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Königsetappe der Katalonien-Rundfahrt versinkt im Chaos
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21.03.2012

Königsetappe der Katalonien-Rundfahrt versinkt im Chaos

Info: VOLTA CICLISTA A CATALUNYA
Autor: Felix Griep (Werfel)



Rialp, 21.03.2012 – 210,9 Kilometer lang war die 3. Etappe, vier große Anstiege mit insgesamt rund 4000 Höhenmetern sollten sie zur Königsetappe der Volta a Catalunya machen. Doch ein Wintereinbruch sorgte für eine Farce, der Schlussanstieg war sogar tief verschneit. Die Jury zögerte eine Entscheidung lange hinaus und musste die Etappe dann doch auf 155 Kilometer verkürzen. Den improvisierten Zielsprint gewann Janez Brajkovic (Astana), einer von zwölf Ausreißern, die zu diesem Zeitpunkt mehrere Minuten Vorsprung hatten. Am Ende wurden die Abstände aber annulliert und Michael Albasini (GreenEdge) bleibt der Führende der Rundfahrt.

Kälte, Regen, Schnee, Verkürzung, Annullierung
Alejandro Valverde (Movistar) trat zur 3. Etappe nicht mehr an, er hatte nach seinem Sturz, der ihn gestern viel Zeit kostete, Schmerzen in der Schulter. Der Spanier ersparte sich damit eine ziemliche Tortur. Die längste Etappe der Katalonien-Rundfahrt führte über vier große Anstiege, zwei der 1. und zwei der Especial-Kategorie, darunter die Bergankunft in Port-Ainé auf 1947 Metern Höhe. Den zweiten Berg des Tages, den Collada de Toses, überquerten die Fahrer schon bei Regen und Temperaturen nur knapp über dem Gefrierpunkt, und die Meldungen von Fahrern, die ausstiegen, rissen nicht ab. Doch im Ziel sah es noch viel schlimmer aus, im verschneiten Port-Ainé hätte man heute eher Skirennen austragen können, an Radrennen war nicht zu denken. Der Veranstalter muss sich daher Kritik gefallen lassen, die Teilnehmer seines Rennens so lange im Dunkeln gelassen zu haben, was eine nicht zu verhindernde Verkürzung der Strecke betraf. Erst am Fuß des dritten Anstiegs wurde der Beschluss gefällt, diesen nur zur Hälfte zu fahren und nach 155 statt 210,9 Kilometern die Etappe zu beenden. Mit der zu diesem Zeitpunkt bestehenden Rennsituation einer weit vorausfahrenden Fluchtgruppe war eine spätere Annullierung des Ergebnisses die einzig logische Konsequenz.

Brajkovic bekommt einen Sieg und Albasini behält seinen Vorsprung
Die miserablen Bedingungen wollten sich einige Ausreißer zunutze machen, die hofften, das Wetter könnte ihnen zum Vorteil gereichen. Chris Anker Sörensen (Saxo Bank) und Johann Tschopp (BMC Racing Team) waren die ersten auf dem Alt de Coubet, der gleich zu Beginn der Etappe erklommen wurde. In der Abfahrt schlossen nach und nach immer mehr Fahrer auf. Zuerst Janez Brajkovic (Astana), danach Romain Bardet (Ag2r La Mondiale), Christian Vande Velde (Garmin-Barracuda), Petr Ignatenko (Katusha), Michal Golas (Omega Pharma-Quick Step) und Steven Kruijswijk (Rabobank) und zu guter Letzt noch Mikaël Cherel (Ag2r La Mondiale), Timofey Kritskiy (Katusha), Thomas Rohregger (RadioShack-Nissan) und Matteo Carrara (Vacansoleil-DCM). Mit dem Gesamtdritten Cherel, Carrara und Kruijswijk gehörten drei Fahrer dieses Dutzends zu jenen, die 1:32 Minute Rückstand auf den Führenden Michael Albasini (GreenEdge) hatten. Dieser Fakt war am Ende aber ohne Belang. Der Abstand zwischen Gruppe und Feld wuchs immer weiter an und lag irgendwo zwischen zehn und elf Minuten, als die Verkürzung der Strecke bekanntgegeben wurde. Da waren gerade einmal noch zehn Kilometer zu fahren und damit klar, dass das Feld nicht mehr an die Ausreißer herankommen würde. Diese durften auf halber Höhe des Port del Cantó um den Sieg sprinten, mit dem sich Brajkovic für den „mit Sicherheit härtesten Tag meiner Karriere“ entschädigte. Der einzige, der sich neben dem Slowenen noch wie ein Sieger fühlen kann, ist Albasini, dessen Aussichten auf eine Topplatzierung am Ende der Rundfahrt nun deutlich besser geworden sind. Sörensen wurde immerhin dafür belohnt, dass er an den beiden überquerten Bergen die meisten Punkte sammelte, und führt nun die Bergwertung an.

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Die 4. Etappe spielt sich wieder in deutlich tieferen und damit wärmeren Gefilden ab. Das größte Hindernis ist der Coll de Paumeres (8,6 km à 5,6%), der 49 und 19,2 Kilometer vor dem Ziel befahren wird.





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