerrans bringt Valverdes Sieg noch in Gefahr
Nach Ablauf seiner Dopingsperre hatte Valverde eine Etappe der Tour Down Under gewonnen und die Andalusien-Rundfahrt zu seinen Gunsten entschieden. Dass er von seinen Qualitäten nichts eingebüßt hat, konnte er also schon unter Beweis stellen. Zunächst sah er auch wie der sichere Sieger aus, auf den letzten Metern kam jedoch fast aus dem Nichts der Down-Under-Gesamtsieger und australische Meister Simon Gerrans (GreenEdge) noch gefährlich nahe – die Ziellinie hätte aber eine einige Meter weiter hinten platziert sein müssen, damit er Valverde noch überspurtet hätte. Knapp hatte der Spanier die Nase vorn. Der Rest beobachtete das Duell aus sicherem Abstand, Gianni Meersman (Lotto Belisol) kam auf den dritten Platz. Für Wiggins war der Schlussberg natürlich kein Problem, locker verteidigte er seine sechs Sekunden Führung gegenüber Levi Leipheimer (Omega Pharma-Quick Step). Tejay Van Garderen rückte auf Rang drei vor und genießt in der Nachwuchswertung jetzt schon einen Vorsprung von mehr als drei Minuten. Valverde hat durch die Zeitgutschrift seinen Rückstand auf zwanzig Sekunden verringert und ist Sechster, zudem führt er in der Punktewertung. Nach drei Tagen liegen im Gesamtklassement nur noch 13 Fahrer innerhalb einer Minute, dahinter klafft bereits ein großes Loch.

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Auf der 4. Etappe wird Thomas de Gendt (Vacansoleil-DCM) aktiv werden müssen oder sein Bergtrikot verlieren. Gleich fünf Bergwertungen (zweimal 2., dreimal 3. Kategorie) gibt es auf den 178 Kilometern. Der letzte Kilometer zum Ziel in Rodez weist eine Steigung von 7,9% auf.





Alejandro Valverde schlägt Simon Gerrans auf der 3. Etappe von Paris-Nizza (Foto: letour.fr)
Alejandro Valverde schlägt Simon Gerrans auf der 3. Etappe von Paris-Nizza (Foto: letour.fr)

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